Außerdem beantworten wir die Frage, welche Champions-League-Spiele des Finalturniers im August wo gezeigt werden, geben Updates zum Formel1-Kalender, der um drei Strecken erweitert wurde, darunter auch eine Deutsche, und präsentieren die Einschaltquoten der verwirrenden DFB-Pokal-Auslosung.
Sporthighlights der kommenden Woche:
- Montag, 21.45 Uhr: Fußball Serie A, Inter Mailand - Neapel (DAZN)
- Freitag, 16 Uhr: Fußball Testspiel, Bayern München - Marseille (MagentaSport)
- Freitag, 18.30 Uhr: Fußball Coup de la Ligue, PSG - Lyon (DAZN)
- Samstag, 15 Uhr: Formel1, Qualifying in Silverstone (RTL/ Sky)
- Samstag, 18.30 Uhr: Fußball FA Cup Finale, Arsenal - Chelsea (DAZN)
- Sonntag, 15.10 Uhr: Formel1, Großer Preis von Großbritannien (RTL/ Sky)
- Sonntag, 21.45 Uhr: Fußball Serie A, finaler Spieltag (DAZN)
- Quotenmeter-Exoten-Tipp: Beachvolleyball am Wochenende live bei Sport1
Erst im Juni wurde ein neuer TV-Rechte-Vertrag für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 ausgehandelt. Für die kommenden Saison 2020/21 gilt allerdings noch der alte Deal. Mit dem Papier, dass 2016 ausgehandelt wurde, sollten für die kommenden 34. Spieltage ursprünglich zirka 1,31 Millionen Euro in die Kassen der 36 Profiklubs der ersten und zweiten Bundesliga gespült werden. Durch die Corona-Pandemie wird diese Summe jedoch etwas geringer ausfallen. Denn laut “kicker” wurde der Verteilungsschlüssel den Vereinen mit konkreten Zahlen bereits mitgeteilt. Im Vorfeld war die Diskussion über eine gerechtere Verteilung sehr groß, als Düsseldorfs Vorstandchef Thomas Röttgermann öffentlich forderte, alle Clubs der Liga sollten dieselbe Summe bekommen.
"Wir müssen über einen grundsätzlichen Prinzipienwechsel reden. Ich bin dafür, dass die Erlöse innerhalb einer Liga wieder gleich verteilt werden sollen, so wie es bis zur Jahrtausendwende der Fall war", sagte Röttgermann der “Süddeutschen Zeitung”. Nach einem Fünfjahres-Ranking werden im aktuellen Schlüssel noch die Vereine bevorteilt, die in den vergangenen Spielzeiten am meisten Erfolg hatten. Kritiker sehen in dieser Verteilung einen Grund, warum der FC Bayern der Liga so enteilen konnte und sich die Machtverhältnisse dahinter immer weiter zementieren. Sie wollen mit einer gleichmäßigen Aufteilung den fairen Wettbewerb in der Bundesliga stärken. Momentan erhält der Rekordmeister zirka zweieinhalb Mal so viel TV-Geld wie der Letzt-platzierte der Bundesliga. Die Zweitligisten erhalten zusammen nur ungefähr 18 Prozent der Gesamtsumme.
Neben dem Vorstandschef von Absteiger Fortuna Düsseldorf kritisierten bereits Vertreter von Mainz 05 und dem FC Augsburg die derzeitige Verteilung. Für die aktuelle Saison gilt der umstrittene Schlüssel auf jeden Fall noch. Doch für den erst neu-ausgehandelten TV-Vertrag der künftigen fünf Spielzeiten muss bzw. darf neu entschieden werden. In den kommenden Monaten wird das neunköpfige DFL-Präsidium unter Geschäftsführer Christian Seifert zusammen mit Direktor Ansgar Schwenken und sieben Clubvertretern reichlich diskutieren und einen neuen Verteilungsschlüssel der Gelder ab der Saison 2021/22 präsentieren.
So läuft die Verteilung für 2020/21
Derzeit läuft die Verteilung noch nach einem Vier-Säulen-Prinzip. Der Großteil (70 Prozent) ergibt sich aus der Säule “Bestand”, womit konkret die Fünf-Jahres-Wertung gemeint ist, in der die Leistung und Punkteausbeute der vergangene fünf Jahre zählt. 914 Millionen Euro sollen so in der kommenden Saison verteilt werden. Die zweitgrößte Säule der Verteilung (23 Prozent) steht für den “Wettbewerb”. Sie kommt dem Teil gleich, den Kritiker wie Röttgermann stärken wollen. Mit dieser Säule soll nämlich die Attraktivität in den unterschiedlichen Tabellenregionen gezielt gefördert werden. Die Schere zwischen Teams wie dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt, die in den vergangenen Spielzeiten für eigene Verhältnisse sehr erfolgreich unterwegs waren, klafft hier nicht weit auseinander. Fünf Prozent der Verteilung belaufen sich in der Verteilung auf die Säule “Nachhaltigkeit”. Hier wird betrachtet, welchen langfristigen Beitrag jeder Verein in den vergangenen 20 Jahren für die Entwicklung der ersten und zweiten Liga geleistet hat. Vereine wie RB Leipzig stehen hier weiter unten in der Liste, einstige Schwergewichte wie der HSV deutlich weiter oben. Der kleinste Anteil (zwei Prozent) kommt für die Bundesligisten als Belohnung hinzu, wenn sie den “Nachwuchs” fördern und U23-Spieler im Ligabetrieb einsetzen. Mit dieser vierten Säule werden in der kommenden Spielzeit zirka 24 Millionen Euro ausgeschüttet.
Insgesamt stehen den Bundesligisten nach diesem Schlüssel knapp 1,31 Milliarden Euro zu. Doch durch die Folgen der Corona-Pandemie sollen den Vereinen davon nur 1,2 Milliarden ausgezahlt werden, so der “kicker”. Nach dieser neuen Grundlage, die den Vertretern der ersten und zweiten Liga am 16. Juli mitgeteilt worden sein soll, fallen dem FC Bayern an der Spitze 70,64 Millionen Euro zu. Knapp dahinter kommt Borussia Dortmund mit 69,37 Millionen aus dem Vermarktungstopf. Es folgen Bayer Leverkusen und RB Leipzig mit 67,47 bzw. 65,96 Millionen Euro. Aufsteiger Arminia Bielefeld erhält mit 29,80 Millionen Euro den geringsten Betrag der 18 Erstligaclubs. In der zweiten Liga erhält nicht etwa ein Absteiger das meiste Geld sondern Hannover 96 (22,46 Millionen). Erst dahinter kommt Fortuna Düsseldorf mit 22,33 Millionen. Der HSV bekommt immerhin noch 20,15 Millionen. Schlusslicht der TV-Gelder-Verteilung sind die Würzburger Kickers, denen nur 7,49 Millionen Euro zustehen.
Um weniger Abhängig von einzelnen Auszahlungsdaten zu sein, erfolgt die Ausschüttung der Gelder 2020/21, nicht wie früher in nur vier, sondern nun in zwölf Raten pro Saison. Am 6. August erfolgt die erste Abschlagszahlung in Höhe von 70 Millionen Euro für den Monat Juli. 45 Millionen Euro behält sich die DFL vor, erst auszuzahlen, wenn die Spielzeit reibungslos ohne Unterbrechung abgehalten werden konnte. Wie die von 254 Millionen Euro auf voraussichtlich 200 Millionen Euro gesunkenen Einnahmen aus der internationalen Vermarktung verteilt werden, ist noch offen. Denn die Höhe der Zahlungen hängt auch vom Abschneiden der Bundesligavertreter in den noch nicht beendeten europäischen Wettbewerben der Saison 2019/20 ab.
Sollten künftig gleichhohe Beträge aus dem TV-Rechte-Vertrag an die Bundesligisten fließen?
Die Frage der Woche
In der vergangenen Woche wollten wir wissen, ob der Eishockey-Pokal für euch als Saisonvorbereitung eine langfristige Option ist. Die Meinung unserer Leser fällt dabei recht deutlich aus. Nur 22,6 Prozent halten die Notlösung für eine Mega-Idee und wollen, dass das Konzept auch für kommende Jahre übernommen werden soll. 37,1 Prozent finden es den Umständen entsprechend für 2020 eine gute Lösung. Der Großteil ist mit 40,3 Prozent jedoch der Meinung, dass dieses Modell kein Mensch braucht.
So sieht die Verteilung der Champions-League-Spiele von Sky und DAZN aus
Für den höchsten europäischen Vereinswettbewerb, der im August in einem Finalturnier in Lissabon zu Ende gespielt werden soll, wurde jüngst bekanntgegeben, welcher TV-Anbieter hierzulande welche Spiele übertragen wird. Da bis zum Finale pro Runde jeweils die Hälfte der Spiele wegfällt, war zunächst noch unklar, wie mit dem sowieso schon komplizierten Verteilungsschlüssel zwischen Sky und DAZN verfahren wird. Schon länger Stand fest, dass Sky und DAZN zwei der vier noch fälligen Achtelfinalspiele jeweils exklusiv zeigen werden. Bei Sky werden Bayern gegen Chelsea und Manchester City gegen Real Madrid übertragen, bei DAZN Barcelona gegen Neapel sowie Juventus Turin gegen Olympique Lyon. Alle Achtelfinalrückspiele gibt es zudem bei Sky in der Konferenz.
Im Viertelfinale wird Sky drei der vier Spiele live und in voller Länge zeigen, davon eines exklusiv. Darunter das mögliche Viertelfinale des FC Bayern sowie RB Leipzig gegen Atletico Madrid, wie die Unterföhringer in einer Pressemitteilung bereits bekannt gaben. Eine Konferenz wird es nicht mehr geben, da alle vier Spiele jeweils an einem anderen Tag laufen. DAZN überträgt zwei Partien parallel zu Sky und eine Begegnung exklusiv. Welche Partie das sein wird, wurde noch nicht vermeldet. Ab dem Halbfinale können alle Fußballfans aufatmen. Dann ist Schluss mit der Exklusivität. Die drei entscheidenden Spiele zeigen beide Anbieter parallel. Sollten die Bayern oder Leipzig das Endspiel erreichen, muss die Partie nach geltendem Rundfunkstaatsvertrag auch im Free-TV ausgestrahlt werden.
Quotenbox: «Sportschau» dank DFB-Pokal-Auslosung bei den Jungen sehr gefragt
Während der Fahrplan für das Finalturnier der Königsklasse nun steht, wurde für die Austragung des DFB-Pokals in der kommenden Saison bereits die erste Weiche gestellt. Am Sonntag fand im Zuge der
«Sportschau» im Ersten um 18.30 Uhr die Auslosung der ersten Hauptrunde statt. Inhaltlich gab es Corona-bedingt die Premiere einer Rampe, die die Auslosungskugeln von der Losfee zum DFB-Präsidenten beförderte. Zudem war es nicht leicht dem ganzen Prozedere zu folgen, da noch nicht alle Teilnehmer aus dem Amateurbereich feststehen und die regionalen Pokale für die Qualifikation erst zu Ende gespielt werden müssen. Mit der Auslosung als Ass im Ärmel kam die «Sportschau» zum Ersten mal seit dem 22. März beim jungen Publikum mit sieben Prozent Sehbeteiligung wieder über den Senderschnitt. Immerhin 350.000 14- bis 49-Jährige interessierten für die Zusammenstellung der Spiele. Insgesamt war die Übertragung mit 1,35 Millionen Zuschauern und 6,9 Prozent jedoch weit vom Senderniveau der ARD entfernt.
Die Formel1 zurück am Nürburgring, mit Fans?
Stück für Stück nimmt der Rennkalender für die etwas andere Formel1-Saison 2020 Form an. Mit den beiden Rennen in Österreich und dem in Ungarn wurde bereits an drei Wochenenden am Stück gefahren. An diesem Wochenende bekamen die Fahrer und Teams erstmals eine Woche Pause, ehe es am Freitag in Silverstone mit dem nächsten Dreierblock an Rennen weitergeht. In diesem eng getakteten Rhythmus soll die Saison bis Dezember mit vermutlich 18 Rennen zu Ende gefahren werden. Inzwischen stehen die Termine von immerhin 13 Rennen fest. Denn am Freitag kamen drei neue hinzu. Allesamt auf Strecken, die unter normalen Umständen keinen Platz in der Saison gehabt hätten. So dürfen sich F1-Fans doch noch auf ein Rennen in Deutschland freuen. Zum ersten Mal seit 2013 wird auf dem Nürburgring wieder ein Formel1-Rennen gefahren. Vom 9. bis 11. Oktober wird dort der Große Preis der Eifel ausgetragen und das vielleicht mit bis zu 30.000 Fans vor Ort.
„
„Also wichtig ist, dass die Corona-Zahlen unten bleiben. Dann wird der Nürburgring auch viele Fans zulassen, ich gehe mal davon aus, zwischen 20.000 und 30.000 Fans sind dann möglich, das wäre natürlich super.“
”
RTL-Experte Felix Görner
Viele hatten damit gerechnet, dass die Formel1 im Zuge der außerplanmäßig langen Europatour nach Hockenheim zurückkehren würde. Letztlich soll laut RTL der Nürburgring gerade deswegen den Zuschlag bekommen haben, da die rheinland-pfälzische Landesregierung grünes Licht für ein Rennen mit Zuschauern gegeben haben soll, im Gegensatz zu Baden-Württemberg. Nach dem Grand Prix in Deutschland gastiert die Königsklasse des Motorsports noch im portugiesischen Portimao und im italienischen Imola. Experten zufolge dürfte damit die Europareise mit insgesamt 13 Rennen beendet sein. Der Saisonabschluss soll vermutlich im westlichen Teil Asiens mit Rennen in Bahrain und Abu Dhabi stattfinden.
Sportdeutschland.tv bleibt Partner der 2. Handball-Bundesliga
Über 900 Handballpartien wird Sportdeutschland.tv auch in den kommenden drei Jahren live übertragen. Dafür haben DOSB New Media GmbH, Betreiber des Online-Sportsenders Sportdeutschland.TV, und Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG ihren Vertrag bis 2023 verlängert. Bereits seit 2018 überträgt Sportdeutschland.TV, ermöglicht durch die Kooperation mit Sky, die Spiele der zweithöchsten deutschen Handball-Liga. Im vergangenen Jahr legten die Online-Übertragungen der Saisonspiele im Vergleich zur vorherigen Spielzeit um 25 Prozent an Zuschauern zu. Zum geplanten Start der Saison 2020/21 Anfang Oktober dürfen sich Fans auf alle Spiele der 2. Handball-Bundesliga live auf Sportdeutschland.tv freuen - im Konferenzmodus oder einzeln.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel