Nach der Premiere musste die neue Show etwas kleinere Brötchen backen. In Folge zwei blieben die Quoten gerade so über dem Senderniveau. Erfolgreicher als «Simpsons» und Co war man jedoch allemal.
«Die Simpsons» und alte Sitcom-Folgen am Montagabend nach langer Zeit auszutauschen, den klassischen Mad Monday fürs erste ad acta zu legen, hat sich für ProSieben definitiv gelohnt. Denn nachdem der Zielgruppen-Marktanteil wochenlang unter dem Senderschnitt blieb, sicherte sich die neue
«Die! Herz! Schlag! Show!» auch in der zweiten Ausgabe eine überdurchschnittliche Sehbeteiligung. Am Ende verpasste Steven Gätjen mit seinen prominenten Kandidaten die Zweistelligkeit mit 9,9 Prozent nur haarscharf. Im Vergleich zu staatlichen 11,3 Prozent in der Vorwoche verlor die zweite Ausgabe 1,4 Prozentpunkte, was sich aus 50.000 jungen Zuschauern weniger ergab. Denn statt 0,75 waren dieses Mal 0,70 Millionen 14- bis 49-Jährige dabei. Insgesamt ging die Reichweite von 1,36 Millionen zur Premiere auf 1,24 Millionen zurück. Die Gesamtsehbeteiligung blieb mit 4,7 Prozent für ProSieben-Verhältnisse weiter auf einem sehr guten Niveau.
Nach dem neuen Format durften mal wieder die alten Hasen Joko und Klaas ran mit einer Wiederholung, in der sie
«Die Beste Show der Welt» suchten. Nach dem soliden Auftakt in die Primetime mit neuer Show ließ der Rerun klar nach. Die Reichweiten gingen auf 0,43 Millionen insgesamt und 0,30 Millionen Umworbene zurück. Die Sehbeteiligungen sanken dementsprechend auf leicht unterdurchschnittliche 3,6 und 8,4 Prozent.
Bei den Kollegen von Sat.1 verlief die Primetime alles andere als Rund. Nachdem alte Komödien aus den USA in den vergangenen Wochen überhaupt nicht gezogen hatten, durfte nun wieder ein Wisch der
«111»-Reihe ran. Die «111 haarsträubenden Hobbys!» überzeugten zur besten Sendezeit allerdings nur 0,95 Millionen Zuschauer, die Sehbeteiligung fiel mit 3,6 Prozent bescheiden aus. Beim werberelevanten Publikum lief es mit 5,8 Prozent weiter mau. So tat sich
«akte.» im Anschluss mit 3,3 und 4,7 Prozent ebenfalls schwer.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
22.07.2020 05:57 Uhr 4
22.07.2020 11:21 Uhr 5
Wenn man dann eine Show für 250.000 Euro pro Folge produzieren kann, die man dann auch noch auf drei Stunden aufbläst, hat man von den Kosten erst mal keinen Nachteil. Was ich mich da dann aber frage, ob man die Kosten über Werbung und Gewinnspiel nach einer Ausstrahlung wieder rein bekommt. Serien kann man bis zum erbrechen wiederholen, die holen immer noch Quoten. Bei den Shows brechen die Quoten schon bei der ersten Wiederholung häufig so dermaßen ein, dass da kaum noch ein Deckungsbeitrag zu erwarten sein dürfte.
22.07.2020 11:54 Uhr 6