«Tote Mädchen lügen nicht» alias «13 Reasons Why» ist weiterhin ein riesiger Erfolg für Netflix.
Ein Netflix-Megaerfolg nimmt seinen Hut: Am 5. Juni 2020 veröffentlichte der Video-on-Demand-Dienst die vierte und finale Staffel seines ebenso gefragten wie heiß diskutierten Exklusivtitels «Tote Mädchen lügen nicht». Die im Mai 2017 gestartete Produktion aus den Häusern Anonymous Content, Paramount Television, July Moon Productions und Kicked to the Curb Productions erzählt von der Zeit in einem US-amerikanischen Ort nach dem Selbstmord einer Schülerin. Ihre drastischen Audiobeichten in Form von selbstaufgenommenen Kassetten wühlen die Gefühle ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auf, vor allem ihr Schwarm Clay (Dylan Minnette) ist nach den Erzählungen der verstorbenen Hannah nicht mehr derselbe.
In den weiteren Staffeln von «Tote Mädchen lügen nicht», auch bekannt unter dem Originaltitel «13 Reasons Why», geht es nicht nur um Mobbing und Suizid, sondern auch um einen geplanten Amoklauf, die Vertuschung eines Mords und schlussendlich um AIDS. Der Pressetenor rund um «Tote Mädchen lügen nicht» ist von Jahr zu Jahr kritischer und harscher geworden, dessen ungeachtet blieb das Format ein großer Publikumsmagnet. So sorgte die Dramaserie in den ersten sieben Tagen nach Veröffentlichung der Finalstaffel allein in Deutschland für brutto 9,17 Millionen Kontakte.
Auch in der zweiten Woche nach Veröffentlichung der vierten «Tote Mädchen lügen nicht»-Staffel blieb das Format äußerst populär: Vom 12. bis zum 18. Juni 2020 generierte die unter anderem von Russell Mulcahy und Brenda Strong inszenierte Serie in der Bundesrepublik 5,38 Millionen Abrufe brutto. In Woche drei sollte die Reichweite ein Stück weit einbrechen, trotzdem blieb die Serie mit 3,44 Millionen Bruttokontakten einer der gefragtesten Titel auf Netflix.
Vom 26. Juni 2020 bis zum 2. Juli 2020 ließ die Zugkraft von «Tote Mädchen lügen nicht» weiter nach: 2,66 Millionen Menschen schauten brutto bei Netflix vorbei, um das umstrittene Format abzurufen. Vom 3. bis zum 9. Juli 2020 ging es für «Tote Mädchen lügen nicht» dagegen wieder bergauf: Beeindruckende 6,54 Millionen Streamingnutzende schauten sich die Serie bei Netflix an.
Als Archivtitel wird «Tote Mädchen lügen nicht» auch in Zukunft gewiss noch viele Menschen erreichen. Darüber hinaus lässt sich nicht unterschätzen, welchen Einfluss die Serie auf Netflix hatte – denn kompromisslose Jugendserien sind mittlerweile zu einem wichtigen Serienstandbein der VOD-Plattform geworden.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
15.07.2020 19:31 Uhr 1
15.07.2020 20:34 Uhr 2
Bei Staffel 2 hat man alles viel zu zäh und teilweise zu langweilig erzählt. Natürlich mußte sie kommen, man hätte die Erste nicht so stehen lassen können.
Bei Staffel 3 ging es wieder etwas aufwärts und war gut, wieder interessant, doch Staffel 4 schmierte total ab. Was sollte das? Einiges wurde zwar abgeschlossen, aber auf solch langweilige Art. Nur die letzten beiden Folgen traffen wieder voll ins Herz. Doch man hätte es nicht wieder so zäh erzählen müssen und das es fast nur noch um homosexuelle Probleme ging, war doch etwas zu übertrieben.
Aber wie erwähnt: Staffel 1 ist großartig und Mega!
16.07.2020 19:17 Uhr 3
Lohnt sich jetzt zwar auch nicht mehr so. Einige Szenen wurden entfernt. Vorallem die wichtigste der 1.Staffel mit fast 4 Minuten.
Man knickte nach vielen Protesten ein und zensierte ein paar Stellen in den ersten 3 Staffeln.
Leider.
Wichtige Themen der alltäglichen Realität werden zwar angesprochen. Man wird immer auf Probleme und Notrufnummern hingewiesen, aber wenn eine Serie aufgrund von Protesten die Realität zensiert oder nicht mehr so brutal darstellen lässt ist das für mich nunmal der falsche Weg auf die Themen hinzuweisen.
Staffel 4 ist so weichgespült und Probleme gewollt, dass man diese nicht mehr wirklich ernst nehmen kann. Staffel 4 schadet der Serie gewaltig.