Ursprünglich sollte der «Berlin, Berlin»-Film im Kino laufen – doch im Zuge der Corona-Pandemie wurde er zur Netflix-Premiere. Aber wie gut kam dieser Schritt eigentlich an?
Eigentlich sollte am 19. März 2020 die ARD-Fernsehserie «Berlin, Berlin» im Kino fortgeführt werden – 15 Jahre nach der letzten Episode der Serie rund um Lolle (gespielt von Felicitas Woll) und ihre turbulenten Männergeschichten. Doch dann kam die Corona-Pandemie dem Film dazwischen, woraufhin ihn Constantin Film zu Netflix weitergereicht hat. Dort wurde die Komödie am 8. Mai 2020 veröffentlicht. Das fand Zuspruch: Allein in der ersten Woche nach Netflix-Start kam der «Berlin, Berlin»-Film, in dem Lolle ihre Hochzeit abbricht und sich daraufhin in neue, chaotische Abenteuer stürzt, brutto auf 1,44 Millionen Interessenten.
Die von David Safier geschriebene Regiearbeit von Franziska Meyer Price sollte damit noch nicht ihre Spitzenwoche erreicht haben. Doch bevor es aufwärts geht, ging es für «Berlin, Berlin» zunächst abwärts. In der Woche vom 15. bis zum 21. Mai ergatterte der Film mit Gitta Schweighöfer, Janina Uhse und Detlev Buck in Nebenrollen rund 821.000 Bruttokontakte – ein weiterhin sehr achtbares Ergebnis, das in der Folgewoche aber fast halbiert werden sollte.
Die vom Kino- zum Netflix-Film umgeswitchte deutsche Filmkomödie lockte laut den Marktforschungen des Unternehmens Goldmedia in der Zeit vom 22. bis zum 28. Mai brutto 418.000 Interessenten zum Video-on-Demand-Dienst. Doch in der Folgewoche erlebte die filmische «Berlin, Berlin»-Fortsetzung einen massiven Aufwind.
Vom 29. Mai bis zum 4. Juni 2020 holte das Roadmovie, in dem unter anderem auch Jan Sosniok und Armin Rohde zu sehen sind, brutto beeindruckende 1,55 Millionen Streaming-Nutzende zu Netflix. Fasst man all diese Reichweiten zusammen, so hat «Berlin, Berlin» in seinen ersten vier Wochen auf Netflix wohl mehr Menschen erreicht, als dem Film aller Wahrscheinlichkeit im Kino vergönnt gewesen wären – man darf aber nicht vergessen:
Nach der Kinoauswertung wären ja auch noch immer eine Heimkinoauswertung, TV-Ausstrahlungen und VOD-Starts gefolgt. Ob «Berlin, Berlin» also vom Netflix-Start wirklich profitiert hat, bleibt eine rein spekulative Frage.
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