Nach dem Blick auf die Einschaltquoten der ersten beiden Folgen der neuen Sat.1-Serie «LiebesLeben» handelte man schnell: Bereits kurz darauf kündigte man an, weitere Episoden künftig erst um 22:45 Uhr, als dreißig Minuten später als geplant, auszustrahlen. Doch auch dieses Experiment scheint gescheitert zu sein, erzielte man in dieser Woche nun einen neuen Tiefpunkt.
Gerade mal noch 690.000 Fernsehzuschauer ab drei Jahren entschieden sich an diesem Dienstag für die Comedyserie mit Michael Lott und Julia Stinshoff. Binnen Wochenfrist verlor die Reihe fast die Hälfte der Zuschauer. Noch am 1. November lachten immerhin noch 1,15 Millionen Zuschauer über die Witze der Darsteller. Der Marktanteil sank von ohnehin schwachen 6,1 Prozent auf katastrophale 3,8 Prozent. Ähnlich sah es auch in der wichtigen Zielgruppe aus: Gegen «Monk», der ab 22:15 Uhr dem Konkurrenten RTL rund 20 Prozent Marktanteil sicherte, kam «LiebesLeben» nicht an. 500.000 14- bis 49-Jährige reichten für lediglich 5,6 Prozent.
Bereits der Fernsehfilm um 20:15 Uhr konnte nur durchwachsene Werte einfahren: Nur 2,27 Millionen Bundesbürger ließen sich auf die TV-Komödie «Verführung für Anfänger» ein, was dem Berliner Privatsender einen schwachen Marktanteil von nur 7,2 Prozent beim Gesamtpublikum einbrachte. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen wollten nur 1,45 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse die deutsche Produktion mit Thomas Heinze und Heio von Stetten sehen. 10,7 Prozent Marktanteil sind ebenfalls zu wenig für Sat.1.
Auch eine Wiederholungs-Folge der Sketch-Comedy «Ladykracher» mit Anke Engelke kam auf keinen grünen Zweig: Ab 22:15 Uhr verfolgten nur 1,40 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren die vielfach ausgezeichnete Reihe mit der ehemaligen Late-Night-Talkerin des Senders. Der Marktanteil lag mit 5,9 Prozent deutlich unter dem Sat.1-Schnitt. In der Zielgruppe lief es mit 1,03 Millionen 14- bis 49-Jährigen und einem Marktanteil von 9,3 Prozent ähnlich bescheiden.
Äußerst miserabel lief es für Sat.1 auch nach «LiebesLeben»: Die Wiederholung der ohnehin schon schwachen Montags-Folge von «Bis in die Spitzen» wollten gerade mal 480.000 Zuschauer sehen. Der Marktanteil belief sich auf nur noch 3,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Keine Zufriedenheit dürfte es auch mit den Zielgruppen-Quoten geben: 330.000 junge Bundesbürger entsprachen einem Marktanteil von 5,6 Prozent, was keinesfalls mit den eigenen Vorstellungen des Senders zu verbinden sein wird.
Nach der schlechten Primetime sah es auch im Tagesvergleich eher schlecht aus für Sat.1: Im Schnitt konnten die Berliner nur 10,6 Prozent der Zuschauer für ihr Programm begeistern. In der Gruppe der Werberelevanten erreichte man 12,1 Prozent Marktanteil und einen glücklichen zweiten Platz.