Keine Chance gegen den Dino: Alle Sender unterliegen «Wetten, dass..?»
Wenn das ZDF mit dem Show-Dino «Wetten, dass..?» auf Sendung geht, sind gute Einschaltquoten vorprogrammiert. Die Konkurrenten haben seit jeher das Nachsehen. Auch an diesem Samstag war das nicht anders.
Die meisten Zuschauer außerhalb des ZDF konnte noch das Erste auf sich vereinen: Immerhin 4,09 Millionen Bundesbürger sahen «Straße der Lieder» mit Eva Lind, Gotthilf Fisch und vielen Gästen aus der Volksmusik-Branche. Der Marktanteil betrug akzeptable 12,8 Prozent. Doch äußerst schwach lief es für die Musik-Show in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo gerade mal 320.000 junge Zuschauer zum Einschalten bewegt werden konnte. Hier lag der Marktanteil beio 2,6 Prozent.
Sat.1 hatte mit «Nirgendwo in Afrika» großes Gefühlskino im Angebot, doch die Einschaltquoten waren eher durchwachsen: 2,54 Millionen Zuschauer reichten zwar für annehmbare 8,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, doch nur 1,06 Millionen 14- bis 49-Jährige und ein Zielgruppen-Marktanteil von 8,7 Prozent sind eher schwach. Auch «Genial daneben» konnte anschließend eher mäßige Quoten einfahren: Ab 22:57 Uhr erzielte die Rateshow mit Hugo Egon Balder einen Marktanteil von 11,2 Prozent bei allen und 11,8 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern.
Die Kölner Kollegen hatten zur besten Sendezeit bei den 14- bis 49-Jährigen mehr Glück als Sat.1: Mit der US-Komödie «Wild Wild West» aus dem Jahr 1999 konnte man im Schnitt immerhin 1,64 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse für sich gewinnen. Insgesamt begeisterten sich 2,29 Millionen Bundesbürger (7,3 Prozent Marktanteil) für den Film mit Will Smith und Kevin Kline in den Hauptrollen. Anschließend fiel jedoch die amerikanische Teeniekomödie «Ey Mann - Wo is' mein Auto?» trotz geringerer Konkurrenz durch: 1,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren reichten für einen schlechten Marktanteil von 6,7 Prozent. In der Zielgruppe ließen sich nur 1,30 Millionen junge Zuschauer auf den vor fünf Jahren entstandenen Klamauk ein. Der Marktanteil lag bei 12,3 Prozent.
Je später der Abend, desto besser die Quoten: Das schien das Motto des Münchner Senders ProSieben gewesen zu sein, der zur besten Sende mit der Free-TV-Premiere der Komödie «Mann umständehalber abzugeben» nur mäßige Reichweiten einfahren konnte: 1,57 Millionen Deutsche lachten über den drei Jahre alten Streifen mit Liz Hurley und Matthew Perry, was für einen Marktanteil von 4,9 Prozent genügte. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam man auf 1,21 Millionen Zuschauer und 9,9 Prozent Marktanteil. Doch knapp zwei Stunden später ging es für ProSieben deutlich bergauf: Mit dem nervenaufreibenden Psychothriller «Sieben» begeisterte man im Schnitt 1,82 Millionen Bundesbürger. Der Marktanteil kletterte auf sehr gute 9,0 Prozent beim Gesamtpublikum. In der wichtigen Zielgruppe lag der Film mit Morgan Freeman, Brad Pitt, Kevin Spacey und Gwyneth Paltrow ebenfalls über dem Schnitt: 1,27 Millionen 14- bis 49-Jährigen reichten für 13,6 Prozent Marktanteil.
Klarer Tagessieger am Samstag wurde erwartungsgemäß das ZDF mit 18,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 14,7 Prozent in der Zielgruppe. Das Erste kam auf gute 13,0 Prozent beziehungsweise 8,2 Prozent Marktanteil. Wenig zu melden hatte RTL mit gerade mal 8,3 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten den Kölner jedoch 12,0 Prozent Marktanteil zu Rang zwei. Sat.1 erreichte im Schnitt 10,4 Prozent beziehungsweise 10,5 Prozent des Publikums. Ebenfalls 10,5 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten sicherte sich ProSieben, doch mit 6,1 Prozent lief es beim Gesamtpublikum eher schlecht.