Sat.1-Geschäftsführer Dr. Roger Schawinski wird zurzeit wenig zu lachen haben. Bisher verlief die aktuelle TV-Saison alles andere als berauschend für den Berliner Sender. «Bis in die Spitzen» kommt bei den Zuschauern nicht an, «Der Elefant» holt nicht mehr die Werte wie in der ersten Staffel und die neue Romatic-Comedy-Serie «LiebesLeben» floppt auch auf ganzer Linie.
Letzte Woche zog Sat.1 gleich die Notbreme als die ersten zwei Folgen von
«LiebesLeben» nur unterdurchschnittliche Werte holten. Statt um 22.15 Uhr läuft die Comedyserie nun erst ab 22.45 Uhr nach «Ladykracher». Der Sendeplatzwechsel brachte aber ziemlich wenig: Gerade einmal 1,15 Millionen ließen sich die dritte Folge "Ungeduscht und deprimiert" nicht entgehen. Der Marktanteil lag bei schwachen 6,1 Prozent und damit 5,2 Prozentpunkte unter dem derzeitigen Schnitt des Berliner Senders. Auch die Werte in der Zielgruppe sind sehr schwach: 0,79 Millionen 14- bis 49-Jährige entschieden sich für die Comedyserie mit Julia Stinshoff und Kai Lentrodt. Der Marktanteil lag mit 8,9 Prozent 3,6 Prozentpunkte unter dem Sat.1-Schnitt.
Am Lead-In kann es aber nicht gelegen haben:
«Ladykracher» sahen um 22.15 Uhr 2,07 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil lag bei nur schwachen 8,7 Prozent. Dafür lief es in der Zielgruppe aber besser: 1,40 Millionen 14- bis 49-jährige Fernsehzuschauer ließen sich die Sketch-Comedy mit Anke Engelke nicht entgehen. Es wurde ein sehr guter Marktanteil von 12,9 Prozent gemessen.
Mit einem Tagesmarktanteil von 10,2 Prozent reichte es für die Berliner nur zum vierten Platz hinter RTL, dem Ersten und dem ZDF. In der Zielgruppe mussten sich die Sat.1 Verantwortlichen mit 11,1 Prozent aber nur mit dem dritten Platz hinter RTL und ProSieben zufrieden geben.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.