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Italiener stocken Aktienanteile an ProSiebenSat.1 auf

Praktisch kann Mediaset somit jetzt schon wichtige Beschlüsse blockieren.

Der Aktienkurs der ProSiebenSat.1 SE befindet sich weiter auf Talfahrt. Am Freitagvormittag lag dieser bei gerade einmal noch bei rund 7,70 Euro. Vergangenen November war eine Aktie des Unternehmens noch mehr als 13 Euro Wert. Die billigen Papiere sind interessant für Investoren. Schon länger ein Auge auf den Konzern geworfen hat das italienische Mediaset; doch die frühere Chefetage von ProSiebenSat.1 um Max Conze wehrte sich gegen eine Übernahme. Mediaset hat nun weitere Aktien an ProSiebenSat.1 erworben. Wie am Freitag bekannt wurde, besitzt man nun 24,9 Prozent der Stimmanteile (ein Plus von 4,1 Prozentpunkten). Die Zahl ist strategisch wichtig: Man steht damit theoretisch vor dem Erreichen der Sperrminorität – ab 25 Prozent kann Mediaset Beschlüsse auf Hauptversammlungen verhindert, für die man 75 Prozent Mehrheit braucht. Faktisch hat Mediaset dies aber schon erreicht, da es kaum eine Hauptversammlung gibt, auf der alle Aktieninhaber (darunter sind ja auch zahlreiche Kleinanleger) anwesend sind.

Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi arbeitet schon seit Monaten daran, eine bessere Zusammenarbeit zwischen europäischen TV-Sendern auf die Beine zu stellen. Besonders attraktiv sei hier eine Allianz mit ProSiebenSat.1. Der Einstieg von Mediaset dürfte die kommende Hauptversammlung von ProSiebenSat.1 am 10. Juni besonders interessant machen. Welche Ziele, welche Fragen haben die Mediaset-Chefs hier?

Unklar ist auch die wirtschaftliche Situation von Mediaset selbst. Italien ist als Land an sich bekanntlich sogar noch heftiger von Corona geschüttelt worden als Deutschland. Immerhin hinderte dieser Fakt das Berlusconi-Unternehmen aber nicht an einem weiteren Investment.
24.04.2020 12:17 Uhr Kurz-URL: qmde.de/117812
Manuel Weis

super
schade


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