Die Coronakrise führt die Menschen wieder vor die Fernsehgeräte. Außerdem: Lisa Plenskes Rückkehr ins lineare Fernsehen.
Wer ist verliebt in Berlin?
Seit einigen Tagen wiederholt der in München ansässige Fernsehsender sixx die Telenovela
«Verliebt in Berlin» in seinem Programm für Frühaufsteher. In der Regel ab fünf Uhr morgens laufen mehrere Episoden der einstigen Sat.1-Telenovela am Stück. Ein allzu großer Erfolg hat sich bis dato noch nicht eingestellt – im Gegenteil. Sieben Mal wurden bisher 0,0 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen gemessen. Etwa am 2. April waren sogar insgesamt keine Zuschauerzahlen ermittelt worden, die Sehbeteiligung lag somit unter 5.000 Sehern. Allerdings: Schon tags drauf war ein Bestwert möglich – rund 20.000 Zuschauer insgesamt und all diese auch zur Gruppe 14 bis 49 Jahre gehörend, bescherten sixx 3,3 Prozent Marktanteil bei den Jungen. Die bis dato höchste Reichweite wurde am Morgen des vergangenen Mittwoch erzielt, als ab sechs Uhr rund 30.000 Menschen die einstige UFA-Produktion mit Alex Neldel verfolgten.
Gemütlich, bitte!
Das ZDF hat mitgeteilt, welche Inhalte in seiner Mediathek im Monat März besonders gefragt waren; hier führte eine «Terra X»-Sendung rund um das Coronavirus. Auf Abruf lag die Sehbeteiligung dieser Sendung bei 0,33 Millionen - kein Format im Bereich Information/Doku war beliebter. Spitzenreiter im Bereich Unterhaltung im März insgesamt war hingegen die «heute-Show» vom 13. März. 4,58 Millionen Menschen sahen diese bei ihrer linearen TV-Premiere, weitere sechsstellige Werte kamen über TV-Reruns zusammen. Und ab Abruf sammelte das Format mit Oliver Welke nochmals 0,66 Millionen an Sehbeteiligung ein. «Unterleuten» (Folge 3) war derweil mit sogar 0,77 Millionen Sehbeteiligung noch gefragter,
TV-Renaissance bei den Jungen
Die Coronakrise und die damit verbundenen Einschränkungen des öffentlichen Lebens hat dazu geführt, dass wieder mehr klassisches Fernsehen konsumiert wird. Gemäß einer AGF-Studie würde das lineare Fernsehen vor allem bei jungen Leuten eine Renaissance erleben. So sei die Nettoreichweite, also der Anteil der Menschen, die im März 2020 mindestens einmal Kontakt mit dem Medium hatten, spürbar gestiegen und zwar von 72,0 Prozent im Februar auf 75,0 Prozent im März 2020. Im direkten Vorjahresvergleich fällt die Steigerung ausgehend von 70,9 Prozent noch deutlicher aus. Fernsehen hat damit deutlich mehr Menschen erreicht. Dies zeigt sich auch im Vorjahresvergleich der Zielgruppe der 14 bis 49-Jährigen mit einer Steigerung von 3,5 Prozentpunkte von 60,5 auf 64,0 Prozent. Mehr noch: Der März war gemäß der Studie der Monat mit der elfhöchsten Nutzung seit Start der Reichweitenmessung durch die AGF Videoforschung im Jahr 1988. Auch im Vergleich zum Februar 2020 zeigen sich deutliche Effekte: Binnen eines Monats stieg die Sehdauer um 6,5 Prozent. Das entspricht einem Plus von 15 Minuten. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Sehdauer im März bei 157 Minuten - 10 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020. Bei den 14- bis 19-Jährigen lag das Plus bei 8 Minuten oder 15,2 Prozent. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es 12 Minuten mehr im Vergleich zum Vormonat.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
13.04.2020 11:18 Uhr 1
WTF....
13.04.2020 14:24 Uhr 2
13.04.2020 14:50 Uhr 3