Gute Quoten, schlechte Quoten: ProSieben mit durchwachsenem Freitagabend

Am Freitagabend gab es bei ProSieben den Auftakt zu einem langen Halloween-Wochenende mit einer Vielzahl an Horror- und Gruselfilmen. Doch der Freitag verlief für den Münchner Sender eher durchwachsen.

Den Anfang machte die Free-TV-Premiere des Psychothrillers «Below - Da unten hört dich niemand schreien» mit Bruce Greenwood, Matthew Davis und Olivia Williams in den Hauptrollen. Die packende US-Produktion aus dem Jahr 2002 erreichte im Durchschnitt 2,27 Millionen Fernsehzuschauer und einen Marktanteil von 7,3 Prozent. In der umworbenen Zielgruppe lag der Streifen mit Gänsehaut-Garantie ebenfalls über dem ProSieben-Schnitt: 1,48 Millionen 14- bis 49-Jährigen reichten für 12,5 Prozent Marktanteil.

Mit dem anschließenden Horrorthriller «Halloween: Resurrection» hatte ProSieben jedoch ab 22:04 Uhr kein Glück: Trotz des guten Vorprogramms kam der Film mit Jamie Lee Curtis und Brad Loree lediglich auf 1,22 Millionen Zuschauer und einen schwachen Marktanteil von 5,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Auch für in der Gruppe der Werberelevanten lief es für die Erstausstrahlung nicht gerade nach Wunsch: Nur 880.000 junge Bundesbürger entschieden sich am Freitagabend für den vor vier Jahren entstandenen Film. Es wurde ein Marktanteil von 8,9 Prozent gemessen.

Auch für RTL II lief der Freitagabend eher durchwachsen, doch bei dem Münchner Kanal wurden die Quoten am späten Abend immer besser. Ab 20:15 Uhr schickte man mit «Ali G Indahouse» eine chaotische Komödie mit Sacha Baron Cohen auf Sendung, doch lediglich 1,03 Millionen Zuschauer konnten über «Da Ali G Show»in Spielfilmlänge lachen. Der Marktanteil betrug 3,3 Prozent und blieb deutlich unter den eigenen Schnitt. In der Zielgruppe kam die Free-TV-Premiere jedoch auf immerhin 0,79 Millionen Bundesbürger und 6,7 Prozent Marktanteil.

In beiden Gruppen ging es ab 22:05 Uhr aufwärts: Mit dem acht Jahre alten Actionthriller «Face/Off - Im Körper des Feindes», in dem neben John Travolta auch Nicolas Cage und Joan Allen zu sehen sind, erreichte RTL im Schnitt 1,18 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren und einen beachtlichen Marktanteil von 6,8 Prozent. Gute Quoten auch bei den 14- bis 49-Jährigen: 930.000 Zuschauer dieser Altersklasse reichten für fantastische 11,5 Prozent.

Auch die Kollegen von VOX schickten am Freitag einen Spielfilm ins Quotenrennen: Mit dem gut besetzten Drama «Apollo 13» kamen die Kölner auf gute Einschaltquoten. Insgesamt verfolgten 1,34 Millionen Fernsehzuschauer den knapp dreistündigen Film mit Gary Sinise, Tom Hanks und Kevin Bacon. Der Marktanteil lag mit 4,6 Prozent rund 0,4 Prozentpunkte über dem derzeitigen Schnitt im laufenden Fernsehjahr. Beim jungen Publikum kam die packende und ergreifende Rekonstruktion eines der dramatischsten Unfälle in der Geschichte der bemannten Raumfahrt ebenfalls gute zufrienstellende Werte: 910.000 14- bis 49-Jährige reichten für exakt 8,0 Prozent Marktanteil.

Die anschließende «Spiegel TV»-Sendung, in der sich bis 01:00 Uhr ebenfalls alles um den Unglücksflug der Apollo 13 drehte, erzielte ebenfalls gute Werte: 660.000 Zuschauer interessierten sich für die dramatischen Tage zwischen Leben und Tod, was für einen Zielgruppen-Marktanteil von 7,4 Prozent sorgte.

Im Tagesvergleich erreichte VOX 4,1 Prozent Marktanteil bei allen beziehungsweise 6,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern. Die Konkurrenz von RTL II kam auf 4,0 Prozent und 7,0 Prozent Marktanteil. Deutlich vorne lag ProSieben: Mit einem Marktanteil von 6,4 Prozent sicherte sich der Sender Rang fünf in den Tagescharts. In der Zielgruppe reichten 11,0 Prozent sogar für einen guten dritten Platz.