Neben Bayern1 gewinnt von den zehn meistgehörten Einzelsendern Deutschlands nur ffn leicht dazu. SWR3 und WDR2 halten sich oberhalb der Millionen-Marke in der durchschnittlichen Stunde.
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Nielsen IV: Bayern
Es ist kein guter Tag in Ismaning – und der neue Geschäftsführer Felix Kovac dürfte seit diesem Morgen ungemein unter Druck stehen. Er muss seinen Gesellschaftern erklären, wieso die von ihm angeleierte Programmreform für fast erdrutschartige Verluste führten. Unter Kovac, der seit dem Weggang der ehemaligen Programmchefin Ina Tenz (vergangenen Sommer) auch als Interims-Programmchef arbeitet, fiel Antenne Bayern auf die schlechtesten Zahlen seit über einem Jahrzehnt. Von der Antenne verabschiedeten sich über 13 Prozent der Hörer, die Millionen-Marke rückt in weite Ferne. In der Durchschnittsstunde schalten noch 896.000 Hörer ein, vorher waren es 1,035 Millionen. Vergangenen Sommer, bei der MA II 2019, hatte die Antenne unter der Leitung von Ina Tenz noch leicht hinzugewonnen. Dass der Programm-Relaunch im Herbst zu heftig ausfiel, hörte man schon im November auf dem Flurfunk. Zu hören war von krassen Verlusten, die sich nun auch in den echten Zahlen widerspiegeln. Ganz offenbar ist es nicht direkt gelungen, die Zahlen auf die Schnelle so hinzubiegen, dass die Verluste weiter minimiert wurden. Die spannende Frage wird nun sein: Wird in Ismaning nun sofort reagiert? Oder anders gefragt: Wieso wurde eigentlich ein Dreivierteljahr kein fester, neuer Programmchef gefunden?
Besonders schlimm für die Antenne: Der Vorsprung vor Bayern 3 ist so knapp wie lange nicht mehr. Die öffentlich-rechtliche Popwelle kommt auf 814.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde, liegt somit unterhalb der vergangenen drei Erhebungen. Der Sender geht somit um 6,2 Prozent ins Minus. Marktführer in Bayern bleibt Bayern1, das 3,4 Prozent hinzugewinnt und in der Durchschnittsstunde auf 1,14 Millionen Hörer kommt.
Aber nochmal zurück zum Verlierer der MA, Antenne Bayern: Der Sender verlor auch in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die man eigentlich besonders dringend zurückholen wollte, massiv: Gemessen wurde hier ein Minus von über elf Prozent. Auch Bayern 3 gab hier aber knapp neun Prozent ab.
In München gibt Charivari rund 25 Prozent seiner Hörer ab, kommt nun nicht mehr auf 39.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde, sondern auf 29.000. Die lokale Energy-Station geht mit rund 15 Prozent ins Minus, während Gong unverändert bleibt.
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13.07.2020 18:25 Uhr 1
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