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Popcorn und Rollenwechsel: Viel Zeit zur Verfügung? Zeit für einen Cage-Binge!

Ganz gleich, ob man nicht raus will oder nicht raus darf: Derzeit brauchen viele von uns etwas, um in den eigenen vier Wänden die Zeit totzuschlagen. Das wäre ein Anlass für ein Nicolas-Cage-Wochenende.

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Sonntag, 12 Uhr: «Spider-Man: A New Universe» (von 2018)
Von DCs Strahlemann zur kernigen, rauen Alternativversion von Spider-Man in einem fernen Marvel-Universum: Nicolas Cage spricht in diesem Oscar-Gewinner die Noir-Version von Spider-Man, deren Leben so traurig und karg ist, dass sie ab und zu Streichhölzer abbrennt, einfach nur um etwas zu spüren …
«Spider-Man: A New Universe» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play und Sky abrufbar sowie auf DVD, Blu-ray und 3D-Blu-ray erhältlich.[/b]

Sonntag, 14 Uhr: «2 Millionen Dollar Trinkgeld» (von 1994)
Nicolas Cage, mal ganz warmherzig: In dieser Komödie spielt Cage einen gutmütigen Polizisten, der einer Kellnerin verspricht, seinen Lottogewinn mit ihr zu teilen. Andrew Bergmans Wohlfühlfilm ist der harmlose Snack zwischendurch in unserem Festival.
[i]«2 Millionen Dollar Trinkgeld» ist unter anderem via Amazon, Netflix, iTunes und Google Play abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.[/b]

Sonntag, 15.45 Uhr: «Arizona Junior» (von 1987)
Nicht der bekannteste Film der Coen-Brüder, dennoch ein sehr sehenswerter Spaß mit einem schnauzbärtigen, damals noch relativ unverbrauchten Nicolas Cage als Kleinkrimineller, der ein harmloses, monotones Leben beginnt und seiner unfruchtbaren Frau ihren dringlichen Kinderwunsch erfüllen will. Dies ist einer der raren Coen-Brüder-Filme, in denen wir den Großteil der Figuren sympathisch finden sollen – und wie könnten wir während unseres Festivals einen von Steven Spielbergs Lieblingsfilmen auslassen?
[i]«Arizona Junior» ist unter anderem via Amazon, iTunes und maxdome abrufbar sowie auf DVD erhältlich.[/b]

Sonntag, 17.30 Uhr: «Adaption» (von 2002)
Nach einem überaus komplexen, raffiniert strukturierten und bei aller intellektuellen Kauzigkeit noch immer sehr lustigen Drehbuch von Charlie Kaufman arbeitend, inszeniert hier Spike Jonze einen unvorteilhaft gekleideten und frisierten Nicolas Cage in einer Doppelrolle. Er spielt Charlie und Donald Kaufman, Zwillingsbrüder mit Ambitionen, es als Drehbuchautor zu was zu bringen. Der eine Bruder strebt nach Ansehen, der andere nach dem schnellen Dollar. Dieses metafiktionale Verwirrspiel brachte Donald Kaufman seine erste und einzige Oscar-Nominierung ein (was extrem lustig ist, wenn man seine Biografie kennt). Und Cage nahm auch eine Nominierung entgegen – völlig verdient!
[i]«Adaption» ist unter anderem bei Amazon, iTunes, Google Play, Sky, Rakuten TV und maxdome abrufbar sowie auf DVD erhältlich.


Sonntag, 19.35 Uhr: «The Weather Man» (von 2005)
Wie könnte ich bei einem Nicolas-Cage-Festivalentwurf auf einen Gore-Verbinski-Film verzichten? Gar nicht lautet die Antwort. Musikalisch untermalt von einem Hans Zimmer, der außerhalb seiner typischen Klangwelt arbeitet, und mit einem wie eh und je schroff-charmanten Michael Caine in einer Nebenrolle handelt «The Weather Man» von … einem Wettermann. Na, wer hätte das gedacht? Cage spielt den Titelhelden David Spritz als erschöpften, orientierungslosen Mann irgendwo zwischen erfolgreich und erfolglos, der mit seiner Unbeliebtheit beim Publikum, dem deutlich größeren Ansehen seines Vaters (Caine) und seiner Unfähigkeit, mit seinen Kindern umzugehen, zu hadern hat. Als bei ihm zudem eine schwere Krankheit festgestellt wird, stürzt ihn das in eine verdichtete Midlife-Crisis. Kauzig erzählt, mit kantigem Humor und detailverliebter Bildsprache festgehalten und genau die Balance zwischen Mitleid und Distanz im Umgang mit der Hauptfigur treffend, ist «The Weather Man» ein eindrucksvoller Einblick darin, was für einen Gore Verbinski ein kleiner Film ist. Und Cage trifft den tonalen Nagel des Films auf den Kopf!
«The Weather Man» ist unter anderem auf Amazon, iTunes und Videoload abrufbar sowie auf DVD erhältlich.

Sonntag, 21.20 Uhr: «Face/Off – Im Körper des Feindes» (von 1997)
Einen Actioner brauchen wir noch – und wie könnten wir diesen lauten, durchgeknallten, eine völlig haarsträubende Prämisse mit wundervoller Inbrunst verfolgenden John-Woo-Film auslassen? Nicolas Cage und John Travolta spielen in «Face/Off» Erzfeinde, die sich durch eine Verkettung kurioser Umstände das Gesicht des jeweils anderen drauf operieren lassen. Travolta spielt mit tragender, schleimiger Attitüde auf und Nicolas Cage ist vollkommen entfesselt, nahezu manisch. Hinzu kommen fast schon opernhafte, ausschweifende Actionszenen. Geil.
«Face/Off» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play, Sky und Rakuten TV abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Sonntag, 23.50 Uhr: «Wild at Heart - Die Geschichte von Sailor und Lula» (von 1990)
Zwischen unserem vorletzten und unserem letzten Film haben wir uns noch einmal eine etwas längere Pause gegönnt, nun aber bewegen wir uns auf die Zielgerade zu – und zwar mit David Lynch am Steuer. Diese Romanadaption spielt seinen schwarzen Humor wohl besser heraus als jedes andere seiner Projekte und ist als romantischer Gangster-Roadmovie zudem recht geradlinig und zugängig. Naja – bis die für manche Menschen zu harte Gewalt kommt. Vollgestopft mit Elvis-Presley- und «Der Zauberer von Oz»-Referenzen und gesegnet mit einer starken, selbstbewussten Laura Dern sowie einem passionierten Cage lassen wir unser Festival stilvoll ausklingen.
«Wild at Heart» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play, Rakuten TV und Videoload abrufbar und auf DVD und Blu-ray erhältlich.
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17.03.2020 18:06 Uhr Kurz-URL: qmde.de/116711
Sidney Schering

super
schade


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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Nr27
18.03.2020 12:25 Uhr 1
"Die Farbe aus dem All" hätte ich mir ja liebend gerne im Kino angeschaut - ist schließlich meine Lieblings-Lovecraft-Story -, aber selbst vor Corona lief der in meinem Stammkino leider nur im Spätabend-Slot (der für mich nicht infragekommt, weil ich dann nicht mehr per S-Bahn nach Hause komme ...).
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