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Popcorn und Rollenwechsel: Viel Zeit zur Verfügung? Zeit für einen Cage-Binge!

Ganz gleich, ob man nicht raus will oder nicht raus darf: Derzeit brauchen viele von uns etwas, um in den eigenen vier Wänden die Zeit totzuschlagen. Das wäre ein Anlass für ein Nicolas-Cage-Wochenende.

Seite 1 Nicolas Cage ist ein gewaltiges Arbeitstier – seine Schauspiel-Filmografie umfasst (inklusive Cameos und Sprechrollen) annähernd 100 Titel. Darunter befinden sich preisgekrönte Klassiker, kultgewordene Produktionen, Popcornkino-Meilensteine, faszinierende Kuriositäten und Berge an kleinen, mal feinen, mal dreckigen Filmen, die kaum Aufmerksamkeit erhalten haben. Wie wäre es also, sich die Zeit an einem "Ich bleibe besser in meinen eigenen vier Wänden"-Wochenende mit einem Nicolas-Cage-Fest zu vertreiben? Hier wäre einer von vielen, vielen möglichen Abläufen für ein selbstorganisiertes Nicolas-Cage-Heimkino-Festival …

Freitag, 20 Uhr: «The Rock» (von 1996)
Beginnen wir das Nicolas-Cage-Festival mit einem seiner größten Kassenschlager – und einem ganz großen Popcorn-Vergnügen. Michael Bays von der Kritik am meisten geschätzter Film besticht mit der kernig-humorvollen Chemie zwischen Cage und Sean Connery, Kameraeinstellungen, die sich ins popkulturelle Gedächtnis gebrannt haben und launiger Zerstörungswut. Wenn das mal nicht Bock auf mehr macht!
«The Rock» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Sky, maxdome und Google Play abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Freitag, 22.15 Uhr: «Leaving Las Vegas - Liebe bis in den Tod» (von 1995)
Machen wir nach einer fünfminütigen Atempause weiter, und zwar mit dem Film, der Nicolas Cage einen Oscar eingebracht hat. Mike Figgis' romantisch-sinnliches, aber auch tiefgreifendes Drama erzählt in einer intimen, aufgekratzten Super-16-mm-Optik von einem suizidgefährdeten, alkoholkranken Drehbuchautor, der seinen Job und seine Ehefrau verloren hat. Sein Ziel: Sich in Las Vegas wegschließen und zu Tode saufen. Doch als er eine abgebrühte Prostituierte kennenlernt, findet er zurück auf die Spur. Oder doch nicht? Stark gespielt und feingliedrig erzählt!
«Leaving Las Vegas» ist unter anderem via Pantaflix, iTunes und Amazon abrufbar sowie auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Freitag, 0.15 Uhr: «Die Farbe aus dem All» (von 2020)
Wenn Starttag-Centerpiece auf Mitternachtsschienenwahnsinn trifft: Der neuste Film von «Dust Devil»-Regisseur Richard Stanley ist praktisch der Anlass für dieses Festival. Basierend auf einer bereits mehrfach verfilmten Kurzgeschichte von H. P. Lovecraft ist dies ein kosmischer Sci-Fi-Horrorfilm, der einerseits starke, berauschende Bilderwelten entwirft, andererseits mit einer kernigen, pulpigen Story aufwartet – und Nicolas Cage spielt aufgekratzt, energisch sowie überzeugend. Die Balance aus langsamer, kunstvoller Erzählweise und schillerndem Horror ist nicht zwingend für jeden Filmfans geeignet – aber wer sich ein Nicolas-Cage-Festival zutraut, wird diese Vermischung schon zu schätzen wissen. Denke ich jedenfalls.

Die Geschichte dreht sich um eine Familie, der das Leben zu hektisch wird, weshalb sie auf einen abgeschiedenen Bauernhof in New England zieht. Als im Vorgarten dieser Familie jedoch ein Meteorit landet, gerät das Raum-Zeit-Kontinuum aus den Fugen und die Welt nimmt eine sonderliche Farbe an … Jazzmusiker Colin Stetson komponierte für «Die Farbe aus dem All» eine facettenreiche, soghaft-düstere Filmmusik, die Spezialeffekte sind bewusst gesetzt und überzeugend gestaltet, und Kameramann Steve Annis fängt das Geschehen in hypnotischen Bildern ein.
«Die Farbe aus dem All» ist ab dem 19. März 2020 auf Amazon verfügbar. Zudem erscheint im April eine fette Ultimate-Sammlerbox mit zahlreichen Bonusmaterialien.

Freitag, 2.15 Uhr: «Drive Angry» (von 2011)
Beenden wir den ersten Festivaltag mit etwas nächtlichem, aggressivem Irrsinn – vorzugsweise in 3D. Wer noch einen 3D-Fernseher hat, besorgt sich also im Idealfall die 3D-Blu-ray, da dieser Film in der dritten Dimension besonders viel Spaß macht. Aber auch in 2D ist «Drive Angry» Edeltrash im «Grindhouse»-Sinne: Patrick Lussiers schwarzhumoriger, übernatürlicher Actionfilm zeigt Nicolas Cage als Typ, der aus der Hölle ausbricht, um seine Tochter vor einem Sektenführer zu bewahren. Blut, blanke Haut, raue Gewalt und William Fichtner als trocken-komischer Fiesling. Macht Laune!
«Drive Angry» ist unter anderem via Amazon, iTunes, Google Play und maxdome abrufbar, sowie auf DVD, Blu-ray und 3D-Blu-ray erhältlich.
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17.03.2020 18:06 Uhr Kurz-URL: qmde.de/116711
Sidney Schering

super
schade


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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Nr27
18.03.2020 12:25 Uhr 1
"Die Farbe aus dem All" hätte ich mir ja liebend gerne im Kino angeschaut - ist schließlich meine Lieblings-Lovecraft-Story -, aber selbst vor Corona lief der in meinem Stammkino leider nur im Spätabend-Slot (der für mich nicht infragekommt, weil ich dann nicht mehr per S-Bahn nach Hause komme ...).
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