Spekuliert wird über Differenzen mit CEO Max Conze. Der dürfte langsam vor einem Problem stehen. Es läuft nicht rund.
Als „Vorstands-Soap-Opera“ bezeichnete Conrad Albert, Vize-CEO von ProSiebenSat.1, das, was zur Zeit bei ProSiebenSat.1 passiert, in einem Interview mit der
Süddeutschen Zeitung. Bekannt ist, dass in der Ära Max Conze schon eine Vielzahl an Führungskräften ProSiebenSat.1 verlassen haben. Jan Frouman, Christof Wahl, Sabine Eckhardt und Jan Kemper sind nicht mehr an Bord. Darüber hinaus wurden jüngst die Abgänge von Michaela Tod und Nick Thexton bekannt. Jetzt machte auch Albert deutlich, dass der nicht gewillt ist, seinen 2021 auslaufenden Vertrag zu verlängern – machte jedoch eine Einschränkung.
„Ich werde ja öffentlich gerne beschrieben als einer, der unaufgeregt seine Pflicht erfüllt, der das Unternehmen auch in unruhigen Zeiten zusammenhält – vom Vorstand bis zum Betriebsrat. Die momentane Situation macht dies zunehmend schwierig.“ Er werde also gehen, sollte sich an der „aktuellen Konstellation“ nichts ändern. Damit dürfte er auf Max Conze anspielen, dessen Vertrag in diesem Jahr zur Verlängerung ansteht.
ProSiebenSat.1 steht unter Max Conze nur in Teilbereichen besser da als unter seinem Vorgänger. Es wird nun mehr ins Programm investiert. Aber neben neuen Hits (etwa «The Masked Singer») ist auch die Zahl der Flops nicht zu unterschätzen. Zudem gibt es weitere große Probleme, etwa beim Streamgindienst Joyn, der auch Monate nach dem Launch noch erhebliche Fehler aufweist. Zudem gehen die Werbeeinnahmen im klassischen TV weiter zurück. Und Albert selbst betonte, dass es ein Feld gibt, in dem man nicht weit genug sei: Das der Nachrichten. „Wir haben ganz klar gesagt, dass wir unsere Newskompetenz ausbauen werden. Und ich sage auch offen: Ich wäre bei dem Thema gerne schon weiter."
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