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6,6 Milliarden Streams: ARD zieht erstmals Social-Media-Bilanz

Herzlich Willkommen im Netz! Zum ersten Mal präsentiert die ARD in einer Bilanz die eigenen Social-Media-Nutzungszahlen aus dem vergangenen Jahr und beweißt, dass sie online durchaus Relevanz besitzt. Zudem gibt es News, wie sich die NFL mit neuer Microsoft-Technik weiterentwickeln will.

Die ARD kann es also doch im Netz


Die Zahlen belegen, wie sehr die Menschen uns auch in Sozialen Netzen nutzen. Sie erhalten öffentlich-rechtliche Qualität dort, wo sie gerade unterwegs sind.
ARD-Vorsitzender Tom Buhrow
Oft werden die Öffentlich-Rechtlichen heutzutage kritisiert, sie seien nicht mehr zeitgemäß. Der Vorwurf von Kritikern, ARD und ZDF kommen ihrem Rundfunkauftrag nicht mehr vollends nach und sprechen nur noch Teile der Gesellschaft an, während sich vor allem junge Menschen, die in Zeiten von Streaming im Internet mit linearem Fernsehen und Radio nichts mehr anfangen können, abwenden. Mit der ersten Bilanz der User-Kontaktzahlen auf Social Media möchte die ARD nun betonen, dass sie online durchaus gefragt und relevant ist. Immerhin wurden die Inhalte der offiziellen Accounts der ARD im Jahr 2019 alleine auf YouTube und Facebook 6,6 Milliarden Mal gestreamt. Insgesamt wurde mit den Social-Media-Angeboten der ARD mehr als 30 Millionen Mal via Kommentaren, Shares oder Likes interagiert.

Alle Angebote der ARD zählen inzwischen über 22 Millionen Facebook- sowie 10,4 Millionen YouTube-Abos. Vor allem das Nachrichten-Angebot der Öffentlich-Rechtlichen ist besonders relevant für die Nutzer. Alleine im Januar wurde 9,5 Millionen Mal bei Instagram mit Social-Media-Inhalten der Tagesschau interagiert, darunter mehr als 150.000 Kommentare. Laut dem Ranking des Social-Media-Tool-Anbieters Storyclash (Stand: Januar 2020) ist die «Tagesschau» mit 1,4 Millionen Followern der meistgefolgte deutsche News-Kanal auf Instagram. Auch auf Twitter liegt die «Tagesschau» mit sogar und 2,6 Millionen Fans an der Spitze. Bei Facebook grüßt man dagegen nicht von ganz oben. Dort hat man mit 1,7 Millionen Fans allerdings auch einen TopTen-Platz im Ranking inne.

Im Unterhaltungsbereich punktet die ARD vor allem mit dem YouTube-Kanal von «Verstehen Sie Spaß?». Das SWR-Format zählt dort immerhin 1,1 Millionen Abonnenten. Dahinter ist auch die Satire von «extra3» sehr beliebt. Zu fast 600.000 YouTube-Abonnenten kommen über 900.000 Facebook-Fans und über 800.000 Twitter-Follower hinzu. Auch das Kinderprogramm muss sich im Netz nicht verstecken und kommt auf ähnliche Reichweiten wie die NDR-Satire. Alleine die «Sendung mit der Maus» erreichen in der Spitze bis zu 15 Millionen Aufrufe pro Clip.

Auch Reportagen und Dokumentationen der ARD werden in den Sozialen Medien viel gestreamt: Mit 642.000 Abonnements gehört «PULS Reportage» (BR) zu den erfolgreichsten öffentlich-rechtlichen YouTube-Kanälen. «NDR Doku» (453.000 Abonnenten) und «WDR Doku» (343.000 Abonnenten) liegen ebenfalls deutlich im sechsstelligen Abo-Bereich. Im Lokalen ist die «WDR-Lokalzeit» mit übergreifend 844.000 Facebook-Usern ganz weit vorne.

In wiefern die Social-Media-Nutzungszahlen der ARD zum Beispiel in Relation zu anderen Online-Angeboten als großer Erfolg angesehen werden können, muss jeder selbst entscheiden. Zudem ist nicht wirklich abzusehen, in welchen (Alters-)Gruppen die Angebote der ARD wirklich gefragt sind. Für eine klare Einschätzung müssten detailliertere Zahlen, als die Absoluten, her. Für Analyse und Weiterentwicklung des Angebots kann die erste Social-Media-Bilanz der ARD aber definitiv nicht schaden.

NFL dank erweiterter Microsoft-Kooperation noch digitaler


Football-Fans aufgepasst. Die abgelaufene Saison ist mit dem Super Bowl als Höhepunkt zwar erst vor einigen Wochen zu Ende gegangen, aber die Vorbereitungen für den Neustart im Spätsommer laufen schon auf Hochtouren. Nicht nur auf sportlicher Ebene wird mit dem Combine schon gearbeitet, auch hinter den Kulissen wird alles für das bestmögliche Erlebnis getan. So haben die Microsoft Corp. und die National Football League haben am Dienstag bekanntgegeben, dass sie ihre Technologiepartnerschaft weiter vertiefen wollen. Ziel der mehrjährigen Vertragsverlängerung ist es, der gesamten NFL - einschließlich Trainern und Spielern - eine effizientere Kommunikation und Kollaboration durch Microsoft Surface-Geräte und Microsoft Teams (Hub für Teamarbeit in Office 365) zu ermöglichen. Neuer Kernpunkt der Partnerschaft ist, dass die gesamte Organisation der Mannschaften nun über Microsoft Teams erfolgen kann und man nicht mehr auf separate Apps angewiesen ist. In der vergangenen Saison nutzten bereits einige Franchises den Microsoft Dienst. So auch die Super-Bowl-Sieger Kansas City Chiefs, die ihre Reisepläne und Talentsucher bereits über Microsoft Teams koordinieren. Ab der neuen Saison soll der Dienst dann alle Mannschaften unterstützen.

"Mit Surface-Geräten für Videobeweis und spielbegleitende Videoanalyse für Spieler und Trainer an Spielfeldrand haben wir das Spiel auf die Höhe der Zeit gebracht. Und durch die tiefere Integration von Surface und Microsoft Teams in das temporeiche Ligageschehen haben wir die große Chance, mit den Stärken von Hardware und Software durch die Bank ein produktiveres Arbeiten zu ermöglichen.", so Yusuf Mehdi, Corporate Vice President, Modern Life, Search and Devices, Microsoft, über die neuen technischen Chancen in der NFL.

Seit 2013 arbeitet die NFL bereits eng mit Microsoft zusammen. Wichtige Soft- und Hardware wird von dem Unternehmen für die Teams zur Verfügung gestellt. Außerdem vertrauen die Offiziellen während der Spiele auf das Microsoft Surface Instant Replay (MSIR) für einen mobilen Videobeweis für die Schiedsrichter. Das Surface Sideline Viewing System (SVS) liefert der Liga und den Franchises schon während der Spiele zahlreiche Live-Daten. Die Technologien von Microsoft werden zunehmend bedeutender für die NFL.
08.03.2020 13:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/116419
Niklas Spitz

super
schade


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