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«TVOG»-Star: Ben Dolic ist Deutscher «ESC»-Act

Mit dem Song „Violent Thing" wird der 22-Jährige in Rotterdam auftreten. Bekannt ist er von «The Voice of Germany» 2018, Hilfe bekommt er von einem US-Amerikaner, der seine Bühnenshow konzipiert.

Als ich die Nachricht bekommen habe, dass ich mich bei den Jurys durchgesetzt habe, war ich völlig überwältigt. Für mich wird mit der Teilnahme am Eurovision Song Contest für Deutschland ein Traum wahr. Hier hatte ich meinen Durchbruch als professioneller Sänger. Ich finde, wir haben für den «ESC» einen perfekten Song und ich werde alles für Deutschland geben.
Ben Dolic
Überraschung beim NDR: Nicht in einer großen Primetime-Show, sondern in einem Auswahlverfahren abseits des Fernsehens wurde in den zurückliegenden Wochen der deutsche Act für den «Eurovision Song Contest» 2020 bestimmt. Letztlich fiel die Wahl auf den eher unbekannten 22-jährigen Ben Dolic. Dolic habe zwei Jurys überzeugt, heißt es in einer Mitteilung: Diese bestand aus 100 «ESC»-Kennerinnen und -Kennern aus ganz Deutschland, die den internationalen Zuschauergeschmack abbilden, und eine internationale Expertenjury aus 20 Musikprofis. Dolic wird im Mai in Rotterdam den Hit „Violent Thing“ performen.

Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: "Ben Dolic ist ein Ausnahmetalent. Mit seiner glasklaren und gefühlvollen Stimme hat er völlig zu Recht die beiden unabhängigen «ESC»-Jurys in Deutschland überzeugt. Ben arbeitet seit Jahren hart an sich und hat einen hohen künstlerischen Anspruch. Das hat uns sofort begeistert. Wir freuen uns sehr, dass er nun für Deutschland antritt, und ich bin mir sicher, dass er schnell die deutschen und auch die europäischen Fans für sich gewinnen wird."

Der Song wurde vom österreichisch-bulgarischen Produzenten und Songwriter Boris Milanov und seinem Team geschrieben: Boris Milanov: "Ben Dolics einzigartige und wiedererkennbare Stimme hat mich gleich an seine musikalischen Vorbilder erinnert. Er muss den Vergleich mit Pop-Giganten wie Justin Timberlake oder Michael Jackson nicht scheuen. Wir hatten im Studio einen riesigen Spaß. Er singt mit einer solchen Sicherheit und zugleich Leichtigkeit, das ist überragend."

Dolic bekommt zudem noch mehr internationale Hilfe: Den Bühnenauftritt von ihm für das Finale in Rotterdam inszeniert derzeit der US-amerikanische Choreograf Marty Kudelka, der für seine Tanzshows für Justin Timberlake bereits zwei Mal den MTV Video Music Award erhielt. Zudem entwickelte Kudelka die Choreografie des Sängers für drei Welttourneen und die Halbzeitshow des Super Bowls 2018. Dolic selbst, heute 22 Jahre alt, wurde in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana geboren. Seine musikalische Karriere begann früh. Bereits mit zwölf Jahren stand er bei der slowenischen Version von «Das Supertalent» auf der Bühne und schaffte es bis ins Halbfinale. Als Mitglied der Gruppe "D Base" nahm er 2016 am slowenischen ESC-Vorentscheid teil. Mit 18 zog Ben Dolic mit seiner Familie in die Schweiz, wo er Deutsch lernte und seine Karriere weiter vorantrieb. Seinen ersten großen musikalischen Erfolg hatte er dann 2018 in Deutschland: Bei «The Voice of Germany» erreichte der Sänger das Finale und den zweite Platz.
27.02.2020 16:02 Uhr Kurz-URL: qmde.de/116232
Manuel Weis

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Das Supertalent The Voice of Germany Eurovision Song Contest ESC

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Es gibt 17 Kommentare zum Artikel
dirkberlin
28.02.2020 07:59 Uhr 15
Als man die ersten Sekunden von dem Song gestern im TV hörte, dachte ich erst, dass der Song von einer Frau gesungen wird. Hätte vielleicht auch gepasst. Finde den sehr beliebig. Ist halt nen Timbalake vor 2 Jahren Song.



Den Interpreten fand ich in der Sendung auch nicht besonders herausstechend. Generell finde ich es furchtbar, dass wenn der NDR groß sucht, am Ende irgendwie immer irgendwelche Voice Kandidaten rauskommen. Aber vielleicht ist das einfach heute so, dass wenn man junge Talente sucht, die alle sich schon bei diversen Castingsshows probiert haben. Aber sind es nicht gerade diese Mainstreamer, mit denen man am Ende nichts anfangen kann? Die müssen doch herausstechen.



Zu der Deutschen Debatte. Ich finde es auch mau, dass er kaum Bezug zu Deutschland hat. Man hat ihn in London getroffen und seit ein paar Wochen wohnt er jetzt in Berlin. Wow. Das wirkt als hätte man schlicht niemanden im eigenen Land gefunden, das wirkt dann ähnlich beliebig wie in anderen Ländern. Vor allem erzählt sich da auch keinerlei Story. Generell so beliebig. Der ist Jahrgang 1997 und in seiner Vita erzählt er das Michael Jackson sein großes Vorbild ist. Da war die Karriere von MJ längst zu Ende als er geboren wurde. Vermutlich plattert er nur nach was JTimbalake mal erzählt hat.



Kenn noch nicht die Konkurrenz. Denke aber es wird wieder hinteres Drittel, weil er nicht im Gedächtnis bleibt. Aber vielleicht ist ja seine Show der Knünnel und reißt alles raus...
Johnny
28.02.2020 10:22 Uhr 16
Ich finde den Song ja auch irgendwo beliebig, andererseits trifft das meiner Meinung nach auch auf die vom Fohlen genannten Künstler zu. Und das sage ich als jemand, der diesem Genre grundsätzlich nicht abgeneigt ist. Jedenfalls ist das für mich eine gute Produktion und nicht weniger austauschbar, als was man sonst so im Radio hört und für das sich ja auch viele Leute begeistern können. Klar, man weiß nie, wie es dann letztendlich beim ESC laufen wird, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es für diesen Beitrag kein Publikum gibt.



Die größte Problematik sehe ich tatsächlich darin, das Ding live auf die Bühne zu bringen. In der Vergangenheit ist bei derartigen Songs bei der Live-Performance doch sehr viel Dynamik verloren gegangen. Gestern in dieser übrigens grässlichen "Unser-Lied-für-Rotterdam"-Sendung hat der den Song ja in einer Akustikversion performt, die toll gesungen war. Aber man merkte direkt, dass der Titel schwierig zu singen ist und wenn man sich dann noch ein paar Dance-Moves und Choreografie und Pyros dazu denkt, könnte das auch stimmlich schnell schwach werden. Er selbst ist ja auch eher ein schüchterner Typ, dem das Tanzen nicht so direkt im Blut zu liegen scheint. Das finde ich eigentlich schade, denn im Video kommt er schon cool und edgy rüber, auf der Bühne dann gestern doch noch sehr jung.



Mir war auch klar, dass sich da jetzt viele auf die Tatsache stürzen, dass er nicht aus Deutschland kommt... Ich kann schon verstehen, dass manche das irritiert, aber es gibt beim ESC nun mal keine Regel, dass der Interpret zwingend aus dem Land kommen muss, das er vertritt. Für mich ist das aber überhaupt kein Problem. Er wohnt zwar vielleicht erst seit Kurzem in Berlin, aber seine Freundin ist Berlinerin und wenn man den beiden auf Instagram folgt, kann man sehen, dass er sich schon oft genug in Berlin und Deutschland aufgehalten hat. Ohne Grund ist er ja auch nicht bei The Voice of Germany reingestolpert. Ich finde das auch schade, dass man einem Künstler, der unser Land vertreten will und sich in dieses ESC-Haifischbecken wagt dann auf diese Weise negativ begegnet.
Vittel
28.02.2020 12:53 Uhr 17


Sehe ich genau so, ich glaube nicht, dass er das so auf der Bühne bringen kann wie im edgy Musikvideo. Wenn man sich die anderen Künstler ansieht, dann haben die teilweise fantastische Tanzeinlagen und eine tolle Bühnenpräsenz.



Ich denke, Ben Dolic wird mit einer reduzierten Variante oder sogar dieser Akustikversion mehr Erfolg haben, als wenn er versucht, einen Timberlake nachzuahmen. Also mit Hundeblick die Herzen insbesondere der Zuschauerinnen (jung und alt) zu gewinnen und den Welpenschutz zu triggern.



Warum kann man eigentlich schon die Bühnenshows einiger Künstler sehen und andere nicht? Ist das nicht ein riesiger Nachteil, wenn jetzt schon Songs bei youtube steil gehen?
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