Gemeinsam mit Wolfgang Link ist Tod Co-CEO des Entertainment-Bereichs. Zuletzt gab es an ihr auch Kritik. Das Ausscheiden aus dem Unternehmen erfolge nun aus privaten Gründen.
Paukenschlag in Unterföhring: Die zuletzt auch kritisierte Fernsehmanagerin Michaela Tod wird ProSiebenSat.1 verlassen. Nach Angaben des Unternehmens beendet sie ihre Tätigkeit Ende Juli 2020. Dabei war sie erst im April 2019 zu ProSiebenSat.1 gekommen, vorher arbeitete sie ganze 14 Jahre für den Technologiekonzern Dyson, wo sie unter anderem für massives Wachstum im japanischen Markt verantwortlich war. Bei ProSiebenSat.1 wehte mitunter scharfer Wind entgegen. Hinter vorgehaltener Hand wurde über sie gesagt, dass sie das Fernsehgeschäft nicht gut genug kenne, um ProSiebenSat.1 in der derzeitigen Situation mit rückläufigen Werbeeinnahmen im klassischen TV, zu helfen.
Zur Zeit leitet Tod gemeinsam mit Wolfgang Link als Co-CEO die Entertainment-Sparte von ProSiebenSat.1. Der Konzern weist darauf hin, dass es der Managerin gelungen sei, den Werbeumsatz im smarten und digitalen Bereich um 37 Prozent (Q3 im Jahr 2019) zu steigern. Sie habe zudem, gemeinsam mit Link, die Transformation des Entertainment-Bereichs maßgeblich geprägt. Ihr Ausscheiden aus der Firma erfolge aus privaten Gründen.
„Meine Entscheidung ist mir alles andere als leichtgefallen, weil ich ein sehr spannendes Unternehmen und ein großartiges Team verlasse. Leider gibt es private Gründe, die mich dazu bewegen. Ich bin noch bis Sommer da und wir haben noch einiges vor – ich freue mich drauf!“, gibt sich Michaela Tod in einer offiziellen Mitteilung des Konzerns noch engagiert. Lob gab es für sie auch von ProSiebenSat.1-CEO Max Conze, der sie unter anderem schon aus seiner Zeit bei Dyson kennt. „Wolfgang und Michaela haben die Entertainment-Säule zukunftsfit und effizient aufgestellt, so dass wir jetzt deutlich agiler auf die Bedürfnisse unserer Kunden und Zuschauer eingehen können. Die Führung der Entertainment-Säule und des breiten Themenspektrums durch zwei Co-CEOs hat sich bewährt. Ich bedauere Michaelas Entscheidung sehr.“ Dass somit ein neuer Co-CEO gesucht wird, ist bei diesen Worten von Conze eher wahrscheinlich.
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