Aber: Die Reality-Show läuft deutlich stärker als «Genial Daneben – Das Quiz» - zumindest bei den 14- bis 49-Jährigen.
Mit der ersten und von nur einer Werbepause unterbrochenen Tageszusammenfassung der neuen
«Big Brother»-Staffel hat der Privatsender Sat.1 am Vorabend die Programmfarbe gewechselt. Um 19 Uhr gibt es jetzt Reality-Fernsehen statt des Comedy-Ratespiels «Genial Daneben – Das Quiz». Die erste Tageszusammenfassung des großen Bruders enthielt die Szenen während der Einzugsshow und den wenigen Stunden danach. 1,04 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten linear zu, das waren 0,56 Millionen weniger als am Montagabend beim Live-Einzug. Dieser erreichte übrigens in etwa so viele Zuschauer wie der Auftakt der letzten RTLZWEI-Staffel im Sommer 2011. Damals kam die erste Tageszusammenfassung auf 1,16 Millionen Zuschauer, also etwas mehr als nun. In der klassischen Zielgruppe wurden von RTLZWEI im Sommer 2011 ebenfalls bessere Werte erzielt: 9,6 Prozent; Sat.1 nun musste sich mit 7,7 Prozent zufrieden geben.
Das ist nicht der absolut durchschlagende Erfolg, aber auch keine totale Katastrophe. Warum? «Big Brother» läuft auf dem Sendeplatz, der für Sat.1 zur Zeit die größte Problemzone darstellt. Über Monate hinweg war «Genial Daneben – Das Quiz» speziell für die Umworbenen eher uninteressant. Seit 2019 holte die von Hugo Egon Balder präsentierte Panelshow auf dem Slot nur zwei Mal höhere Werte als nun der große Bruder: 8,8 Prozent im September 2019 und 7,9 Prozent im Oktober des gleichen Jahres. Das sind die Kennwerte in der klassischen Zielgruppe.
Ein bisschen anders sieht es im Gesamtmarkt aus, wo sich die Raterunde zuletzt als gar nicht so unerfolgreich präsentierte. Allein in der zurückliegenden Woche holten die Folgen vom Montag und Donnerstag (1,17 Millionen) und Donnerstag (1,23 Millionen) höhere Reichweiten als das in Köln produzierte Reality-Event. Weiterhin absolut abgeschlagen und fernab jeglicher Energie präsentierte sich um 18 Uhr derweil
«Auf Streife – Die Spezialisten». Die Scripted-Reality-Produktion machte es «Big Brother» enorm schwer und floppte mit einem Marktanteil in Höhe von 3,9 Prozent in der Zielgruppe. Gemessen wurden 0,87 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.
© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 12 Kommentare zum Artikel
12.02.2020 22:26 Uhr 10
Außerdem wird in meinem Umfeld der Off-Sprecher als sehr gewöhnungsbedürftig empfunden.
13.02.2020 08:59 Uhr 11
Ich glaube die Stimme von BB (Phil Daub) ist wahrscheinlich nur montags bei den Liveshows im Einsatz.
Absolute Zustimmung was den Off-Sprecher angeht.
13.02.2020 10:51 Uhr 12