In diesem Jahr wird die «Goldene Kamera» das letzte Mal verliehen. Thomas Gottschalk begrüßt die Zuschauer Ende März.
Mit der 55. Verleihung geht im TV eine Ära zu Ende. Am Samstag, den 21. März 2020 wird zum letzten Mal die
«Goldene Kamera» verliehen. Genauso wie im vergangenen Jahr wird die Gala auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Flughafens Tempelhof stattfinden. Ab 20.15 Uhr wird Moderator Thomas Gottschalk die Zuschauer im ZDF begrüßen. Unter dem Motto «Große Nacht der Legenden» soll noch einmal richtig gefeiert werden. Regie führt Ladislaus Kiraly.
Vor zwei Jahren erlitt die große Preisverleihung einen massiven Image-Schaden, ls die Entertainer Joko und Klaas es schafften, einen falschen Ryan Gosling auf die Bühne zu holen. Immer wieder sah sich die «Goldene Kamera» großer Kritik ausgesetzt. Im September erklärte die Funke Mediengruppe, die seit dem Verkauf der Zeitschrift Hörzu für die Verleihung verantwortlich war, das Aus für die renommierte Veranstaltung. Daher wird die Gala am 21. März die letzte sein. Seit 1994 wurde sie jedes Jahr im ZDF übertragen.
In Sachen Reichweite hatte die «Goldene Kamera» schon seit Jahren mit Zuschauerverlusten im TV zu kämpfen. Von über fünf Millionen Zusehern, die man zuletzt 2012 erzielte, war man in den vergangenen Jahren weit entfernt. 2019 erreichte die Preisverleihung am 30. März mit nur 2,36 Millionen Zuschauern einen neuen Tiefpunkt. Die Sehbeteiligung lag mit 8,9 Prozent klar unter dem Senderschnitt des ZDF. Beim jungen Publikum wurde die Veranstaltung mit 5,9 Prozent noch einigermaßen akzeptiert. Die Sehgewohnheiten der Zuschauer hätten sich über die Jahrzehnte geändert, resultiert daher Jochen Beckmann, Geschäftsführer der Funke Zeitschriften (Hörzu) laut Mitteilung zum Aus der TV-Gala. Mit zukünftigen Planungen betonte er zeitgleich aber auch: „Es ist an der Zeit, neue Optionen für die Marke «Goldene Kamera» auszuloten, an die wir weiter fest glauben. Mit dem «YouTube Goldene Kamera Digital Award» haben wir bereits ein Format, das auf die fortschreitende Digitalisierung in der Mediennutzung ausgerichtet ist.“
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