Die finale dritte Staffel, die aktuell produziert wird, umfasst acht Episoden.
RTL trennt sich von einer weiteren Dramedy-Eigenproduktion aus der Ära Philipp Steffens. Der ehemalige Fiction-Chef (der bekannt wurde, weil er vor seiner RTL-Zeit «Der letzte Bulle» für Sat.1 herstellte) setzte große Stücke auf die Priester-Geschichte mit Daniel Donskoy in der tragenden Rolle. Doch ein Quotenhit war die Produktion nie: 12,1 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen waren im Sommer 2019 das Höchste der Gefühle – der Wert wurde beim Staffelfinale der zweiten Runde gemessen. 1,3 Millionen Menschen sahen damals zu. Staffel eins hatte im Jahr zuvor bis zu 13,6 Prozent bei den klassisch Umworbenen erreicht. Die ersten beiden Seasons bestanden jeweils aus zehn Episoden, für die dritte Staffel hat RTL nun nur acht Stück geordert.
Via Twitter verriet RTL auch schon einen Teil des Inhalts: Der von Daniel Donskoy gespielte Priester Maik Schäfer gerät in den letzten Folgen der Serie in die Fänge der Drogenmafia. In weiteren Rollen der Produktion von UFA Fiction (Ulrike Leibfried und Sebastian Weminger) sind Bettina Burchard, Vincent Krüger und Susi Banzhaf zu sehen. Die Ausstrahlung ist für 2020/21 bei RTL geplant, gedreht wird bis Mai 2020.
Von der einstigen Familien-Serien-Offensive der Ära Steffens ist bei RTL somit kaum noch etwas übrig geblieben. Serien wie «Jenny – echt gerecht» oder «Beck is back!» sind längst beendet worden. Auch von «Die Klempnerin» gibt es keine Fortsetzung mehr. Beendet hat RTL zudem auch zahlreiche Sitcom-Versuche, darunter «Triple Ex». Noch auf Lager aus der damaligen Zeit hat RTL eine schon fertig produzierte Staffel der Sitcom «Magda macht das schon», die vermutlich im Laufe des Frühjahrs gesendet wird. Ein Umdenken im Fiktionalen hat die neue Senderführung längst eingeleitet. Mit den kommenden Serien «Faking Hitler» und «Der König von Palma» (mit Henning Baum) will der Sender wieder auf relevantere Stoffe setzen.
Der Fiction-Bereich beim Kölner Sender wird mittlerweile von einer Doppelspitze geleitet: Frauke Neeb und Hauke Bartel haben ihren Dienst bei RTL im Januar angetreten. Die Doppelspitze begründet die Entscheidung gegen eine vierte Staffel der Priester-Serie: "«Sankt Maik» hat von Anfang an durch seine Einzigartigkeit überzeugt und wir freuen uns, dass wir die Geschichte um den Kleinganoven Maik Schäfer und seine Gemeinde in Läuterberg bis zum großen Finale zu Ende erzählen können. Wir haben erst mit Vivien Hoppe und nun mit Antonia Rothe-Liermann herausragende Headautorinnen, wir haben starke Produzent*Innen als Partner und ein leidenschaftliches Team, sowie einen wunderbaren Cast. Besonders mit Daniel Donskoy haben wir eine große Neuentdeckung auf die Bildschirme gebracht. Er hat zusammen mit Bettina Burchard, neben vielen anderen, das Format zum Leuchten gebracht. So wie man die letzte Seite eines guten Buches sowohl mit Vorfreude als auch Wehmut betrachtet, so blicken wir auch auf die dritte und letzte Staffel."
Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
07.02.2020 20:46 Uhr 2
07.02.2020 22:12 Uhr 3
Besser aussehen tut er schon mal ...
09.02.2020 15:46 Uhr 4
Ich muss sagen ich war sowohl mit der Story als auch der Qualität zufrieden. Klar richtig innovatives kann es in Läuterbach nicht geben, dann müsste man da endlich mal weiter kommen.
Schade.