An drei Dienstagen hat sich VOX an seiner neuen Spielshow «Herrlich ehrlich» versucht. Quotenmeter.de checkt, ob das Experiment erfolgreich lief.
Mit «Herrlich ehrlich» testete VOX eine neue Familien-Gameshow am Dienstagabend, die an drei Terminen im Advent in Doppelfolgen um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde. Die Moderation übernahm Mirja Boes. Neben Eltern und ihren Kindern, die als Kandidaten fungierten, stellte die Show den Familien Promi-Paten zur Seite. Die Programmfarbe ist für VOX am Dienstagabend vollkommen neu – Mit der Spielshow wagte man sich also auf neues Terrain.
Die Quoten der Premiere ließen allerdings nicht viel Gutes an der Idee: 947.000 Zuschauer ab drei Jahren schalteten die erste Folge von «Herrlich ehrlich» am 03. Dezember ein. Der Marktanteil lag mit schwachen 3,1 Prozent deutlich unterhalb des Senderschnitts. In der Zielgruppe waren knapp 443.000 Zuschauer interessiert und dies reichte für ebenfalls schwache 4,8 Prozent Marktanteil. Die zweite Folge des Abends konnte immerhin die Gesamtreichweite stabil halten und den Marktanteil auf bessere 3,6 Prozent korrigieren. Bei den werberelevanten Zuschauern waren ebenfalls leicht bessere 480.000 Zuschauer dabei, hier standen glatte sechs Prozent Marktanteil auf der Uhr. Damit war die zweite Folge von «Herrlich ehrlich» zugleich die mit den höchsten Reichweiten und Marktanteilen in beiden klassischen Zuschauergruppen.
Eine Woche später sah die Lage noch weitaus schlechter aus: Die erste der beiden Folgen am 10. Dezember schalteten 865.000 Zuschauer ein. Der Marktanteil sank auf fürchterliche 2,8 Prozent. Die zweite Folge des Abends kam gar nur auf knapp 838.000 Zuschauer. In der Zielgruppe kam man nicht über 457.000 und 507.000 junge Zuschauer hinaus – viel zu wenig für VOX in der Primetime. Der Marktanteil bewegte sich zwischen 4,9 und 5,8 Prozent bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und damit war man weit entfernt vom rettenden Senderschnitt, der aktuell bei 7,3 Prozent liegt.
Aber damit war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die letzten beiden Folgen konnten den Negativtrend nicht stoppen, im Gegenteil. Die Reichweite sank bei der ersten Folge des Abends am 17. Dezember auf schlechte 721.000 Zuschauer, der Marktanteil fiel auf 2,5 Prozent. In der Zielgruppe blieben nur noch 334.000 Zuschauer und 3,7 Prozent Marktanteil übrig. Das Finale dann war auch passenderweise die Folge mit den durchweg schlechtesten Werten: Nur 667.000 Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten miese 2,2 Prozent Markanteil, während in der Zielgruppe nur 3,4 Prozent Marktanteil zu holen war.
Daher ist es keine Überraschung, dass das Fazit am Ende alles andere als positiv ausfällt. Mit durchschnittlich 831.000 Zuschauern ab drei Jahren generierte «Herrlich ehrlich» im Mittel nur 2,9 Prozent Marktanteil – dem gegenüber steht der Senderschnitt von VOX, der aktuell bei 4,8 Prozent liegt. Bei den werberelevanten Zuschauern bedeuteten 423.000 Zuschauer im Mittel einen Marktanteil von 4,8 Prozent. Hier fehlten 2,5 Prozentpunkte zum Senderschnitt.
Bei den Werten empfiehlt sich «Herrlich ehrlich» keineswegs für eine Fortsetzung, zumal VOX auf dem Sendeplatz dank der «Höhle der Löwen» gänzlich andere Werte gewohnt ist.
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