Zweimal im Jahr lässt die AGF in der Studie die Geräte-Ausstattung, den TV-Empfang, Pay-TV-Daten sowie die Bewegtbildnutzung über das Internet erheben. 2500 Haushalte werden befragt.
Einer Erhebung der AGF, der Arbeitsgesellschaft Fernsehforschung, nach, ist Netflix in Deutschland populärer als Amazon Prime. Demnach nutze in Deutschland derzeit fast jeder Vierte Netflix – die Marktabdeckung von fast 25 Prozent ist schon beeindruckend. Amazon Prime kommt derweil auf rund 15 Prozent – das heißt: Weniger als jeder Fünfte nutzt diesen Dienst. Vielleicht ist auch das eine Erklärung dafür, dass Amazon nun ab 2021 viel Geld in Spitzensport investiert. Ganz vorne in der Streaming-Nutzung ist derweil YouTube: Der Studie zufolge hatten 51 Prozent der Teilnehmenden YouTube in den jeweils zurückliegenden vier Wochen genutzt.
Die erstmals 2010 durchgeführte Analyse hat ein aufwendiges Design und beruht auf der hohen Fallzahl von rund 2.500 repräsentativ ausgewählten Teilnehmern, die pro Welle persönlich befragt werden. Mehr noch: die Haushalte werden durch den Interviewer begangen und die Programme werden gezielt hergeschaltet, um die Validität der getroffenen Angaben zu untermauern. Danach werden nicht nur die US-Streaming-Dienste, sondern auch die Online-Angebote der TV-Sender stark genutzt. 30 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einmal im Monat ein Angebot zu nutzen. Je jünger die Publika werden, umso häufiger nutzen sie neben dem klassischen TV auch die Streaming-Angebote der Broadcaster. 39 Prozent der 14- bis 29-Jährigen gaben an, in den letzten vier Wochen auf einer der Plattformen der TV-Sender gewesen zu sein.
Hier gibt es eine gute Nachricht für die ProSiebenSat.1-Gruppe: Obwohl Joyn noch sehr frisch auf dem Markt ist, kommt es jetzt schon auf 2,2 Prozent – und liegt somit in der Nutzung gleichauf mit TVNow, dem Angebot der Mediengruppe RTL Deutschland. Die Studie ergab zudem, dass insgesamt 58 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung in TV-Haushalten mindestens einmal im Monat Onlinevideo-Angebote nutzen. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 87 Prozent erwartungsgemäß deutlich höher als bei den 30- bis 49-Jährigen mit 72 Prozent.
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