Der Deal rund um das Studio hinter Filmen wie «Pulp Fiction» und «Chicago» soll sich im niedrigen neunstelligen Bereich befinden.
Die vielen Besitzer und Verleiher von Miramax
- 1979 bis 1993: Unabhängig geführtes Verleih- und Produktionshaus der Gebrüder Bob und Harvey Weinstein
- 1993 bis 2005: Von Bob & Harvey Weinstein geführte Tochterfirma der Walt Disney Company
- 2005 bis 2010: Disney-Tochterfirma
- 2010: Disney verkauft Miramax an Filmyard Holdings
- 2011: Filmyard Holdings startet Partnerschaft mit Lionsgate, um Miramax-Archivtitel zu vertreiben, Lionsgate wiederum geht Partnerschaft mit Studiocanal ein, um die Filme u.a. in Deutschland zu vertreiben
- 2011: Filmyard Holdings beginnt eine weitere Partnerschaft mit Echo Bridge für über 250 Miramax-Titel
- 2012 bis 2017: Warner verleiht den Miramax-Katalog in Japan
- 2014: Filmyard Holdings überlässt Echo Bridges Titel Lionsgate
- 2016: Filmyard Holdings verkauft Miramax an die beIN media Group
Nachdem die Verhandlungen vergangenen Monat abrupt abgebrochen wurden, werden sie nun doch wieder aufgenommen: Wie 'Variety' vermeldet, befinden sich ViacomCBS und Miramax wieder am Verhandlungstisch. Laut eines Insiders des Branchenblatts wird nun um eine niedrige, neunstellige Summe verhandelt. Im November scheiterten die Versuche zwischen ViacomCBS (dem Mutterkonzern von Paramount Pictures) und Miramax, sich anzunähern, anhand von Unstimmigkeiten darüber, in welche Richtung sich der Deal bewegen soll.
Nun ist vorgesehen, dass ViacomCBS Anteilseigner von Miramax wird und sich obendrein die Rechte daran sichert, Miramax-Titel fortzuführen, neuzuverfilmen oder TV-Formate auf ihrer Basis zu entwickeln. Das Miramax-Filmarchiv umfasst über 700 Titel, darunter zahlreiche Oscar-gekrönte Werke wie «Pulp Fiction», «Chicago», «Der englische Patient», «Chicago», «Good Will Hunting» und «No Country for Old Men» (der übrigens eine Koproduktion mit Paramount ist). Aktueller Besitzer von Miramax ist die beIN Media Group, die ursprünglich in die Verhandlungen mit ViacomCBS und anderen Medienkonzernen getreten ist, um 30 bis 50 Prozent des Katalogs zu veräußern.
Allein schon aufgrund seiner schieren Ausmaße ist das Miramax-Archiv in Zeiten, in denen mehr und mehr Streamingdienste aufploppen und einen Katalog an Filmen aufbauen müssen, sehr attraktiv. Die größeren Namen unter den Miramax-Filmen haben, zumindest theoretisch, auch Potential für Fortführungen, Serien-Spin-offs oder Remakes. Vor Monaten war noch die Rede davon, dass beIn auf einen Deal im Wert von rund 100 Millionen Dollar hofft. Aktuelle Miramax-Projekte sind «Jay and Silent Bob Reboot» sowie Guy Ritchies Actionfilm «The Gentlemen» mit Charlie Hunnam, Michelle Dockery, Colin Farrell, Hugh Grant und Matthew McConaughey.
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