«Family Guy» hatte am ProSieben-Nachmittag jahrelang richtig gute Einschaltquoten. Mit den Sendeplatz-Verlegungen ging es immer weiter abwärts.
Am Freitag, den 17. Juli 2019, startete der Unterhaltssender ProSieben Maxx die 16. Staffel von «Family Guy». Die Animationsserie holte zum Auftakt 0,15 Millionen Zuschauer, wovon 0,14 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Die erste Folge verbuchte fantastische 2,4 Prozent bei den Umworbenen. Nur sieben Tage später ging es auf 1,7 Prozent hinab, bei den Umworbenen standen mit „Das Nadelöhr“ nur noch 0,09 Millionen auf dem Papier.
Die dritte Folge, die den Titel „Das russische Kindermädchen“ trug, erreichte 0,18 Millionen Zuschauer und feierte am 2. August um 20.15 Uhr die Free-TV-Premiere. Mit 0,14 Millionen 14- bis 49-Jährigen sicherte sich ProSieben Maxx erneut einen tollen Marktanteil, denn dieses Mal standen fantastische 2,3 Prozent auf dem Papier. In den darauffolgenden Wochen ging das Interesse zurück. Nur noch 0,11, 0,07, 0,07 und 0,05 Millionen Umworbene schalteten ein. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern verbuchte die animierte Comedy 1,7, 1,0 und 1,2 Prozent. Die letzte August-Episode kam lediglich auf 0,9 Prozent Marktanteil.
Vier Folgen standen im September auf dem Sendeplan: „Das Fenster zum Rektor“ holte 0,10 Millionen Zuschauer, „Ihr Peterlein kommet“ brachte es auf 0,12 Millionen, „Hund, ledig, sucht“ enttäuschte mit 0,09 Millionen, ehe „Hund beißt Bär“ auf 0,14 Millionen Zuseher kam. Bei den Umworbenen sicherte sich die Fernsehstation Reichweiten zwischen 0,07 und 0,12 Millionen, in der Zielgruppe fuhr der Sender zwischen 1,0 und 1,6 Prozent Marktanteil ein.
Aufgrund von anhaltenden mauen Einschaltquoten zog man bei ProSieben Maxx die Notbremse und setzte das Format auf den Dienstagabend. Vier Folgen standen noch aus. Das Staffelfinale, das am 26. November 2019 ausgestrahlt wurde, bestätigte mit 0,09 Millionen Zuschauern das Staffeltief. Auch bei den Umworbenen fuhr man mit 0,07 Millionen (bereits zum vierten Mal) den Tiefstwert der aktuellen Saison ein. Der Marktanteil markierte mit 0,8 Prozent den Tiefstwert der aktuellen Runde.
Schlussendlich kann man den Verantwortlichen von ProSieben und ProSieben Maxx nur einen herzlichen Glückwunsch übermitteln, die Marke «Family Guy» zu ruinieren. Vor viereinhalb Jahren erreichte die Serie bei ProSieben am Samstagnachmittag noch 0,46 Millionen Zuschauer und fuhr elf Prozent bei den Umworbenen ein. Nachdem der Sendeplatz-Wechsel am Dienstagabend 0,77 Millionen Zuschauer brachte, rutschte die 14. Staffel auf enttäuschende 8,5 Prozent hinab.
Zwischen 19. Juli und 27. September 2019 feierte die Serie ihre Free-TV-Premiere bei ProSieben Maxx, die Reichweite betrug 0,12 Millionen Zuschauer. Der eingefahrene Marktanteil lag bei 1,5 Prozent. Netflix veröffentlichte am 1. Oktober alle Folgen der Staffel, das wirkte sich auch auf die Quoten aus. Zwar stiegen die Reichweiten (im Winter schauen mehr fern), dennoch sank der Marktanteil auf 1,3 Prozent.
Selbst die Sendeplatz-Verlegung auf den Dienstag brachte keine Besserung: Zwar stieg die Reichweite von 0,10 auf 0,12 Millionen, der Marktanteil sank von 1,4 auf 1,3 Prozent. Am Samstagnachmittag holte «Family Guy» bei ProSieben jahrelang gute Quoten, bei den Umworbenen versammelten sich meist um die 0,40 Millionen junge Menschen. Von diesen Werten ist man inzwischen meilenweit entfernt und wird diese auch nicht zurückgewinnen. Dank Netflix hat die animierte Comedy eine neue – und coole – Heimat.
Im Durchschnitt holte die 16. «Family Guy»-Staffel 0,13 Millionen Zuschauer und einem halben Prozentpunkt beim Gesamtpublikum. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern sicherte man sich 0,10 Millionen Zuschauer, das entsprach 1,4 Prozent Marktanteil. Da «Family Guy» unter dem Senderschnitt lag, trägt die Free-TV-Premiere zur Minimierung des Senderschnitts bei.
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