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Folge drei von «Rampensau»

Seit vergangener Woche ist die neue deutsche Serie im Programm und überzeugte zur Premiere vor allem in der klassischen Zielgruppe. Blieb VOXs neues Aushängeschild auch in Woche zwei ein Erfolg?

These: Mit «Club der roten Bänder» feierte VOX bereits einen riesigen Erfolg. Nun versucht der Sender die nächste Eigenproduktion auf Kurs zu bringen und bei den Zuschauern zu etablieren. Vor allem junge Zuseher sollen sich von der Drama-Serie angesprochen fühlen. Mit jeweils zwei Folgen ab 20,15 Uhr ist die Serie am Mittwochabend prominent platziert.

Die nackten Zahlen: An 18,8 Prozent Marktanteil für «Club der roten Bänder». Mit so einem Erfolg hatte man bei VOX für eine Eigenproduktion niemals gerechnet. Nachfolgende Projekte, wie «Milk & Honey» zeigten aber auch, dass die neuen Serien nicht immer ein Erfolg werden müssen. Nun ging mit «Rampensau» in der vergangenen Woche die nächste große Produktion an den Start. Mit 7,8 und 8,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil ist die Premiere ziemlich gut gelungen. Doch wie sah es nun im Detail für die Folgen drei und vier eine Woche später aus? Bleibt «Rampensau» ein Erfolg?

Insgesamt ging das Interesse bei den Zuschauern etwas zurück. Statt 1,34 und 1,39 schalteten dieses Mal 1,11 und 1,15 Millionen Zuschauer ein. Beim Gesamtpublikum blieb die neue Serie mit 3,6 und 3,8 Prozent Marktanteil etwas unter dem Senderschnitt. Auch bei den klassisch Umworbenen gingen die Zahlen etwas zurück. Nach dem tollen Ergebnis zum Start blieben «Rampensau» in dieser Woche noch 7,1 und 7,2 Prozent. Hier bleibt man trotz dem Rückgang um 0,6 und 0,8 Prozentpunkte weiter auf einem guten Kurs, der Trend darf nur nicht viel weiter nach unten zeigen. Nach zwei Wochen ist die Serie (noch) ein Erfolg. Die höchsten Marktanteile sichert sich «Rampensau» dabei bei den jungen Zuschauern. Beim älteren Publikum ist die Serie etwas weniger beliebt. Für die dritte Folge schalteten am Mittwochabend 150.000 20- bis 29-Jährige ein. In dieser jungen Altersgruppe sicherte sich die neue Folge starke neun Prozent Sehbeteiligung. Bei den Teenagern waren es immerhin acht, bei den 30- bis 39-Jährigen 8,5 Prozent. Gerade bei den Jüngeren, in deren Richtung die Serie vor allem schielt, lesen sich die Zahlen also nicht so schlecht.

Schaut man sich aber das ältere Publikum, das deutlich mehr regelmäßige Vertreter vor den Fernsehern zu verzeichnen hat, so fallen die Sehbeteiligungen schon deutlich geringer aus. Nur 0,05 Millionen Zuschauer ab 65 Jahren schalteten ein, 0,36 Millionen bei den 50- bis 64-Jährigen. Mit nur 3,9 und 0,5 Prozent Marktanteil in den beiden ältesten Gruppen lässt sich das ausbaufähige Ergebnis beim Gesamtpublikum klar erklären. Darüber kann man bei VOX aber bestimmt hinwegsehen, solange es in der Kernzielgruppe noch stimmt. Der Frauen- und Männeranteil für die dritte Folge fiel derweil ziemlich ausgewogen aus. Beim weiblichen Geschlecht sicherte sich die Episode 3,9, beim Männlichen 3,2 Prozent Marktanteil. Die Zuschauerzahl fiel bei den Frauen mit 0,64 zu 0,43 Millionen natürlich etwas höher aus.

6,7 Prozent, so hoch lag die Sehbeteiligung bei den Zuschauern mit Abitur als höchstem Bildungsabschluss. Aus keiner anderen Bildungsschicht schalteten prozentual mehr Zuseher ein. Mit 4,9 Prozent lagen die Studierten auf Platz zwei. Ganz hinten lagen passend zur Altersverteilung die Zuschauer mit Volks- oder Hauptschulabschluss mit 2,2 Prozent. Die meisten Zuseher fanden sich in der Gruppe mit weiterführender Schule ohne Abitur wieder. Von ihnen schalteten 400.000 Interessierte ein, ihr Marktanteil lag bei 4,2 Prozent. Die meisten Zuschauer fanden sich zudem mit 630.000 in einem angestellten Arbeitsverhältnis wieder. Hier kam «Rampensau» auf 6,6 Prozent Sehbeteiligung. Bei den Arbeitern waren es nur 2,1 Prozent. 0,09 Millionen machten immerhin 5,7 Prozent bei den Selbständigen aus. Früher Berufstätige und Arbeitslose kamen nur auf 1,7 Prozent.

Blickt man auf die Verteilung in den verschiedenen Gruppen, so weit klar, dass «Rampensau» momentan die angepeilte Kernzuschauerschaft erreicht. Während man gerade bei den Älteren nur wenige Zuschauer erreicht, reichen die Erfolge in der klassischen Zielgruppe derzeit noch aus. Allerdings muss sich in den kommenden Wochen noch zeigen, ob der Daumen für die neue Eigenproduktion am Ende nach oben oder unten zeigt. Noch ist «Rampensau» nach vier Folgen auf der Spur. Die Detailbetrachtung zeigt, dass man zumindest die gewünschten Zuschauer in ausreichendem Maße anspricht.
28.11.2019 11:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/114023
Niklas Spitz

super
schade


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Tags

Club der roten Bänder Milk & Honey Rampensau

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Familie Tschiep
28.11.2019 13:33 Uhr 1
Schade, die Serie hat einen eigenen Ton, auch wenn sie nicht so bahnbrechend ist wie Club der roten Bänder,
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