Die VOD-Dienste in Deutschland und den Niederlanden hätten nun 50 Prozent mehr zahlende Kunden als im Vorjahr. In Deutschland beklagt man sinkende TV-Werbeumsätze.
Sehr zufrieden kann die RTL Group mit ihrem bisherigen Geschäftsjahr sein. CEO Thomas Rabe erklärte am Mittwochmorgen: "Die RTL Group setzt ihren Wachstumskurs mit einem organischen Umsatzplus von 3,5 Prozent in den ersten neun Monaten fort.“ Getrieben werde das Wachstum von Content und den digitalen Aktivitäten.
Besonders erfreulich sei die Entwicklung der von RTL kommenden VOD-Dienste. Hier ist die Gruppe in den Niederlanden und in Deutschland (mit TV Now) tätig. Nach Angaben von Rabe hätten beide Dienste inzwischen 1,4 Millionen zahlende Kunden, was ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei. Auch die Nutzung, gemessen an gesehenen Stunden, steige. In den Niederlanden legte man mehr als 50 Prozent zu, in Deutschland immerhin um 27 Prozent. Dieser Erfolg ist auch wichtig, denn im klassischen TV-Geschäft sinken die Werbeeinnahmen. Sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland seien diese rückläufig. Dass die RTL Gruppe im Segment des klassischen Broadcastings aktuell bei zwei Prozent weniger Umsatz steht (3,178 Milliarden Euro), liege aber auch an organischen Gründen, etwa dem Verkauf der Universum Film.
Generell stieg der Umsatz der Gruppe um zwei Prozent – und lag bei 4,595 Milliarden Euro. Rabe kündigte daher wenig überraschend an, weiterhin massiv in digitale Technologien investieren zu wollen. „Da unsere Streaming-Services ein schnelles Wachstum zeigen und unsere Erwartungen übertreffen, werden wir unser Zielniveau und unsere Investitionen deutlich steigern. In Frankreich wird Groupe M6 die Technologieplattform für Salto bauen - den gemeinsamen Abonnementdienst mit TF1 und TF1.“ Der Dienst soll 2020 gegründet werden.
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