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Kovac-Aus: Wie sehr profitierten die Sportsender vom Trubel beim Rekordmeister?

Die 5:1-Niederlage des FC Bayerns war am Wochenende auch dank einer außergewöhnlichen Free-TV-Übertragung in aller Munde. Bei den Sportsendern war der Trainerposten beim FC Bayern das Thema Nummer eins. Neben dem Fußball gab es auch spannendes von der Formel 1 und der Rugby WM zu vermelden.

Das Kovac-Aus im Auge der Sportberichterstattung


Sporthighlights der kommenden Woche:

  • Dienstag, 21 Uhr: Fußball Champions League Borussia Dortmund - Inter Mailand (DAZN/Sky-nur Konferenz)
  • Mittwoch, 19 Uhr: Handball Champions League Flensburg - Paris Saint Germain (Sky)
  • Mittwoch 18.55 Uhr: Fußball Champions League Bayern München - Olympiakos Piräus (Sky)
  • Mittwoch, 21 Uhr: Fußball Champions League Bayer Leverkusen - Atletico Madrid (DAZN/Sky-nur Konferenz)
  • Donnerstag, 19 Uhr: Handball Bundesliga Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel (Sky)
  • Donnerstag, 21 Uhr: Fußball Europa League Borussia Mönchengladbach - AS Rom (DAZN)
  • Samstag, 15.30 Uhr: Fußball Bundesliga Konferenz u.a. Hertha - Leipzig (Sky)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Fußball Bundesliga Bayern München - Borussia Dortmund (Sky)
  • Sonntag, 15.30 Uhr: Fußball Bundesliga Wolfsburg - Bayer Leverkusen (Sky)
  • Sonntag, 17.30 Uhr: Premier League Liverpool - Manchester City (Sky)
  • Quotenmeter-Exoten-Tipp: Dienstag, 20 Uhr, Basketball Champions League Bamberg - Bar (DAZN)
Turbulente Zeiten beim deutschen Rekordmeister. Nach der höchsten Niederlage der vergangenen zehn Jahre, die live sowohl bei Sky als auch ZDF zu sehen war, wurden die Spekulationen um den Trainerposten beim FC Bayern immer mehr. Nach der desolaten 5:1-Niederlage gegen sein ehemaliges Team, wackelte der sowieso schon angezählte Kovac gewaltig. Für die meisten war klar - Kovac muss gehen, und so kam es am späten Sonntagabend dann auch. Nachdem sich alle möglichen Fußballbegeisterten bereits das Maul zereisten und sich uneins waren, ob er denn nun bleiben würde oder nicht, hatte die Fußballwelt endlich Gewissheit.

Natürlich ließen die großen Fußball-Talkshows am Sonntag diese ungewisse Konstellation nicht unkommentiert und versuchten aus dem großen Trubel beim Rekordmeister profit zu schlagen. Die Trainerposition beim FC Bayern München und die sportliche Krise waren das Thema Nummer eins. Da wurde ein 8:0 nach 50 Minuten von RB Leipzig mal schnell zur Nebensache. Doch löste die hitzige Debatte um den Rekordmeister auch wirklich ein gestiegenes Interesse bei den Zuschauern aus? Auf den ersten Blick kann man sagen, zumindest zum Teil. Denn bei Sport1 feierte man einen neuen Bestwert.

Allen voran punktete der «Check 24 Doppelpass». Insgesamt 1,24 Millionen Zuschauer interessierten sich dafür, was Helmer und Co. zur Situation bei den Münchnern zu sagen hatten. Eine höhere Reichweite hatte der Sport1-Talk seit vier Jahren nicht mehr. Insgesamt strich die Talkrunde hervorragende 9,5 Prozent Gesamtmarktanteil ein und verhalf Sport1 zu einem sehr starken Vormittag. Im Schnitt schalteten für den Fußballtalk in der abgelaufenen Saison 950.000 Zuschauer ein. Hier war ein Boom durch die kriselnden Bayern also definitv zu spüren. Im Gespräch ab 11 Uhr war man sich mit Insider Informationen am Vormittag noch einig, Kovac bleibt vorerst Bayerntrainer. Wie schnell solche Informationen im Sportgeschäft wieder veraltet sein können, beweist der Blick auf den Abend. Im «Doppelpass» ging die Diskussion noch in eine ganz andere Richtung...

Am Abend wurden die Gerüchte auf eine Kehrtwende dann immer heißer. Nachdem der Sport1-«Doppelpass» bereits früh am Sonntag auftrumpfen konnte, war nun der «Sky90»-Talk im Pay-TV-Programm von Sky an der Reihe. Anders als Sport1 konnte man hier nicht so sehr von der spannenden Lage beim Rekordmeister profitieren. Insgesamt schalteten ab 20.05 Uhr 140.000 Zuschauer für den Talk mit Patrick Wasserziehr ein. Sky strich damit durchschnittliche 0,4 Prozent Marktanteil ein. In der Zielgruppe waren es 0,5 Prozent. Als dann am späten Abend offiziell feststand, dass Nico Kovac und der FC Bayern getrennte Wege gehen würden, berichtete «Sky Sport News HD» pausenlos darüber. Während die Debatten im Netz ihren Höhepunkt nahmen, hielt sich aber auch hier das Interesse in Grenzen. So verfolgten ab 21.25 Uhr, als es in die heiße Phase ging, 0,05 Millionen Zuschauer die Sportnachrichten-Sendung. Sky kam damit auf solide aber unspektakuläre 0,2 Prozent, sowohl bei Jung als auch bei Alt. In der Zielgruppe schalteten 10.000 Interessierte ein. Bei Sky profitierte man im Gegensatz zu Sport1 also nicht wirklich vom Kovac-Aus.

Bundesliga: ZDF Live-Übertragung erfolgreich mit Luft nach oben, ARD-«Sportschau» mit Bestwert


Zum zweiten Mal teste Sky an diesem Wochenende die Sublizenzierung eines Bundesligaspiels an die Öffentlich-Rechtlichen aus. Nach dem Revierderby in der Rückrunde der vergangenen Saison durften sich Fußballsfans an diesem Spieltag über 90 Minuten live im Free-TV zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München freuen. Neben Sky übertrug auch das ZDF die Begegnung am Samstag ab 15.30 Uhr. Dabei verfolgten im Schnitt insgesamt 3,71 Millionen Zuschauer die höchste Bayern-Niederlage seit zehn Jahren und wie sich später herausstellte das letzte Spiel von Nico Kovac als Bayern-Trainer. Das ZDF durfte sich mit der Sublizenz über sehr gute 23,9 Prozent Gesamtmarktanteil freuen. Im Vergleich zum ersten ungewohnten Übertragungsexperiment aus der Vorsaison mit Schalke gegen Dortmund und über 30 Prozent im Ersten, hatte man sich bei den Mainzern vielleicht aber noch etwas mehr erhofft, gerade bei diesem spektakulären Spielverlauf. Trotzdem kann man mit den Quoten des zweiten sublizensierten Spiels bei den Öffentlich-Rechtlichen mehr als zufrieden sein. Während das ZDF am Nachmittag mit Frankfurt gegen Bayern klar die Marktführerschaft übernahm, ließen sich bei Sky insgesamt 1,34 Millionen Zuschauer für die Konferenz mit allen weiteren Spielen begeistern. Der Pay-TV-Sender durfte sich ebenfalls über sehr gute 8,6 Prozent bei allen und 13,7 Prozent bei den Jüngeren freuen. Mehr zu den Zahlen des Spieltags gibts bei uns hier in der Quotennews von Sonntag.

Großes Interesse bestand am Vorabend schließlich noch an Zusammenfassungen und Highlights. So verfolgten die «Sportschau» im Ersten 5,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was einem neuen Saison-Rekord entsprach und dem besten Wert seit März 2018. Die Marktanteile bewegten sich mit 23,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 20,1 Prozent der Jüngeren auf fantastischem Niveau. Profitieren von dem brisanten Spieltag konnte ab 23 Uhr nicht zuletzt noch «das aktuelle sportstudio» im ZDF, das mit 2,67 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite seit Anfang August generierte. Während daraus insgesamt sehr gute 15,4 Prozent resultierten, reichte es beim jungen Publikum zu starken 11,8 Prozent.

Champions-League-Ausschreibung hat begonnen


Seit dem 30. Oktober können Fernsehsender und Streamingportale offiziell Angebote für die Champions-League-Übertragungsrechte ab der Saison 2021/2022 abgeben. Bis Ende des Jahres wird mit der UEFA ein neuer Rechte-Deal mit höchstwahrscheinlich neuen Rekordsummen für die kommenden drei Spielzeiten geschnürt werden. Wie die Pakete konkret aussehen werden und wer alles einen Happen von der Königsklasse abbekommen wird, muss sich in den kommenden Wochen herauskristallisieren. Sowohl Sky als auch DAZN, die momentan die Übertragungsrechte in Deutschland untereinander aufteilen, wollen wieder mitmischen. Bis zum 3. Dezember haben sie dafür Zeit Angebote bei der UEFA vorzulegen. Wie es mit den Rechten im Fußball weitergeht, wird Quotenmeter in den kommenden Wochen umfangreich verfolgen.

“Eier, wir brauchen Eier” - ProSieben Maxx feiert erfolgreiche Rugby WM


Im Sportbereich ist ProSieben Maxx vor allem durch eins bekannt: Die NFL. Im Zuge der vergangenen Jahre wurde Football in Deutschland immer populärer. Längst erreicht der us-amerikanische Sport regelmäßig mehr Zuschauer als große etablierte Teamsportarten wie Basketball oder Eishockey. Einen beträchtlichen Anteil an diesem Erfolg hat sicherlich auch das «ran NFL»-Team rund um Coach Esume und Icke Dommisch. So verfolgten auch an diesem Sonntag wieder beträchtliche 0,57 Millionen Zuschauer am Sonntagvorabend die NFL bei ProSieben Maxx. Der Nischensender erfreute sich zunächst an sehr guten 4,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil und später sogar über bis zu ausgezeichnete 6,2 Prozent für die zweite Begegnung des Abends.

«ran NFL» ist bei ProSieben Maxx schon lange eine große Erfolgsgeschichte. Neben dem US-Volkssport Nummer eins hat der Spartensender sportlich noch so einiges zu bieten. Denn nicht nur die NFL verhalf den Unterföhringern in den vergangenen Wochen zu grandisoen Einschaltquoten, sondern auch die Rugby WM. Seit 2017 ist auch die zweite große Ei-Sportart in Deutschland bei ProSieben Maxx beheimatet. Auch in diesem Herbst bereicherte die WM wieder das Vormittags- und Mittagsprogramm des Senders am Wochenende. Dabei durften sich die Übertragungen rund um über zufriedenstellendes Interesse und durchweg überzeugende Einschaltquoten freuen. Bereits vor der Finalrunde des Rugby World Cups, die am 19. Oktober startete, lieferte das Turnier aus Japan hervorragende Zahlen.

Das Eröffnungsspiel zwischen Japan und Russland verfolgten in der zweiten Hälfte am 20. September bis in die Nachmittagszeit hinein immerhin 90.000 Zuschauer, womit die erste Übertragung des «ran Rugby World Cup 2019» immerhin ein Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren generierte. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren mit 0,05 Millionen Rugby-Fans sogar sehr gute 2,2 Prozent Sehbeteiligung drin. Erst die Highlights des Spiels fielen mit 0,5 Prozent insgesamt und 1,4 Prozent in der Zielgruppe ab 14.45 Uhr etwas ab. Einen Tag später schlugen sich diese Highlights deutlich erfolgreicher und wurden von 110.000 Millionen Zuschauern angesehen. Das «ran-Team» durfte sich über ausgezeichnete 1,2 Prozent Gesamtmarktanteil und 2,4 Prozent beim werberelevanten Publikum freuen.

Zusammen mit sehr starken NFL-Übertragungen verhalf die Rugby WM ProSieben Maxx zum Abschluss des ersten Spielwochenendes zu hervorragenden 3,6 Prozent Tagesmarktanteil bei den jungen Zuschauern. Damit lag der Sender nicht nur in der Nische auf Platz eins, sondern stand am Sonntag sogar knapp vor RTLZWEI, die sich mit 3,5 Prozent begnügen mussten. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hatte dabei das Rugby-Spiel zwischen England und Tonga. 160.000 Zuschauer verhalfen der Übertragung im ersten Teil zu beachtlichen 2,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Für den zweiten Teil des Spiels blieben immerhin 110.000 Zuschauer dran, so dass beim Gesamtpublikum noch solide 0,8 Prozent heraussprangen. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb man mit 0,08 Millionen Zusehern und 2,0 Prozent weiter sehr erfolgreich.

Nach dem sehr erfolgreichen Auftakt legte die Rugby WM am zweiten Ausstrahlungswochenende noch einmal ordentlich zu und steigerte das Interesse bei den deutschen Sportfans noch einmal deutlich. So verfolgten am 5. Oktober mittags im Schnitt 210.000 Zuschauer die zweite Halbzeit zwischen Japan und Samoa. Während schon beim Gesamtpublikum sehr gute 1,8 Prozent Marktanteil entstanden, ergatterte die Übertragung in der Zielgruppe fabelhafte 3,2 Prozent. Die Highlights der Partie erzielten immerhin noch gute 1,3 und 2,2 Prozent, während die Zuschauerzahlen von 0,21 und 0,12 Millionen auf 0,16 und 0,08 Millionen fielen. Sie lieferten damit noch zufriedenstellendere Zahlen als die Highlights am Eröffnungswochenende.

Am Wochenende darauf präsentierte sich die Gruppenphase der Rugby WM weiterhin in hervorragender Verfassung und ProSieben Maxx durfte mit annähernd gleich großem Interesse beim Fernsehpublikum über sehr gute Einschaltquoten jubeln. So überzeugten zum Beispiel die Begegnungen Irland vs. Samoa und Japan vs. Schottland samstags und sonntags zur Mittagszeit mit 2,5 und 2,6 Prozent Sehbeteiligung bei den jungen Zuschauern und auch beim Gesamtpublikum kamen die Partien mit 1,4 und 1,6 Prozent gut an. Im Schnitt 190.000 Zuschauer wollten bei der Crunchtime der Gruppenphase dabei sein.

Für die Endrunde, die am 19. Oktober startete, stieg das Interesse bei den deutschen Rugby-Fans ein weiteres Mal an. Die zweite Halbzeit zwischen Neuseeland und Irland generierte herausragende 4,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Insgesamt verfolgten 230.000 Zuschauer die Partie, davon stammten beachtliche 0,14 Millionen aus dem werberelevanten Publikum. Bei den Zuschauern ab drei Jahren waren für die WM mittags mit 2,1 erstmals über zwei Prozent Sehbeteiligung drin. Am Vormittag fielen die Marktanteile üblicherweise regelmäßig noch höher aus. Sonntags wollten 0,20 Millionen Rugby-Fans sehen, wer das letzte Halbfinalticket lösen würde und so freute sich ProSieben Maxx über 1,5 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte der recht eindeutige Sieg der Südafrikaner gegen Gastgeber Japan mit 2,6 Prozent nicht mehr ganz die Aufmerksamkeit der Begegnungen des Vortages, war jedoch immer noch in der Sparte sehr gefragt.

Nachdem sich England und Südafrika in den Halbfinals durchsetzen und ProSieben Maxx ein weiteres Mal sehr gute Zuschauerzahlen lieferten. Am vergangenen Samstag versammelten sich im Schnitt bis zu 311.000 Zuschauer für das große Finale der Rugby WM aus Japan. In der Zielgruppe erzielte das Finale bis zu 6,1 Prozent Marktanteil und lieferte damit einen Bestwert für die diesjährige WM und einen fantastischen Abschluss für ProSieben Maxx. Nach diesen starken Ergebnissen ist ein weiteres Mal bewiesen, dass ProSieben Maxx sportlich nicht nur mit der NFL punktet. Daher stellt sich uns nach dieser erfolgreichen Rugby WM bei einem Nischensender die Frage:
Interessiert ihr euch im TV auch für kleinere Sportarten?
Ja, viele Sportarten sind interessant zum Zuschauen.
93,8%
Nein, für mich zählt nur Fußball.
6,3%


Die Frage der Woche:


In der vergangenen Woche wollten wir wissen, ob die Anwesenheit von Kommentatoren im Fußballstadion für unsere Leser überhaupt ein wichtiger Faktor ist, da momentan der Trend dazu hingeht, Live-Kommentar aus dem Studio und nicht im Stadion vor Ort zu bieten und das Personal rund um die Berichterstattung der Spiele immer mehr aus dem Stadion zu entfernen. Laut Chefredakteur Manuel Weis sollte die DFL künftig noch mehr auf die TV-Sender zu gehen und “fertig hergerichtete Kommentatoren-Plätze” anbieten, da es im Sinne der Vereine sein müsse, dass Spiele – egal ob der ersten oder zweiten Bundesliga – in aller Regel von vor Ort befindlichem Personal begleitet werden; und nicht aus kleinen Büroräumen, teils mehrere 100 Kilometer entfernt. Dieser Meinung schließen sich mit 53,5 Prozent auch die Mehrheit aller Leser an. Allerdings hat mit 46,5 Prozent auch ein erheblicher Anteil aller Umfrage-Teilnehmer kein Problem damit, wenn die Spiele nicht direkt aus dem Stadion kommentiert werden.

NFL bei ProSieben auf Abwegen


Im Zuge des letzten London Games der Saison gastierte die NFL an diesem Wochenende nicht nur geographisch, sondern auch im TV auf ungewohntem Terrain. Statt bei ProSieben Maxx durft das «ran NFL»-Team am Sonntagnachmittag bei der großen Schwester ProSieben ran. Während die Football-Übertragungen beim Nischensender regelmäßig für überragende EInschaltquoten sorgen, tut sich die NFL bei der großen roten Sieben, wenn es nicht gerade um den Super Bowl geht, etwas schwerer. Für die Begegnung aus dem Wembley Stadion zwischen den Houston Texans und den Jacksonville Jaguars schalteten ab 15.30 Uhr 0,48 Millionen Zuschauern ein. Damit blieben die Zuschauerzahlen in etwa auf Maxx-Niveau, für ProSieben natürlich zu wenig. Die Unterföhringer starteten in die Übertragung mit überschaubaren 6,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Bis zum finalen Quarter steig die Sehbeteiligung immerhin auf 7,2 Prozent. Wie hoch genau das Interesse für das letzte London-Game der Saison im Detail ausfiel, erfahrt ihr hier.

So sieht die Formel 1 ab 2021 aus


Die Hauptziele der Regeländerungen:

  • Raceability: Autos, die enges Racing ermöglichen
  • Konkurrenzfähiges Feld: Engere Abstände zwischen den Teams
  • Finanzielle Nachhaltigkeit: Kostenreduktion und nachhaltiges Business-Modell
  • Umwelt: Technischer Vorreiter in Straßen-relevanten Bereichen
  • Ästhetik: Gutaussehende Rennautos
Müssen sich Ferrari und Mercedes bald auf neue starke Konkurrenz einstellen oder sind die beiden finanzstärksten Teams mit neuen Regeländerungen weiter dominierend? Zumindest eine Budgetobergrenze von 157 Millionen Euro verspricht in dieser Hinsicht ein engeres Feld. Wie kann die Formel 1, die nach dem Wechsel zu Liberty Media einen neuen Frühling erlebt, noch spannender und attraktiver für die Zuschauer werden? Dafür sollen ab 2021 umfangreiche Regeländerungen sorgen. Jahrelang hatte Liberty Media federführend mit der FIA und den Teams an neuen Regeln für die Königsklasse des Motorsports gearbeitet. Nun wurde das neue Konzept vor dem Großen Preis der USA erstmals vollständig vorgestellt.

"Es ist ein neues Kapitel", so FIA-Präsident Jean Todt. "Diese Regeln wurden nur durch Teamwork möglich. Es ist sehr viel Arbeit eingeflossen, ich sehe die Regeln als große Errungenschaft." Formel-1-Boss Chase Carey fügte an: "Heute ist ein wichtiger Tag für die Formel 1. Wir haben die DNA der Formel 1 behalten und entwickeln sie weiter." Carey konnte sich einen Seitenhieb in Richtung seines Vorgängers Bernie Ecclestone nicht verkneifen: "In der Vergangenheit gab es zu oft zufällige Regeländerungen." Erstmals in der Geschichte der Formel 1 hat sich der kommerzielle Rechteinhaber maßgeblich an der Entwicklung der Regeln beteiligt.



Nach diversen Zwischenberichten stellten FIA-Präsident Jean Todt, F1-Boss Chase Carey, Sport-Chef Ross Brawn und FIA-Technikchef Nikolas Tombazis in Austin die finale Regel-Revolution für die Formel-1-Saison 2021 vor. Die meiste Arbeit investierte Liberty Media in die Entwicklung des neuen Autos. Erneut beschneiden Brawn und Co. die Aerodynamik. Front- und Heckflügel werden kleiner und die Luftabweiser hinter den Vorderrädern werden abgeschafft. Beides, um die Luftverwirbelungen zu minimieren und das Ansaugen und Überholen einfacher zu machen.

Einfacher und günstiger sollen auch die Hybridmotoren werden, um einen Einstieg weiterer Hersteller (Porsche?) zu ermöglichen. Dazu bekommen die Boliden größere Räder (18 statt 13 Zoll). Dadurch werden die Autos aber auch 25 Kilo schwerer und zwischen drei und dreieinhalb Sekunden pro Runde langsamer, was nicht jedem Fahrer gefällt, wie u.a. Sebastian Vettel schon durchklingen ließ. Hinsichtlich der Budgetbremse zeigte sich wenig überraschend Mercedes als wenig begeistert. Der große Rennstall, der sich in dieser Saison bereits zum sechsten Mal in Folge die Konstrukteursweltmeisterschaft sicherte und mit Lewis Hamilton jüngst in Austin ein weiteres Mal den Fahrerweltmeister stellte (alles zu den Quoten des US-Grand-Prix gibt’s hier), sieht verständlicherweise die eigene Vormachtstellung in Gefahr. Mit den Änderungen ab 2021 soll jedoch gerade diese Bröckeln, damit die kleineren zu den größeren Teams aufschließen können und das Formel-1-Paket von Liberty Media noch interessanter wird. Bei Sky und RTL ist man sicher schon gespannt, wie sich die neuen Regel auswirken und ob sie – wie angedacht – engere Rennen liefern werden, die potenziell noch mehr Zuschauer vor die TV-Geräte locken. Denn dass ein langweiliger Formel 1 Grand Prix auch einmal floppen kann, bewies erst jüngst das Rennen in Texas. Vielleicht wird 2021 die Weltmeisterschaft ausnahmsweise mal wieder am letzten Rennwochenende der Saison entschieden, so dass schlussendlich alle von einer spannenderen Formel 1 profitieren. Übrigens: Die TV-Rechte in Deutschland für die Zeit ab 2021 sind noch nicht vergeben.
04.11.2019 10:59 Uhr Kurz-URL: qmde.de/113376
Niklas Spitz

super
schade


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