Die ehemalige Tochter von 21st Century Fox ist nun an die französische Firma verkauft worden.
Nach einer monatelangen Hängepartie zwischen verschiedenen Interessensgruppen gibt es nun eine Entscheidung: Die französische Banijay Group hat die Produktionsfirma Endemol Shine übernommen. Bereits vor einigen Tagen berichtete Quotenmeter, dass die Übernahmeverhandlungen weit vorangeschritten sind. Nun ist klar: Disney und Apollo Global Management verkaufen ihre Anteile zu 100 Prozent an das französische Medienhaus.
Die Übernahme soll sich auf einen Wert von zwei Milliarden Euro beziffern, allerdings übernimmt die Banijay Group auch die 1,75 Milliarden Euro Schulden, die Endemol Shine angehäuft hat. Netto müsste Banijay also nur 250 Millionen zahlen. Banijay und Endemol Shine sind somit der größte nicht US-amerikanische Anbieter und haben einigen riesigen Formatkatalog, der selbst den der britischen Konkurrenten BBC Studios und ITV Studios übersteigt.
Banijay und Endemol Shine sind zudem an weit über 100 Produktionsfirmen beteiligt. Darunter sind Wiedeman und Berg Television («Dark»), Kudos, Charlie Brookers House of Tomorrow, Bunim/Murray, RDF und Yellow Bird. Der Gesamtumsatz der TV-Gruppe beläuft sich auf drei Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019.
„Endemol Shine bietet eine unglaubliche Auswahl an branchenführenden Talenten, weltweiten Marken und hochwertigen kreativen Inhalten“, sagte Banijay CEO Marco Bassetti. „Die Bündelung der Ressourcen dieser beiden Unternehmen wird unsere Position auf dem gloaben Markt sofort stärken und unsere genreübergreifenden Fähigkeiten werden uns weiter als Anbieter von erstklassigem Know-how weltweit positionieren.“ Endemol Shine-Chefin Sophie Turner Laing ergänzt: „Diese Transaktion führt uns in ein ganz neues und aufregendes Kapitel und in ein neues, erweitertes Global-Content-Haus mit vielen Möglichkeiten.“
Bei Endemol Shine arbeiten weltweit 4.000 Mitarbeiter. Angestellte, die die Fusion von Endemol und Shine im Jahr 2014 miterlebt haben, könnten wohl erneut um ihre Jobs bangen. Laut Branchenexperten könnten viele Stellen im Bereich Vertrieb und Verwaltung abgebaut werden.
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26.10.2019 23:41 Uhr 1