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Der Umbruch beim «Literarischen Quartett» fällt größer aus

Nicht nur Volker Weidermann verlässt die ZDF-Büchersendung.

Das ZDF wird 2020 ganz offenbar ein weiträumig erneutes «Literarisches Quartett» präsentieren. Nachdem Anfang dieser Woche schon Volker Weidermann seinen Abschied zum Jahresende bekannt gab, zieht nun Christine Westermann nach. Die Journalistin, Moderatorin und Autorin gehörte zum festen Ensemble des im Herbst 2015 gestarteten Revivals der Literatursendung. Westermann sagt, es sei Freude und Herausforderung zugleich, als Gründungsmitglied der zweiten Generation dabei gewesen zu sein. „Es wird ab 2020 neue Wege gehen, ich gehe meine eigenen", so Westermann.

Das ZDF, verantwortlich für die Sendung ist Kulturchefin Anne Reidt, will die Sendung nun grundlegend umgestalten. Informationen dazu gibt es noch nicht. Reidt dankte Westermann jedenfalls: „Charme, Humor und literarischer Sachverstand – Christine Westermann hat mit dieser Kombination entscheidend zum Erfolg unserer Sendung beigetragen. Herzlichen Dank für vier Jahre voller lebhafter Debatten über das, was uns so sehr am Herzen liegt: Literatur."

Die letzte Sendung mit Weidermann und Westermann läuft am 6. Dezember, Matthias Brandt wird zu Gast sein. Zuletzt holten reguläre Ausgaben der Büchersendung derweil nur schwache Quoten. Im August etwa fiel die Gesamtquote auf unter zwei Prozent. Zuvor hatten Ausgaben der Sendung in diesem Jahr aber auch schon bessere Werte bis knapp ran an die Sechs-Prozent-Marke erzielt.
25.10.2019 17:19 Uhr Kurz-URL: qmde.de/113195
Manuel Weis

super
schade


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Literarisches Quartett

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Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
magister wigbold
26.10.2019 00:04 Uhr 3
Weidermann hat seine Sache gut gemacht. Nicht einfach, in die Fußstapfen von MRR zu treten.

Was heißt hier verjüngen? Kulturverfall! Soll jetzt 'ne Sechsjährige moderieren, oder was? Sonne albernen Vorschläge wären bei DSDS oder so besser platziert.

Das Literarische Quartett erlebte seine Sternstunden (mit für Kultursendungen extrem hohen Einschaltquoten), als eine hochbetagte Truppe dort agierte. MRR war halt nicht nur ein begnadeter Kritiker, sondern auch ein Entertainer, und die kleinen Irritationen (jenseits der großen Dramen, also z.B. Löfflers Abgang) waren einfach zu köstlich ...
Neo
28.10.2019 09:24 Uhr 4
Keine Ahnung, obs stimmt, war nur eine Mutmaßung meinerseits.
magister wigbold
28.10.2019 11:00 Uhr 5
War selbstverständlich auch nicht gegen dich gemeint. Ich halte es ebenfalls tatsächlich theoretisch für möglich. Kommt immer darauf an, ob möglicherweise ein vernagelter Schafskopf da in den oberen Etagen des ZDF die Befehlsgewalt hat. Wäre ein sagenhaftes Ding, wo ja nun immer weniger gelesen wird, und die Fähigkeit ein Buch komplex zu beurteilen setzt manchmal auch eine umfassende Bildung voraus. Manche Leutchen der jüngeren Generationen haben auch gar nicht mehr die Aufmerksamkeitsspanne, um ein Buch zu lesen :relaxed:
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