Neben «Markus Lanz» und «Anne Will» brachte es in dieser Woche keine Talkshow auf ordentliche Quoten. «maybrit illner» stellte ein Jahrestief auf, «Hier spricht Berlin» rutschte nach dem schwachen Start weiter ab...
An fast jedem Abend in der Woche bieten Das Erste und das ZDF ihren Zuschauern diverse Talkshows an, der Quotenerfolg hielt sich in dieser Woche allerdings in Grenzen. Ob dies an den Herbstferien in NRW und Sachsen liegt oder ob schlicht die Auswahl der Themen viele Menschen nicht ansprach, ist schwer zu sagen. Die meisten Zuschauer erreichte am Sonntagabend
«Anne Will», die sich mit ihren Gästen über Erdogans Offensive in Nordsyrien unterhielt. Nach dem «Tatort», der im Vorprogramm knapp acht Millionen Zuschauer erreichte, blieben für die Polit-Diskussion noch 3,21 Millionen Zuschauer und 11,7 Prozent vor den Fernsehern sitzen. Damit schlug sich die Sendung passabel, nach dem quotenstarken Vorprogramm aber keineswegs berauschend. Beim jungen Publikum landete Anne Will mit 6,5 Prozent ebenfalls knapp im grünen Bereich.
Sehr viel schlechter sah es für Das Erste am Dienstag mit dem neuen Format
«Hier spricht Berlin» aus, das mit seiner zweiten Folge auf miese 0,73 Millionen Zuschauer abrutschte. Damit gingen dem Format seit seinem Start vor drei Wochen 200.000 Zuschauer verloren. Die Marktanteile lagen bei miesen 5,7 Prozent bei allen und sehr schwachen 2,6 Prozent beim jungen Publikum. Ob der Sendung angesichts solcher Werte eine lange Zukunft blüht, darf zumindest angezweifelt werden.
Einstellige Quoten standen für Das Erste auch am Mittwoch mit
«maischberger. Die Woche» zu Buche, das neu konzipierte Talkformat mit Sandra Maischberger schaffte es mit der aktuellen Ausgabe nicht über 1,28 Millionen Zuschauer ab drei Jahren hinaus. Sowohl insgesamt (8,7%) als auch beim jungen Publikum (3,8%) werden die Verantwortlichen mit den ermittelten Quoten nicht zufrieden sein können.
«hart aber fair», das im Ersten sonst am Montagabend zu sehen ist, befand sich diese Woche übrigens in einer Pause.
Probleme mit seinen Talkshows hatte in den vergangenen Tagen aber auch das ZDF. Hier lief
«maybrit illner» am Donnerstagabend ab 22.15 Uhr mit 1,76 Millionen Zuschauer deutlich schwächer als gewohnt, genau genommen fiel die Reichweite sogar auf ein Jahrestief. Mit Marktanteilen von neun Prozent bei allen und 2,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen landete das Talkformat auch aus Quotensicht weit unter den Normalwerten des ZDFs. Gesprochen wurde bei Illner wie schon am Sonntagabend bei «Anne Will» über Nordsyrien und die Rolle, die Deutschland in dem Konflikt womöglich spielen könnte.
Ordentlich, aber weniger stark als sonst war in dieser Woche schließlich auch
«Markus Lanz» unterwegs. Seine Talkshow, die dreimal wöchentlich spätabends im ZDF läuft, erreichte in dieser Woche mäßige 11,3 Prozent bis gute 13,9 Prozent des Publikums bei durchschnittlich 1,32 Millionen Zuschauern. Rein aus Quotensicht betrachtet stellte «Markus Lanz» damit das beliebteste Talk-Angebot in dieser Woche dar. Und trotzdem: Von Werten um die 15 Prozent, wie sie in vielen Wochen sonst möglich sind, blieb auch Lanz weit entfernt.
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