Nachdem RTL in der vergangenen Woche mit "dramatischen" «Hinter Gittern»-Momenten und «Alles Atze» dem Berliner Privatsender Sat.1 nur wenig Konkurrenz bot, sah es in dieser Woche ganz anders aus. Die starken Kölner ließen die Sat.1-Quoten binnen Wochenfrist deutlich sinken.
Um 20:15 Uhr entschieden sich im Schnitt 2,42 Millionen Zuschauer ab drei Jahren für das Comedy-Quiz «Genial daneben» mit Hugo Egon Balder, Hella von Sinnen und Bernhard Hoecker. Der Marktanteil fiel im Wochenvergleich um 2,7 Prozentpunkte auf schwache 8,1 Prozent beim Gesampublikum. Auch in der umworbenen Zielgruppe sah es deutlich schwächer aus als noch in der Vorwoche mit «Die 10» als Gegenprogramm: 1,40 Millionen 14- bis 49-Jährige reichten für 12,3 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Vor sieben Tagen lachten noch 16,3 Prozent der jungen Zuschauer über die Witze des fünfköpfigen Rateteams.
Äußerst schwache Reichweiten hatte Kaya Yanars Comedyshow «Was guckst Du?!» zu verzeichnen: Während die RTL-Sitcom «Nikola» im Schnitt mehr als fünf Millionen Bundesbürger zu sich locken konnte, wählten ab 21:15 Uhr gerade mal 2,15 Millionen Fernsehzuschauer die Ethno-Comedy der Berliner. Der Marktanteil betrug nur 7,2 Prozent und lag damit deutlich unter dem Schnitt des Senders. In der wichtigen Zielgruppen sahen 1,27 Millionen Zuschauer die Unterhaltungssendung; mit 10,3 Prozent Marktanteil sah es auch hier nicht berauschend aus.
Einen deutlichen Quotenrückgang muss auch der ehemalige «Wochenshow»-Star Bastian Pastewka mit der nach ihm benannten Comedyserie hinnehmen: Waren in der Vorwoche noch 3,36 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei, entschieden sich am Freitag nur noch 2,86 Milionen Bundesbürger für die zweite Episode von «Pastewka». Der Marktanteil sank von guten 13,4 Prozent auf enttäuschende 10,4 Prozent. Auch bei den Werberelevanten sah es schlechter aus als noch in der Vorwoche: Mit 1,99 Millionen jungen Zuschauern und 16,6 Prozent Marktanteil kann man allerdings noch immer zufrieden sein.
Um 22:15 Uhr schickte Sat.1 die Sketchreihe «Sechserpack» mit Shirin Soraya, Emily Wood, Nina Vorbrodt, Hanno Friedrich, Thomas M. Held und Mirco Reseg auf Sendung, doch auch dieses Formate musste Abschläge verkraften: 2,15 Millionen Fernsehzuschauer entschieden sich für die Folge mit dem Titel "Deutschland ist schön", was einem Marktanteil von 9,0 Prozent entspricht. Vor sieben Tagen wurde noch 11,1 Prozent des Publikums zum Einschalten bewegt. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde mit 1,59 Millionen Zuschauern ein Marktanteil von immerhin 14,4 Prozent erzielt.
Wie schon an den vier bisherigen Tagen dieser Woche war RTL auch am Freitag das Maß aller Dinge: Mit 15,7 Prozent beziehungsweise 17,1 Prozent Marktanteil lagen die Kölner in beiden wichtigen Gruppen am Freitag im Tagesvergleich vorne. Sat.1 hatte mit 11,2 Prozent Marktanteil bei allen und 12,9 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern das Nachsehen.