«Charmed» und «O.C.» schwach: ProSieben in der Krise
Das hat man sich bei ProSieben wohl anders vorgestellt: Gegen die starke Konkurrenz durch «Super Nanny», «Einsatz in 4 Wänden», Champions League und die VOX-Serien hatte der Münchner Privatsender am Mittwochabend nicht den Hauch einer Chance.
Zur besten Sendezeit entschieden sich gerade mal 1,58 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren für die neueste Folge der US-Mysteryserie «Charmed - Zauberhafte Hexen». Das entspricht einem schwachen Marktanteil von nur 5,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Ebenfalls unterdurchschnittliche Werte erzielte man in der umworbenen Zielgruppe, wo die Episode "Utopia erwachte" mit 1,31 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern lediglich 10,1 Prozent des jungen Publikums für sich gewinnen konnte.
Wie so oft musste die anschließene Serie «O.C., California» eine Stunde später mit ebenfalls schwachen Zuschauerzahlen auskommen: So wählten ab 21:11 Uhr nur noch 1,33 Millionen Bundesbürger den Sender mit der roten Sieben. Der Marktanteil fiel auf katastrophale 4,4 Prozent und dürfte den Verantwortlichen von ProSieben einmal mehr Sorgenfalten auf die Stirn zaubern. Weit unterhalb der Erfolgsgrenze der Münchner waren auch die Quoten in der wichtigen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen: Mit nur 1,12 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse kam ProSieben auf wenig erfreuliche 8,3 Prozent des jungen Publikums.
Mit Quotenproblemen hat nach wie vor auch Stefan Raabs Comedyshow «TV total» zu kämpfen: Nachdem man am Dienstag von den guten Quoten des Vorprogramms profitierte, sah es am Mittwoch einmal mehr überaus schlecht aus. Mit nur 850.000 Zuschauern ab drei Jahren konnte man lediglich 4,0 Prozent des Publikums für sich gewinnen. In der Zielgruppe sah es mit 0,72 Millionen Zuschauern und 7,5 Prozent Marktanteil kaum besser aus.
Angesichts der miesen Einschaltquoten verwundert dann auch der Blick auf die Tageswerte nicht: Im Schnitt erzielte ProSieben am Mittwoch lediglich 5,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und lag somit noch hinter VOX, das auf einen Marktanteil von 5,7 Prozent kam. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man mit äußerst schwachen 9,5 Prozent Marktanteil noch 1,2 Prozentpunkte vor der Kölner Konkurrenz.