«Dramatische Momente bei 'Hinter Gittern'»: Mal wieder peinliche Freitags-Quoten für RTL
Vor einigen Wochen erreichte RTL mit seiner Show «Die 10» mehr als vier Millionen Zuschauer, als es um Fernsehpannen ging. Mit der Folge über die "dramatischsten «Hinter Gittern»-Momente" lief es für die Kölner allerdings alles andere als berauschend.
Gerade mal 1,59 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen am Freitagabend zur besten Sendezeit die von Sonja Zietlow moderierte Countdown-Sendung. Der Marktanteil lag mit nur 5,9 Prozent weit unterhalb des Sender-Schnitts und fügt sich ein in eine Reihe peinlicher Einschaltquoten des Privatsenders. Zuletzt versagten am Freitag die Abenteuershow «Peking Express» und die Sitcom «Nicht von dieser Welt». Auch in der Zielgruppe lagen die Werte von «Die 10» am Abend unter der Erfolgs-Grenze von RTL: Mit 1,04 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern wurde ein schwacher Marktanteil von 10,6 Prozent gemessen. Sat.1 lag mit seiner parallel laufenden Rateshow «Genial daneben» mit großem Abstand vor dem «Hinter Gittern»-Rückblick, den zahlreiche Promis, darunter Patrick Lindner, Jürgen Drews und Erika Berger, kommentierten.
Die schlechten Quoten hatten auch ab 21:15 Uhr noch kein Ende: Mit einer zwei Jahre alten Episode der Comedyserie «Alles Atze» musste sich RTL erneut der Berliner Konkurrenz geschlagen geben: Lediglich 1,46 Millionen Bundesbürger sahen die Folge "Der Tiger von Essen-Kray" und bescherten den Kölnern magere 5,2 Prozent Marktanteil. Ebenfalls mau sah es auch in der sogenannten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen aus: Mit 1,04 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse reichte es für Kölner nur zu einem peinlichen Marktanteil von 9,6 Prozent. Mit der zweiten Folge des Abends ging es dann etwas bergauf: Immerhin 1,99 Millionen Fernsehzuschauer lachten über "Die Legende", die zugleich letzte Wiederholungs-Folge der Serie mit Atze Schröder. Der Marktanteil blieb mit 7,8 Prozent erneut deutlich einstellig. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnten sich 1,48 Millionen Zuschauer (13,6 Prozent) zum Einschalten bewegen.
Quoten auf ähnlichem Niveau gab es ab 22:15 Uhr für die Episode "Drei sind einer zuviel" aus der Reihe «Schulmädchen» mit Birthe Wolter, Laura Osswald und Saskia die Lando: 1,70 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sorgten für 7,9 Prozent Marktanteil, während in der umworbenen Zielgruppe mit 1,31 Millionen Serien-Fans immerhin 13,1 Prozent des jungen Publikums erreicht wurde. Einen deutlichen Anstieg konnte die zweite Folge des Abends ab 22:45 Uhr verbuchen: 1,50 Millionen 14- bis 49-Jährigen entschieden sich zu fortgeschrittener Stunde für "Ruf mich an" aus dem Jahr 2003. Der Marktanteil kletterte auf zufriedenstellende 17,3 Prozent. Insgesamt verfolgten 1,87 Millionen Bundesbürger (10,5 Prozent Marktanteil) die RTL-Comedyserie.
Aufgrund der durchwachsenen Primetime-Quoten mussten die Kölner am Freitag eine herbe Niederlage einstecken, denn mit einem Durchschnitts-Marktanteil von nur 11,9 Prozent lag der Sender hinter dem ZDF und Sat.1 auf einem enttäsuchenden dritten Platz. In der wichtigen Zielgruppe reichte es allerdings einmal mehr für die Marktführerschaft: 15,5 Prozent Marktanteil genügten für Rang eins im Tages-Vergleich.