Nach dem Gosling-Gate waren die Einschaltquoten deutlich gesunken.
Die nächste TV-Ära geht zu Ende: Nach der
«Lindenstraße», die kommendes Jahr in ihr 36. geht und der
«SOKO München», die nach über 40 Jahren On Air Historie sein wird, geht bald auch ein Fernsehdino, der 55 Jahre auf dem Buckel hat. Die im kommenden Frühjahr stattfindende Verleihung der
«Goldenen Kamera» soll die letzte sein. 1966 war es Axel Springer, der die Geehrten im Gründungsjahr noch selbst in Hamburg empfing. Die «Goldene Kamera» war immer sehr eng mit der Zeitschrift
Hörzu verbunden, daher gingen sie nach dem Verkauf mit an die Funke Mediengruppe über. Und genau diese Mediengruppe hat sich nun für das Aus der Gala entschieden.
Sie erlitt vor zwei Jahren einen massiven Image-Schaden, als die Entertainer Joko und Klaas es schafften, einen falschen Ryan Gosling auf die Bühne zu holen. Die
Bild suggeriert derweil einen dramatischen Reichweiten-Abfall, den aber gab es in den zurückliegenden Jahren in dieser Ausgeprägtheit nicht. 2017 und 2018 kam die Gala auf je rund 3,1 Millionen Fans - in diesem Jahr sank die Sehbeteiligung im Gesamtmarkt auf 2,36 Millionen. Richtig ist: Mit nur noch knapp neun Prozent lagen die Quoten im unterdurchschnittlichen Bereich. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden passable 5,9 Prozent gemessen, was angesichts des Aufwands der Gala aber auch nicht atemberaubend ist.
2007 und 2008 wurden bei den Jungen zuletzt zweistellige Marktanteile festgestellt. 2012 sahen letztmals mehr als fünf Millionen Menschen die Gala.
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