ARD-Polittalk: Lafontaine trifft nicht auf Schröder
Die für den Montag geplante ARD-Elefantenrunde «Die Favoriten» wird ohne den Linkspartei-Politiker Oskar Lafontaine stattfinden. Ein Sprecher des zuständigen Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) bestätigte damit einen Bericht der "Leipziger Volkszeitung".
Zur Debatte, zu der unter anderem Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD; Foto) und Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel erwartet werden, seien nur Spitzenpolitiker der im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen worden, sagte MDR-Sprecher Eric Markuse. Die Linkspartei wollte Gregor Gysi, den ursprünglich vorgesehenen Vertreter der Partei, durch WASG-Mitglied Lafontaine ersetzen. Dies sei allerdings nicht möglich, hieß es. Der Sender befürchtet, dass sich in diesem Fall auch die rechtsextreme NPD in die Diskussion einklagen könnte.
Hendrik Thalheim, Sprecher der Linken, zeigte sich gegenüber der "Netzeitung" enttäuscht über die Entscheidung der ARD: Man verpasse eine "historische Chance". Es sei "ausgesprochen bedauerlich und verwunderlich", dass die ARD eine Debatte verhindere, bei es erstmals seit sechs Jahren zu einem "Meinungsaustausch" zwischen Lafontaine und Schröder gekommen wäre.
Weitere sollen auch Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der FDP Vorsitzende Guido Westerwelle und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) an der Elefantenrunde teilnehmen.