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Quotenmeter-Fernsehpreis: Spannende Nominierungen für die Kategorie „Bester Fernsehfilm oder Mehrteiler“

Zur Auswahl stehen fünf Filme und –reihen von ARD und ZDF aus dem vergangenen Fernsehjahr.

In der Quotenmeter-Fernsehpreis-2019-Kategorie „Bester Fernsehfilm oder Mehrteiler“ sind erfolgreiche deutsche Produktionen nominiert. Zur Auswahl stehen fünf Filme und –reihen von ARD und ZDF aus dem vergangenen Fernsehjahr. Im Folgenden stellen wir die einzelnen Nominierungen vor und geben einen kurzen Einblick zum Inhalt, der vielleicht bei der Entscheidung bei der Wahl helfen wird.

Eine der Nominierungen geht an „eine gut gespielte, aussagekräftige Auseinandersetzung mit den noch immer ungleichen gesellschaftlichen Machtstrukturen in Sachen Geschlechterbeziehungen“ des ZDF mit dem Titel «Aufbruch in die Freiheit». Der Film wurde 2019 bereits mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Fernsehfilm“ ausgezeichnet. Das Familiendrama im Jahr 1971 dreht sich um eine junge Frau namens Erika, die verheiratet ist und bereits drei Kinder bekommen hat. Als sie von ihrer ungewollten Schwangerschaft erfährt, fasst sie einen Entschluss: Sie will das Kind abtreiben. Doch nicht nur sie selbst gerät dadurch in Gefahr, auch ihre Ehe wird vor schwerwiegende Entscheidungen gestellt. So beginnt eine mitreißende Bewegung für die Unabhängigkeit der Frau. Durch die Schauspieler Anna Schudt, Alwara Höfels und Christian Erdmann wird eine gute Besetzung geboten, die die Handlung in ihren Rollen um die Stellung der Frau hervorragend verkörpern.

Als zweites zur Wahl steht der zweiteilige Film «Gladbeck», der in der gleichnamigen Stadt im Westen Deutschlands spielt. Dort überfallen zwei maskierte Männer am 16. August 1988 eine Bankfiliale und nehmen zwei Angestellte als Geiseln. Eine zweitägige Verfolgungsjagd mit der Polizei beginnt, bei der zwei Opfer gefordert wurden. Das Drama um die Geiselnahme, die sich im Sommer 1988 in Deutschland ereignete, wurde drei Mal mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Als „erfolgreichster Mittwochsfilm seit über vier Jahren“ ist die Nominierung auf jeden Fall berechtigt!

Unter anderem ist auch die Komödie «Mein Freund, das Ekel» nominiert, die vom ZDF produziert wurde. Alles dreht sich um einen verbitterten altgewordenen Mann, der für seine Mitmenschen kaum Sympathie zeigt sondern diese regelrecht terrorisiert. Gerade dass seine Schwester, die auf Kreuzfahrt gehen will, neue Untermieter für ihn organisiert hat, schmeckt ihm gar nicht und es beginnt eine Story, bei der das gute Herz des jähzornigen Mannes doch noch ans Licht kommt. Auch hier ist wieder eine gute Besetzung mit zwei guten deutschen Schauspielern geboten: Alwara Höfels dabei, aber auch Dieter Hallervoorden. Er gestaltet die Rolle unglaublich humorvoll und zeigt eine echte Glanzleistung.

Eine weitere Produktion der ARD ist mit dabei. «Toulouse» zeigt eine wahnsinnig humorvolle Liebesgeschichte eines Ehepaars, dass sich nach 19 Jahren getrennt hat und sich aber noch einmal in einem Hotel an der Französischen Küste trifft. Mit vielen lustigen Einlagen aber auch unerwarteten Wendungen, kommen Spaß und Spannung um die Story der beiden frisch Getrennten nicht zu kurz. Die zwei Schauspieler Matthias Brandt und Catrin Striebeck liefern in der „schwarzen Komödie“ eine unterhaltsame Show, die immer „eine stimmige Balance zwischen der Entwicklung von Handlung und Figuren und den flotten Gags“ aufweist.

Auch ein Krimi ist mit dabei: die fünfte Nominierung geht an den Film «Vermisst in Berlin» vom ZDF. Im Film, der als „Fernsehfilm der Woche“ ausgestrahlt wurde, handelt von einer Frau, die nach einem nicht mehr auffindbaren Flüchtlingskind sucht, da ihr die Vorgehensweise der Behörden nicht schnell genug geht. Während ihrer Ermittlung stößt sie auf Ausbeutung, Ignoranz und sogar Überforderung. Doch es besteht auch Hoffnung, denn ebenso wird ihr unerwartet Hilfe angeboten. Mit dem Film sollen die Schattenseiten der Flüchtlingspolitik in Deutschland aufgegriffen werden, indem die Fehler aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt werden. Das ist durch die eindringliche und schonungslose Darstellung im Film auf jeden Fall gelungen.

Jetzt besteht nur noch die Aufgabe, den Besten auszuwählen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer das Rennen um den Besten Fernsehfilm oder Mehrteiler gewonnen hat, wird am 13. August 2019 bekannt gegeben. Wir müssen also noch abwarten, bis feststeht, welcher Film sich bei den Wählern durchsetzen konnte.
05.08.2019 13:09 Uhr Kurz-URL: qmde.de/111146
Vanessa Herold

super
schade


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Tags

Aufbruch in die Freiheit Gladbeck Mein Freund das Ekel Toulouse Vermisst in Berlin

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