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Sky gewinnt Kunden und setzt alle Hebel für gute Finanzzahlen in Bewegung

Sky hat in Europa 24 Millionen Kunden – vermutlich in etwa die Hälfte davon in England. Während der Werbemarkt zuletzt zurückging, konnten die operativen Ausgaben gesenkt werden.

Kompakt - Comcast/Sky-Quartalszahlen

Sky: 24 Millionen Kunden (+1Mio. binnen eines Jahres)
Adjusted EBITDA Q2: 772 Millionen US-Dollar (+19,9%)

Comcast: Adjusted EBITDA 8,7 Milliarden Euro (2. Quartal 2019), ein Plus von 17,5%
Umsatz: 26,9 Milliarden US-Dollar (2. Quartal 2019), ein Plus von 23,6%

Amerikanisches Kabel: 30,9 Millionen Kunden (+3,4% gegenüber Vorjahr, aber leichte Verluste gegenüber Q1)

NBCU: Adjusted EBITDA: 2,3 Milliarden US-Dollar (+8,1%)
Rund ein dreiviertel Jahr ist es her, dass der amerikanische Medienriese Comcast den paneuropäischen TV-Anbieter Sky für eine wahnsinnige Summe geschluckt hat: Umgerechnet rund 33 Milliarden Euro war Comcast der Anbieter Wert, nicht zuletzt, weil die Firma so begeistert vom Receiver SkyQ war. Auch andere Synergien lassen sich schließen – Stück für Stück werden sie umgesetzt. In seinem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht präsentierte Comcast die Kernzahlen der Sky-Gruppe im Zeitraum April bis Juni dieses Jahres mit einem Stück weit Nüchternheit.

Dabei ist es durchaus erfreulich, dass die Zahl der Kundenbeziehungen quer durch alle Sky-Märkte auf ein neues Rekordhoch stieg. Sie beträgt jetzt 24 Millionen. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018, damals gehörte Sky in Teilen noch zu James Murdochs Medienimperium, war das ein Zuwachs von einer Million. Gegenüber Q1 2019 ein Plus von 304.000. Wie sich die Kunden auf die einzelnen Länder verteilen, ist nicht klar. Auf Grundlage der letzten bekannten Zahlen ist davon auszugehen, dass Sky UK etwas mehr als die Hälfte der Gesamt-Kunden beisteuert. Die Sky-Gruppe ächzt aber ein Stück weit unter den gestiegenen Sportrechtekosten. In Deutschland haben sich Bundesliga und Champions League massiv verteuert, in Italien wird für die Serie A tief in die Tasche gegriffen. Königsklasse und italienische Liga werden als Kostentreiber auch direkt von Comcast genannt.

In der Endabrechung gelang es Sky aber diesmal, dies aufzufangen. Die operativen Aufwendungen sanken um 0,4 Prozent auf jetzt 4,1 Milliarden US-Dollar. Zu verdanken sei dies „niedrigeren anderen Aufwendungen“, sprich Einsparungen in einigen Bereichen. Das dürfte Comcast gefallen, denn auch der Umsatz stieg: Ein Plus von 2,4 Prozent auf jetzt 4,8 Milliarden US-Dollar wird in den Zahlen ausgewiesen. Besonders die Umsätze aus dem Bereich Content, etwa die Einnahmen aus den eigenen Programmen, explodierten förmlich; und lagen bei 376 Millionen US-Dollar (plus 27%). Mit stolz wurde bekannt gegeben, dass die hochgelobte HBO/Sky-Produktion «Chernobyl» die bis dato meistgesehene Sky-Original-Serie sei.

Aber es wartet Arbeit auf Sky. Zwar hat der Konzern jetzt mehr Kunden, muss aber auch zugeben, dass der Umsatz pro Kunde zuletzt rückläufig war. Der Umsatz aus direkten Kundenbeziehungen konnte dennoch um 1,7 Prozent auf jetzt 3,9 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Am Ende dürfte vor allem diese Zahl all denen gefallen, die mit Finanzen zu tun haben: Das Adjusted EBITDA, also der Gewinn vor Steuern, stieg um 19,9 Prozent auf 772 Millionen US-Dollar, das sind umgerechnet rund 691 Millionen Euro. Diese sehr positive Zahl kommt aber auch dadurch zu Stande, weil an einigen Ecken wirklich hart gespart wird.
25.07.2019 13:47 Uhr Kurz-URL: qmde.de/110989
Manuel Weis

super
schade


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Chernobyl

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Blue7
25.07.2019 14:27 Uhr 1
Wie kann man nur so geil vom SkyQ Receiver sein. Irgendwann wird der Receiver Comcast/Sky noch das Genick brechen, wenn alle anderen Anbieter von Serien und FIlmen ihre Apps auf allen gängigen Streaming und Gamingplattformen verbreiten und Sky auf ihrer eigenen Zwangshardware
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