Vier eigene Serien hat Sky schon hergestellt, drei weitere befinden sich in der Pipeline. Eine Übersicht.
Hochglanzserien sind das neue Kinoerlebnis. Deshalb investieren Premium-Sender seit einiger Zeit in eigene Serien-Ware. Netflix etwa hatte Anfang 2019 alleine 13 deutsche (Mini-)Serien in der Pipeline. Sky Deutschland hat eben seine siebte eigene Serie bestellt. Wie unterschiedlich die Geschichten bei Deutschlands Abo-Anbieter sind, zeigt dieser Artikel.
Nummer 1: «Babylon Berlin», lief im Pay-TV im Herbst 2017
Mit einem riesigen Buzz schlug Sky in Sachen deutscher Serie auf. «Babylon Berlin» brach unmittelbar Rekorde – und wurde ein Jahr später noch einmal zum Thema. Gemeinsam mit der ARD produziert, erfolgte im Herbst 2018 die erstmalige Free-TV-Verwertung und teils über sieben Millionen Menschen sahen zu. Eine dritte Staffel ist schon in Arbeit und soll noch 2019 bei Sky debütieren.
Über 11.000 User stimmten auf IMDB über die Qualität des Projekts ab; und vergaben bis dato 8,4 von zehn Sternen. Mehr über
das Mega-Projekt lesen Sie hier.
Nummer 2: «Das Boot», lief vergangenen Herbst im Pay-TV
Den Filmklassiker von «Das Boot» kennen alle noch. 2018 brachte Sky gemeinsam mit der Bavaria die Geschichte wieder auf die Schirme.
"Die auf ein Budget von 26,5 Millionen Euro geschätzte Serie, ist paradoxerweise gleichzeitig künstlich-aufgeräumter und lebensnah-dreckiger als der Kassenschlager aus dem Jahr 1981: Kameramann David Luther («Black Sails») und Regisseur Andreas Prochaska setzen tendenziell auf eine sauberere Lichtsetzung als der Kinoklassiker. Sie verleihen ihrer Serie, selbst wenn die U-Boot-Szenen zumeist in schummriges Blau-Grün getaucht sind, durchaus eine moderne Hochglanz-Serienoptik, wo Petersen noch grobkörniges, dreckiges Material ablieferte", urteilte Quotenmeter.de. «Das Boot» wird ebenfalls in der kommenden Saison fortgesetzt, zuvor soll es im Winter allerdings im ZDF auf Reisen gehen. Auf IMDB erfolgte ein Wertung von 7,4 (von erneut zehn möglichen) Sternen. Neu im «Das Boot»-Cast in Staffel 2: Clemens Schick und Thomas Kretschmann.
Nummer 3: «Der Pass», vergangenen Winter im Pay-TV
Mystische Wälder, ein Toter direkt im Grenzbereich und schon ist man mitten drin in der Geschichte. Beruhend auf der Grundidee von «Die Brücke» spann Sky gemeinsam mit Wiedemann & Berg eine emotionale Krimigeschichte. Jede Folge ist ein eigenes Kapitel mit Mini-Cliffhanger, die zentrale Perspektive wechselt von Folge zu Folge und statt eines Abschlusses, der nach einer zweiten Staffel geifert, gibt es einen moralisch komplexen Epilog.
Auch diese Struktur ist zweifelsohne nicht neu, aber sie ist hier mit sicherer Hand umgesetzt und sie führt anderen Serienschaffenden noch einmal vor: Es muss nicht alles ein acht, neun, zehn, elf, zwölf, dreizehn Stunden langer Film im Seriengewand sein, der unter dem Gewicht seiner eigenen Länge zusammenbricht. International auf den Namen «Pegan Peak» hörend, kommt die Serie bei IMDB auf 8,1 von zehn Sternen. Eine zweite Staffel ist bestellt, die erste Staffel schon ans ZDF verkauft.
Nummer 4: «8 Tage», lief ebenfalls im Winter im Pay-TV
Rette sich, wer kann?! Ein Meteorit rast auf die Erde zu – und soll in einer Woche einschlagen. Was passiert mit Menschen in Deutschland, wenn das Ende nah ist?! Dieser Frage stellte sich das Sky Original von NeueSuper. „«8 Tage» hat das Zeug dazu, die deutsche Serie 2019 zu werden“, urteilte Quotenmeter.de. Besetzt mit Mark Waschke, Henry Hübchen, Devid Striesow, Fabian Hinrichs, Christiane Paul und weiteren verging für die TV-Zuschauer Stunde um Stunde bis zum Einschlag. Oder wurde dieser doch noch verhindert? ZDFneo hält inzwischen Free-TV-Rechte an der Serie, Sky hat bis dato keine zweite Staffel bestellt. Bei IMDB landet das Projekt „nur“ bei 6,6 Sternen.
Nummer 5: «Hausen», Ausstrahlung im nächsten Jahr
Kommende internationale Sky-Originals
- Neue Staffeln von «Riviera», «Tin Star», «Gomorrha» und «Britannia»
- HBO-Koproduktion «Catherine the Great» (Ausstrahlung noch 2019)
- HBO-Koproduktion «The Third Day» (Drei Folgen, 2020)
Ab September wird die fünfte Sky-Original-Serie namens «Hausen» (Produktion: Lago Film) gedreht: Nach dem Tod seiner Mutter zieht der 16-jährige Juri (Tristan Göbel) mit seinem Vater Jaschek (Charly Hübner) in einen heruntergekommenen Plattenbau am Rand der Stadt. Während der Vater versucht, als Hausmeister des störanfälligen Gebäudes eine neue Existenz für sich und seinen Sohn aufzubauen, realisiert Juri nach und nach, dass unbemerkt von den Bewohnern noch etwas anderes in den dunklen Korridoren haust: ein böses Wesen, das in die marode Bausubstanz eingedrungen ist – und das über Jahrzehnte den gesamten Block in einen Organismus verwandelt hat, der schleichend die Seelen der Menschen verdaut. Um es zu bekämpfen, muss Juri die feindselige Blockbevölkerung zur Zusammenarbeit bewegen – auch wenn er sich dafür gegen das stoische Regime seines Vaters auflehnen muss, dessen Geist bereits ganz unter dem zerstörerischen Bann des Wesens steht. „Erstmals wagen wir uns mit dem Sky Original «Hausen» an die Produktion einer Horrorserie", so Quirin Schmidt, Executive Producer bei Sky Deutschland.
Nummer 6: «Souls», noch kein Ausstrahlungszeitpunkt
Im Zentrum von der sechsten Sky-Serie aus Deutschland stehen Allie, Hanna und Linn. Drei Frauen, deren Leben unumkehrbar aus den Fugen gerät, als der zehnjährige Jacob nach einem schweren Autounfall glaubt, sich an sein früheres Leben als Pilot einer verschollenen Passagiermaschine zu erinnern. Es stellt sich die Frage: Lügt Jacob oder kann unsere Seele tatsächlich wandern? Alex Eslam hat den Stoff erdacht, Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion (GFF) mit Hana Geißendörfer und Malte Can stehen hinter dem Projekt: Frank Jastfelder von Sky sagt: "Selten hat uns ein Stoff von Anfang an so gefesselt. «Souls» ist ebenso außergewöhnlich wie emotional. Ein Drama von großer Raffinesse und zupackender Kraft zugleich. Wir freuen uns, mit Creator Alex Eslam ein weiteres großes Talent für unsere 'Sky Original Productions' gewinnen zu können."
Nummer 7: «Ich und die anderen», ab Ende 2020
In der Serie wird die Geschichte einer Figur erzählt, die mit sich und der Welt hadert und in jeder Folge die Karten neu mischen darf. Aber: Was passiert, wenn sich die anderen plötzlich so verhalten, wie wir uns das wünschen? Was passiert mit dem "Ich", wenn sich dadurch das Verhältnis zu seiner Umwelt ständig aufs Neue verändert, sich immer wieder neue Konstellationen mit "den anderen" ergeben, die unweigerlich eskalieren? "«Ich und die anderen» ist eine Diskursserie, witzig und tragisch. Vielleicht sogar ein Genre, das es so noch nicht gibt. Ein neues Narrativ im Dschungel der Serienvielfalt. Ein surrealer Trip durch die Mienenfelder Identität und Ego. John Lueftner, Geschäftsführender Gesellschafter der Superfilm Filmproduktions GmbH: "Für uns ist es eine wahre Freude und Ehre, für den außergewöhnlichen Sky Original Slate zu produzieren. Wir finden dort das ideale Umfeld, um dieses innovative und herausfordernde Projekt umzusetzen."
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel