Der «Silas»-Star spricht in einer neuen Serie Jesus Christus. Mit Quotenmeter.de tauschte er sich nun über seinen Karriereweg aus.
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Es bringt nichts, sich zu verbiegen oder zu verkopft an berufliche Entscheidungen heranzutreten. Dann lehnt man nur Dinge ab, die sich als besser herausstellen, als man je gedacht hätte, und versteift sich bei anderen Projekten.
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Patrick Bach
Der gebürtige Hamburger Patrick Bach ist vielen Serienfans durch Rollen in Serien wie «Silas», «Nicht von schlechten Eltern» und «Die Wache» bekannt. Noch mehr Menschen sollten aber seine Stimme kennen: Nach und nach zog es Bach mehr vom Spiel vor der Kamera ins Synchronatelier, wo er unter anderem Rollen in der «Der Herr der Ringe»-Trilogie, «Die Muppets», «Stranger Things» und «Cosmo & Wanda» übernahm. Im Gespräch mit Quotenmeter.de hält Bach fest, dass er "definitiv" erneut genau diesen Karriereweg beschreiten würde, könnte er wieder von vorne anfangen: "Ich würde alles noch einmal genau so machen. Ich stehe gerne vor der Kamera, aber habe das Synchrongeschäft genauso gerne", so Bach. "Und ich glaube, dass alles so kommen musste, wie es kam, damit ich meine Berufe so ausfüllen kann und darf, wie ich es jetzt tu."
Das sei in seinen Augen generell ein Erfolgsrezept: Man solle "es so nehmen, wie es kommt." Bach erläutert: "Es bringt nichts, sich zu verbiegen oder zu verkopft an berufliche Entscheidungen heranzutreten. Dann lehnt man nur Dinge ab, die sich als besser herausstellen, als man je gedacht hätte, und versteift sich bei anderen Projekten." Die Unberechenbarkeit ist es auch, was er am Synchrongeschäft so mag: "Die Rollenauswahl ist in der Synchro einfach größer. Wenn du vor der Kamera stehst, wirst du schnell auf einen bestimmten Typus festgelegt, was dir in der Synchro nicht so schnell geschieht."
Was Bach ebenfalls sehr an der Synchronarbeit mag, ist es, "mit seinen 'Stammschauspielern' mitzufiebern." Er führt fort: "Ich mag 'meinen' Sean Astin sehr, und ich durfte ihn ja wirklich durch Höhen und Tiefen begleiten. (lacht) Da ist er der Samweis Gamdschie in «Der Herr der Ringe», spielt später in einigen, naja, sagen wir ehrlich, billigen Filmen mit, ist dann aber eine Staffel lang an der Seite von Kiefer Sutherland in «24» oder nun in «Stranger Things» an Bord. Ich freue mich immer für ihn, wenn er eine gute Rolle bekommt. Dieses Mitfiebern ist aus naheliegenden Gründen ein Synchroding."
Als nächstes ist er in der Serie «Jesus – Sein Leben» zu hören. Dort spricht er Greg Barnett in der Titelrolle des Jesus Christus. Die Serie bekam mit ihrer Synchronbesetzung ein atypisch hohes Ausmaß an medialer Aufmerksamkeit. Dieses Rutschen zurück ins Presse-Rampenlicht nimmt der Mime und Synchronschauspieler gelassen: "Mir selbst geht es nicht um Bekanntheit, das ist nicht der Grund, weshalb ich ins Schauspiel und später in die Synchro gegangen bin." Dessen ungeachtet freut sich Bach über die Publicity: „Aber es ist sehr schön zu sehen, wann immer Synchronarbeit etwas stärker in den Fokus der Presse rückt. Denn sie ist ein sehr schweres Metier, das leider viel zu selbstverständlich genommen wird."
Dabei hat Bach das Gefühl, dass Synchronarbeit seit wenigen Jahren bewusster wahrgenommen wird als es lange der Fall war: "Mein Gefühl ist, dass Synchro verstärkt wertgeschätzt wird. Durch die großen Megablockbuster, die das Kinogeschehen immer mehr bestimmen, und durch die immer neuen Möglichkeiten, Filme und Serien zu konsumieren, kommen wir immer mehr mit Synchros in Berührung." Er führt seinen Gedanken fort: "Und zumindest ich habe den Eindruck, dass das Publikum genau weiß, eine gute Synchro und eine schwächere zu unterscheiden."
«Jesus – Sein Leben» ist am 9. Juni 2019 sowie am 10. Juni 2019 ab 20.15 Uhr bei History im Viererpack zu sehen.
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