Wolfgang Link, Gründer der Kölner Produktionsfirma ume GmbH, feiert fünfjähriges Jubiläum. Der «Rabenmütter»-Macher verrät im Interview, warum die neue RTL-Datingsendung «Schlager sucht Liebe» keine «Bauer sucht Frau»-Kopie sein wird, wie neue Player wie Netflix den Produzentenmarkt aufmischen und was er sich von 5G erhofft.
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Von Seiten der Politiker haben wir sehr positives Feedback. Ich kann jetzt natürlich keine Namen nennen, aber viele haben gesagt, sie finden das eine gute Idee und wären mit dabei.
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UME-Chef Wolfgang Link über das Projekt «Politiker Undercover»
Ein spannendes Format ist «Politiker Undercover» - gibt es da Neuigkeiten?
Von Seiten der Politiker haben wir sehr positives Feedback. Ich kann jetzt natürlich keine Namen nennen, aber viele haben gesagt, sie finden das eine gute Idee und wären mit dabei. Leider kommen wir auf Senderseite noch nicht recht voran. Dabei wäre die Europawahl zum Beispiel ein guter Zeitpunkt für die Ausstrahlung gewesen. Ich glaube, dass das ein sehr aktuelles, auch sehr aufschlussreiches Format sein kann. Wir geben Politikern die Möglichkeit, eins zu eins zu erleben, wie der Alltag ihrer Wähler und deren drängende Probleme tatsächlich aussehen. Das ist eine große Chance für die Politiker! Das ist auch eine Wertschätzung für die Zuschauer und für die Wähler. Politiker lassen sich da nicht mit der Fahrbereitschaft des Bundestages von Termin zu Termin fahren, sondern nehmen die Alltagsprobleme hautnah wahr.
Wie müssen wir uns Undercover Politiker genau vorstellen?
Bei «Undercover Leader» oder «Politiker Undercover» wird pro Folge einem Politiker die Möglichkeit gegeben, sich mit Hilfe eines Makeup-Artists so zu verändern, dass man unerkannt mit Wählern kommunizieren kann oder sich auch einfach in den Alltag begeben kann. Die Franzosen, von denen das Format lizensiert ist, haben eine Ex-Ministerin, die auch für Wohnungsbau zuständig war, auf Wohnungssuche geschickt, als alleinerziehende Mutter. Und das ist eine ganz spannende Erfahrung, die die gemacht hat: So wie das französische System gestaltet war, hat sie gar keine Chance, mit zwei Kindern und ihrem Teilzeiteinkommen, auf eine Mietwohnung. Als Politiker bekommt man statistische Angaben zum Wohnungsmarkt, aber einfach mal bei einem Makler zu sitzen und zu hören: „Vergessen Sie´s ... alle Wohnungsanbieter, die ich hier habe, würden niemals eine alleinerziehende Mutter da rein lassen!“ - Das ist eine Erfahrung, die einen verändert. Das ist eine Chance, die das Format bietet. Dann gab es einen anderer Politiker, der sich unerkannt an einen Wahlstand stellt und für die Europawahl wirbt. Das ist ein Erweckungserlebnis!
Wird es eine neue Staffel von «Danke, Deutschland» geben?
Im Moment habe ich leider keine Hinweise darauf, dass das ZDF eine neue Staffel beauftragt. Wir waren auf dem Quotenlevel gut, aber nicht gut genug. Darum arbeiten wir mit Volldampf an neuen Ideen rund um aktuelle, relevante Unterhaltung, und haben dabei ein paar vielversprechende Künstler und Konzepte im Blick.
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Shortform-Content – Kurzinhalte - werden sich meiner Einschätzung nach enorm weiterentwickeln. Und so wie wir leben - Stichwort Wartezeiten an Flughäfen, Straßenbahnstationen, in Staus und so weiter.
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UME-Chef Wolfgang Link
Gibt es weitere Formate, die in der Planung sind?
Ja, natürlich, die Entwicklungspipeline ist gut gefüllt. Aber man darf ja leider nichts zu früh verraten. Interessant ist auch unserer Testballon im Digitalen. Die Anzahl der Mobile-Devices, die wir mit uns rumtragen und die technische Qualität ist immens. Bald kommt noch das Thema 5G dazu - das heißt, es wird noch einfacher in guter Qualität auf Kleinst-Bildschirmen, die wir haben, Inhalte zu gucken. Shortform-Content – Kurzinhalte - werden sich meiner Einschätzung nach enorm weiterentwickeln. Und so wie wir leben - Stichwort Wartezeiten an Flughäfen, Straßenbahnstationen, in Staus und so weiter -, wird der Bedarf an Kurzformunterhaltung in Zukunft noch sehr ansteigen. Da wollen wir möglichst früh dabei sein!
Für RTL produzieren Sie auch «Schlager sucht Liebe» (ab 16.6. um 19.05 Uhr)?
Ja, am 16. Juni ist Sendestart! Uns war aufgefallen, dass Schlagersänger oder Sängerinnen auf der Bühne von der großen Liebe singen, sie für sich selbst aber oft noch nicht gefunden haben. Das fanden wir reizvoll, zumal viele Menschen Schlagermusik mögen und viele Schlagersängerinnen und -sänger eine große Fan-Community haben. Die Suche nach der großen Liebe, untermalt von Schlagermusik und mit Einblicken in die Glitzerwelt des Schlagers – ich glaube, das werden die Zuschauer mögen. Zumal wir die umwerfend sympathische Beatrice Egli als Moderatorin gewinnen konnten! Eine wirklich tolle Zusammenarbeit war das!
Das Format erinnert auf den ersten Blick an eine «Bauer sucht Frau»-Adaption mit Schlagersängern?
Ich habe «Bauer sucht Frau» jetzt gar nicht so oft gesehen.
(lacht) Deswegen kann ich das nicht sagen. Das sind schon zwei sehr unterschiedliche Formate, auch, wenn sicherlich beide dem Dating-Genre zuzuordnen sind: Männer spielen eine Rolle, Frauen spielen eine Rolle. Aber wir haben keine Bauern. Und Inka Bause ist auch nicht dabei
(lacht).
Vielen Dank für das Gespräch!
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