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Jetzt wird's peinlich: kabel eins schlägt RTL

Wie froh muss man bei RTL gewesen sein, als zwölf lange «Peking Express»-Wochen mit teils miserablen Quoten endlich vorbei waren. Mit den Sitcoms «Nicht von dieser Welt» und «Schulmädchen» wollte man einen Neuanfang am Freitagabend starten, stattdessen ist ein erneuter deutlicher Abwärtstrend erkennbar.

Dabei war das Lead-in gar nicht mal so schlecht: «Die 10 erotischsten TV-Momente» ließen sich zur besten Sendezeit 2,70 Millionen Zuschauer ab drei Jahren nicht entgehen und bescherten dem Kölner Privatsender immerhin 10,8 Prozent Marktanteil. Damit ist man jedoch weit von den Spitzen-Quoten der vergangenen Woche entfernt, als die «TV-Pannen»-Sendung mehr als vier Millionen Fans erreichte. Auch in der Zielgruppe gab es Einbußen, jedoch lagen die Quoten in dieser Woche mit 1,67 Millionen Zuschauern und 18,7 Prozent Marktanteil weiterhin deutlich über dem RTL-Schnitt. Bleibt abzuwarten, ob sich Zietlows Berg- und Talfahrt in der kommenden Woche fortsetzt. Dann sucht die Moderatorin nach den größten Musik-Skandalen.




Nach dem Höhepunkt folgte der absolute Tiefpunkt des Abends: Um 21:15 Uhr schickte RTL die vor wenigen Wochen neu ins Programm genommene Comedyserie «Nicht von dieser Welt» ins Rennen, doch gerade mal 1,03 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen die Folge "Der Obdachlose". Der Marktanteil betrug äußerst schwache 4,0 Prozent. Besonders peinlich für den eigentlichen Marktführer beim jungen Publikum: Selbst kabel eins erreichte mit der paralell laufenden US-Serie «Spurlos verschwunden - Without a Trace» bessere Quoten. Unterirdisch waren auch die Werte der zweiten «Nicht von dieser Welt»-Folge des Abends: 1,36 Millionen Menschen verfolgten die Episode "Die Party" aus der neuen Jochen Busse-Reihe. Mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent können die Verantwortlichen alles andere als zufrieden sein. In der Zielgruppe sah es mit 0,83 Millionen Zuschauern und 8,6 Prozent Marktanteil ebenfalls alles andere als gut aus. Bereits jetzt kann man wohl davon ausgehen, dass es keine neuen Folgen der Sitcom mehr geben wird.

Die Quoten blieben auch um 22:15 Uhr auf niedrigem Niveau: Die «Schulmädchen» des Kölner Senders erreichten mit ihrer ersten Folge gerade mal 1,20 Millionen Zuschauer und damit nur 5,8 Prozent des Publikums. Auch die 14- bis 49-Jährigen ließen die Schülerinnen im Regen stehen: Lediglich 860.000 junge Zuschauer entschieden sich für die Folge "Method Acting" und bescherten den Kölnern mit 9,6 Prozent erneut einen schwachen Wert. Etwas besser lief es dann immerhin um 22:45 Uhr mit der Episode "Sexdiät": 1,46 Millionen Fans sorgten für einen Marktanteil von 8,6 Prozent; in der Zielgruppe schauten 1,12 Millionen Menschen (14,2 Prozent) den «Schulmädchen» zu.

Die extrem schwache Primetime verhagelte dem Kölner Privatsender dann auch die Tageswerte: Mit nur 11,4 Prozent lag man mit Sat.1 gleichauf auf dem dritten Rang. Kleiner Trost: Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 14,4 Prozent immerhin noch zum Tagessieg.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
20.08.2005 10:18 Uhr Kurz-URL: qmde.de/10968
Alexander Krei

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Nicht von dieser Welt

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