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‘Enttäuscht’: NDR äußert sich zur «ESC»-Pleite

Nachdem es aus den Telefon-Votings hieß: “Germany zero points” soll das grundlegende Auswahlverfahren erneut überprüft werden.

Es war am Ende doch die vorhergesagte Pleite für das Duo “S!sters” und somit für Deutschland beim 2019er «Eurovision Song Contest». Zwar landete Deutschland nicht - wie von den Buchmachern vermutet - auf dem letzten Platz, aber auf dem Drittletzten. Besonders bitter: Aus den Telefonvotings bekam Deutschland als einziger Teilnehmer überhaupt keinen Punkt.

Entsprechend resigniert äußerte sich auch Thomas Schreiber, Unterhaltungskoordinator der ARD: “Leider haben wir international nur Wenige überzeugen können. Das enttäuscht unsere Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland, aber auch alle, die ein ganzes Jahr für diesen Abend gearbeitet haben. Enttäuscht sind wir auch, dass sich unser neues Auswahlverfahren, mit dem wir im vergangenen Jahr Michael Schulte und seinen Song gefunden hatten, in diesem Jahr nicht als erfolgreich erwiesen hat. Für 2020 werden wir den Weg, auf dem Deutschland sein Lied und seine Künstler sucht, überdenken." Es ist nicht das erste Mal, dass Das Erste das Auswahlverfahren auf den Prüfstand stellt.

Carlotta und Laurita dankte Schreiber dennoch herzlich - sie hätten 1A gesungen und mit viel Freude und Leidenschaft auf der Bühne gestanden. ”Uns als Delegation sind die beiden 'S!sters' sehr ans Herz gewachsen - zwei junge Frauen, die so manche Herausforderung mit Witz und Eleganz gemeistert haben.” Schreiber bejubelte aber auch die #ESC-Show grundsätzlich. “Unsere israelischen Gastgeberinnen und Gastgeber beglückwünschen wir zu einer Show, die aufs Neue Maßstäbe für Live-Fernsehen gesetzt hat, und bedanken uns bei ihnen für die warmherzige Gastfreundschaft.”

Sieger wurden diesmal übrigens die Niederlande, Duncan Laurence sicherte sich Platz eins, was Schreiber als “großartig” bezeichnete. Die bis knapp ein Uhr dauernde Live-Show erreichte diesmal knapp 35 Prozent und war besonders bei den 14- bis 29-Jährigen - hier mit knapp 50 Prozent Marktanteil - gefragt.
19.05.2019 12:43 Uhr Kurz-URL: qmde.de/109447
Manuel Weis

super
schade

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Tags

ESC Eurovision Song Contest

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Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
ZehnGrammZucker
20.05.2019 11:33 Uhr 5


Wieso sollte der Auswahlprozess soviel gekostet haben?



Die Vorauswahl der Kandidaten läuft ausschliesslich online ab. Das Panel und die Jury bekommen die Kandidaten zugeschickt und bewerten diese. Fertig aus. Das Panel besteht aus freiwilligen und ich glaube kaum, dass die Jury sich eine goldene Nase daran verdient.



Ansonsten gab es noch 2 Tage Songwriting Camp. Ja wow, das fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einer Lagerhalle in Hamburg statt. Kost und Logis war da wahrscheinlich noch das teuerste.



Bleibt noch die Show: Und ganz ehrlich, der Vorentscheid der letzten Jahre ist mit seiner Laufzeit von 2h extrem kurz und mit der billigste produzierte, den wir je hatten.

Ein aufwändiges Casting mit mehreren Shows wie damals bei Lena und Roman Lob war um ein x-faches teurer. Ach, selbst der Vorentscheid um die Jahrtausendwende war wahrscheinlich aufgrund der Dimensionen weitaus teurer als die die heutige Version.



Also Vergeudung von Rundfunkgebühren kann man dem NDR nur hinsichtlich des Ergebnisses vorwerfen.
P-Joker
20.05.2019 13:43 Uhr 6


Vielleicht wurde bei Frankreich wenigstens honoriert, dass hier in Landessprache gesungen wurde ...
daniel.hänisch
20.05.2019 16:16 Uhr 7
In der eigenen Landessprache singen ist der entscheidende Punkt! Wenn man dann noch englische und französische Textzeilen einbaut, sollte ne bessere Platzierung möglich sein!
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