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Das neue FOX – stark wie nie?

Ohne Produktionsfirma im Rücken muss FOX keine Serien mehr senden, die qualitativ mau sind oder die Einschaltquoten zu wünschen übrig lassen.

Gleich zwei spannende Termine gab es für das Network FOX in einer Woche. Vergangenen Donnerstag sagte FOX-Besitzer Rupert Murdoch beim Investor Day der jungen Fox Corp., dass künftig Live-Events, Nachrichten und Sport im Mittelpunkt des Unternehmens stehen werden. Das frische und unverbrauchte Unternehmen besitzt ohnehin nur noch drei große Marken: FOX News, FOX Sports und das Network FOX. Viele weitere Teile, wie die TV-Produktionsarme und die Filmsparte, hat man an Disney verkauft.

Nur wenige Tage später folgte der nächste Paukenschlag: Das Network FOX präsentierte am Montag die neuen Programmpläne. Am Donnerstag ist – zumindest im Herbst – gibt es Football zu sehen, am Freitag ist das ganze Jahr Wrestling angesagt und der Samstag steht College-Football. Zumindest im Herbst setzt der Sender auf gleich acht Programmstunden Live-Sport und deckt damit die schwierigsten Tage der Woche ab.

Übrig geblieben sind vier Programmtage, die man mit Fremdserien füllt. Aber auch hier hat FOX die stärkere Position: Beispielsweise beim beliebten «Empire», das mit der sechsten und letzten Staffel die 100-Episoden-Marke erreichen soll, damit es für den Weitervertrieb zu einer echten Cash-Cow wird. Konnte das Network die Lizenzpreise drücken, weil 20th Century Fox mehr Interesse an einer Fortführung als FOX hat?

Der größte Vorteil eines Senders sind die eigenen Studios. Sie sind aber auch ein großer Nachteil, denn um ordentlich Gewinne zu erwirtschaften, müssen die Hallen ausgelastet sein. Die Verantwortlichen beim Network FOX müssen sich mit solchen Problemen nicht herumschlagen und bestellten deshalb – nicht wie im Vorjahr nur vier neue Serien – sondern gleich acht. Ob man die Produktionen nach ein paar Episoden absetzt, weil die Zuschauerzahlen enttäuschen, stärkt FOX, aber die Produktionshäuser.

Obwohl «Last Man Standing» nicht im Programmplan von FOX auftaucht, wird die Serie mit einer neuen Staffel zurückkommen. FOX hat somit in diesem Fernsehjahr vier verlängerte und vier neue Comedys geordert. Hinzu kommen sechs Dramen, wovon anfangs nur zwei im Herbst auf Sendung gehen. Allerdings muss der Sender auch haushalten, denn «9-1-1: Lone Star» mit Rob Lowe soll auf dem «9-1-1»-Sendeplatz starten. Die Football-Saison wird im Februar mit dem Super Bowl beendet, schon im Winter enden die Donnerstagspartien.

Die neuen Produktionen stammen überwiegend von der ehemaligen Schwesterfirma 20th Century Fox Television, hinzu kommen einzelne Aufträge von Warner Bros., Universal Television und Entertainment One. Vermutlich hatte man in New York noch nicht so viel Zeit, sich die neuen Projekte der anderen Studios anzuschauen. Künftig kann FOX allerdings aus dem Vollem schöpfen und die besten Pitches an Land ziehen. Immerhin ist es für die Produktionsfirmen interessant Lizenzen außerhalb des eigenen Unternehmens zu beziehen.
14.05.2019 07:59 Uhr Kurz-URL: qmde.de/109313
Fabian Riedner

super
schade


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Upfronts2019 Upfronts19 Empire Last Man Standing 9-1-1: Lone Star 9-1-1

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