Am Ende zog Eintracht Frankfurt den Kürzeren. Dennoch: Die Eintracht verabschiedete sich erhobenen Hauptes und mit starken Zuschauerzahlen. Dass die späte Anstoßzeit ein leichtes Ärgernis ist, zeigte sich aber klar.
Mit einem 1:1 nach regulärer Spielzeit und nach der 30 Minuten langen Verlängerung rettete sich Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend in London ins Elfmeterschießen. Den Hessen war es somit möglich, der absoluten englischen Fußballdominanz noch entgegen zu treten. Zum Zeitpunkt des Elfmeterschießens stand schließlich schon fest, dass es in diesem Jahr ein rein englisches Champions League Finale (Tottenham gegen Liverpool) geben würde – und mit Arsenal London stand ein weiterer englischer Klub fürs Endspiel der Europa League schon fest. Aber Chelsea London hatte am Ende die besseren Karten – und beendete somit eine grandiose europäische Saison für die Eintracht.
RTL übertrug das Halbfinal-Rückkspiel aus England in voller Länge live; und kassierte damit ab 21 Uhr schon 5,57 Millionen Zuschauer ab drei Jahre. Die erste Hälfte der Partie kam somit auf 17,5 Prozent Marktanteil gesamt sowie 22,6 Prozent bei den Jungen. In der klassischen Zielgruppe war den Kölnern der Tagessieg ohnehin nicht zu nehmen. Die zweite Hälfte ließ die Zuschauerzahlen schließlich sogar auf 6,69 Millionen Fans steigen – 26,4 und 30,2 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Zu diesem Zeitpunkt schon klar war: Dies würde die meistgesehene Europa League-Partie in dieser Spielzeit werden.
Aber es wurde spät: Die Verlängerung begann erst gegen 23 Uhr, 7,30 Millionen Fans blieben im Schnitt wach und drückten wohl mehrheitlich dem deutschen Team die Daumen. Die Quote war inzwischen auf 37,6 Prozent bei Allen sowie auf 44,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen in die Hähe geschnellt. Wie schon beschrieben: Entschieden wurde das Spiel erst im Elfmeterschießen, das um kurz vor Mitternacht zu Ende war. Hier gab es dann einen Zuschauerrückgang, was wohl daran lag, dass bei einigen Fans das Bett rief. Noch 6,08 Millionen Menschen sahen die entscheidende Phase des Matches.
Die Quoten trieb es – trotz des Reichweitenrückgangs – zu neuen Rekorden. 39,2 Prozent wurden insgesamt gemessen, 45,2 Prozent bei den klassisch Umworbenen. Neben RTL übertrug auch Streaming-Dienst DAZN die Partie in voller Länge – wie viele Menschen hier zuschauten, ist wie immer aber nicht bekannt.
RTL wurde somit am Donnerstag spielend Tagessieger; sicherte sich 18,2 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. ProSieben landete mit 12,0 Prozent klar dahinter. Insgesamt holte sich RTL einen guten zweiten Rang (13,1%) und zweieinhalb Punkte hinter dem ZDF.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
11.05.2019 00:26 Uhr 1
Richtige Deutung aus meiner Sicht. Für den kurzen Zeitraum vor Beginn der Verlängerung wurden auch noch mehr Zuschauer als für die Verlängerung selbst ausgewiesen. Im Laufe der Verlängerung sind also, vermutlich wegen der späten Uhrzeit, bereits Zuschauer verloren gegangen.
Stimmt es aber, dass RTL, wie der Kollege von Meedia schreibt, noch einige Minuten nach dem Ende des Spiel zur Quote des Elfmeterschießens gerechnet hat? Das hätte dann die Werte natürlich tatsächlich noch mal um ein Stück reduziert...