Jessen geht in den Ruhestand. Als ihr Nachfolger wurde bereits Jörg Himstedt auserkoren.
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Ich versuche, die Sache so leicht wie möglich zu nehmen und nicht in Selbstmitleid zu versinken (...) Doch wenn ich heute Morgen meine Pille nicht genommen hätte, würde ich jetzt mehr zittern. Wenn ich eine nehme, dann hält es wieder ein paar Stunden. Ich hoffe, dass das noch ein paar Jährchen so geht.
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Frank Elstner im Zeit-Interview über die Parkinson-Erkrankung
Im Hessischen Rundfunk wird Abschied genommen: Zum Monatswechsel vom April auf den Mai 2019 verabschiedet sich die hr-Fernsehspielchefin Liane Jessen in den Ruhestand. Damit endet eine Ära innerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, kam Jessen doch 1999 vom ZDF. Zu den zahlreichen Leistungen Jessens gehört es, Ulrich Tukur für den vielfach ausgezeichneten Wiesbaden-«Tatort» zu gewinnen. Jessens Nachfolge geht an einen Mann, der mit diesen Krimis bereits bestens vertraut ist: Neuer Redaktionsleiter für das hr-Fernsehspiel wird Jörg Himstedt, der seit 1999 in der Redaktion arbeitet und unter anderem alle «Tatort»-Produktionen mit Ulrich Tukur mitgetragen hat.
Die aus Kaiserslautern stammende Jessen studierte Germanistik, Geografie, Kunstgeschichte und Philosophie in Freiburg. Nachdem sie dort unter anderem das Kommunale Kino aufgebaut und geleitet hatte, absolvierte sie ein Volontariat bei der Stuttgarter Zeitung. Es folgten Posten als freie Journalistin beim SWR und ZDF in Mainz, wo sie ab 1985 an in der Redaktion des Kleinen Fernsehspiels tätig war. Für ihre Arbeit erhielt Jessen diverse Branchenpreise, darunter die Goldene Kamera, den Hans-Abich-Preis, den Deutschen Regiepreis Metropolis, die österreichische Romy, den Deutschen Fernsehpreis und den Grimme-Preis.
hr-Intendant Manfred Krupp sagt zum Abschied über Jessen: "In vielen Jahren der Zusammenarbeit habe ich Liane Jessen als eine äußerst kreative Kollegin kennengelernt, die, getrieben von hohem künstlerischen Anspruch und großer Neugierde, immer wieder neue Wege gegangen ist und mit ihrem Team für herausragende Fernsehfilme gesorgt hat. Sie ist der personifizierte Beweis, dass sich Mut und Kreativität im öffentlich-rechtlichen Rundfunk leben lassen."
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