Obwohl sich die ARD-Telenovela aus Gesamtsicht gefestigt hat, liegt hinter ihr die schwächste Woche aller Zeiten bei Zuschauern unter 50 Jahren. Die Zahlen geben zu denken.
So gut wie einst ist «Sturm der Liebe» längst nicht mehr in Schuss. Dennoch kann die ARD mit ihrer Nachmittags-Telenovela nicht wirklich unzufrieden sein. Noch immer liefert die Sendung Zahlen über dem Senderschnitt. Im Jahr 2018 sahen pro Folge durchschnittlich 13,9 Prozent aller Fernsehenden zu. Grämen werden sich Sender und Produzenten aber womöglich dennoch, denn 2018 standen im Schnitt noch 20,4 Prozent zu Buche. Seitdem gab die Serie von Jahr zu Jahr kontinuierlich ab. In diesem Jahr läuft «Sturm der Liebe» bislang immerhin stabil. Aktuell stehen in diesem Jahr durchschnittlich 13,8 Prozent bei Zuschauern ab drei Jahren zu Buche.
Ähnlich sieht es bei jungen Zuschauern aus. Auch hier nahm der Zuspruch über die Jahre deutlich ab. Von mittleren 8,2 Prozent der 14- bis 49-jährigen Fernsehenden im Jahr 2014 ging es bis 2018 hinunter auf 6,7 Prozent. Im laufenden Jahr liegt der Schnitt bei 6,6 Prozent. Quotentechnisch verzeichnet «Sturm der Liebe» im Jahr 2019 also allenfalls bislang leichte Verluste und zuletzt zeigte der Trend sogar nach oben. In den vergangenen beiden Wochen erzielte das Format erst durchschnittliche 14,5 Prozent und danach sogar 15,1 Prozent beim Gesamtpublikum. Ein kleines Frühlings-Hoch möchte man meinen, doch bei jüngeren Zuschauern sah die Sache ganz anders aus.
Unerklärlicherweise brachen die Marktanteile bei Zuschauern unter 50 Jahren spektakulär ein. Zwischen dem 8. und 12. April hatten die Geschichten vom Fürstenhof noch mittlere 6,9 Prozent eingebracht, in der Karwoche blieben nur noch mickrige 4,3 Prozent übrig. Es war die schwächste, mindestens vier Episoden umfassende Sendewoche von «Sturm der Liebe» aller Zeiten. Die Woche begann bereits mit einem Jahres-Tiefpunkt im jungen Alterssegment, als zur Ausstrahlung um 15.15 Uhr nur mittlere 100.000 Menschen einschalteten. Die daraus resultierenden 3,9 Prozent kennzeichnen einen Ausreißer nach unten, den die Telenovela alle paar Monate einmal verzeichnet.
Noch nie lief der Rest der Woche aber ebenfalls so schwach wie in der Karwoche 2019. Am Dienstag kletterte «Sturm der Liebe» zwischenzeitlich zwar auf noch immer viel zu niedrige 4,9 Prozent, der Mittwoch und der Donnerstag führten allerdings jeweils nur zu 4,1 Prozent. Die Produzenten von «Sturm der Liebe» werden nun argumentieren, dass das Format auch nicht auf die junge Generation abzielt. Ein derartiger Einbruch ist in der Geschichte von «Sturm der Liebe» allerdings beispiellos und gleichzeitig rätselhaft. Einen plausiblen Grund gibt es dafür nämlich nicht wirklich. Es wird interessant zu beobachten sein, ob diese Horror-Woche eine Ausnahme bleiben wird.
Was sonst noch war
Drama bei «Sturm der Liebe»: Ende April kommt es in der ARD-Serie zu einem Flugzeugabsturz, nach dem Eva und Christoph in den Karpaten um ihr Überleben kämpfen. Die Geschichte, die auch die Angehörigen der beiden verzweifeln lässt, kommt zu einer Zeit, in der Christoph Saalfeld (Dieter Bach) Eva Saalfeld (Uta Kargel) gerade für sich gewinnen will. Auf ihrer gemeinsamen Reise nach Bukarest wollte er Evas berufliche Träume nutzen, damit sich beide näherkommen. Doch das Privatflugzeug stürzt ab. Christoph und Eva müssen Hunger, die Bedrohung wilder Tiere und unerbittliche Kälte überstehen, um zu überleben. Für die Storyline nahm «Sturm der Liebe» eine ungewöhnlich aufwendige Postproduktion in Kauf, um mit Folge 3135 diese dramatische Geschichte erzählen zu können. Der voraussichtliche Sendetermin ist am 29. April 2019.
Schlagerstar Jürgen Drews übernimmt unterdessen eine Gastrolle bei ARD-Kollege «Rote Rosen». Diesen bestreitet er zusammen mit der Floristin Erika – ihres Zeichens großer Fan des „Königs von Mallorca“. Mehrmals versucht sie im Format Kontakt mit ihm aufzunehmen, allerdings erfolglos. Erst eine List in Zusammenhang mit Jürgen Drews‘ Banjo verhilft ihr zum Treffen mit dem Musiker, den sie vor vielen Jahren schon einmal kennenlernen durfte…
Und so geht es weiter
Joshua stößt Annabelle in «Sturm der Liebe» vor den Kopf, sodass sie zutiefst enttäuscht und gekränkt ist. Während Annabelle Trost bei ihrem Vater sucht, versichert Denise ihrem Freund Henry, dass er sich keine Sorgen machen muss.
Tina freut sich über Ragnars selbstloses Handeln. Da dieser nun in finanziellen Schwierigkeiten steckt, kommt ihm eine übergriffige Idee. Tina ist empört und überrumpelt. Wird sie Ragnar trotzdem helfen?
Jessica muss auf ihren Einsatz als Babysitterin verzichten und lässt ihren Frust bei André ab. Wie lange lässt sich Jessicas Geheimnis noch verbergen? Nachdem bekannt wird, dass der Bürgermeister zurücktreten muss, plant Henry, beruflich neue Wege einzuschlagen.
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