Wie schlug sich das Jubiläums-Rennen der Formel 1? Neben dem Jubiläum der höchsten Rennsportserie feierte auch die Übertragung von RTL einen Meilenstein. Wir blicken zurück auf den F1-Erfolg beim Privatsender. Außerdem spekulieren wir weiter über die bevorstehenden Folgen des ATP-Cups in der Tenniswelt. Das alles und vieles mehr im Sport-Check..
Der China Grand Prix: 1000. Rennen der Formel-1-Geschichte
Sporthighlights der kommenden Woche:
- Montag, 20.30 Uhr: 2. Bundesliga, Köln – Hamburg (Sky)
- Dienstag, 21 Uhr: Champions League, FC Barcelona - Man. United (Sky) und Juve-Ajax (DAZN/Sky)
- Mittwoch, 21 Uhr: Champions League, Man. City - Tottenham und Porto - Liverpool (Sky)
- Donnerstag, 19 Uhr: Handball-Bundesliga, Füchse Berlin – THW Kiel (Sky)
- Donnerstag, 19.25 Uhr: DEL-Playoff-Finale, Adler Mannheim – München/Augsburg (Sport1 / MagentaSport)
- Donnerstag, 21 Uhr: Europa League, Eintracht Frankfurt - Benfica Lissabon (RTL)
- Samstag, 13.30 Uhr: Premier League, Man. City - Tottenham (DAZN)
- Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga, Borussia M’gladbach – RB Leipzig (Sky)
- Sonntag, 15.30 Uhr: Bundesliga, SC Freiburg – Borussia Dortmund (Sky)
- Der Quotenmeter.de-Exotentipp: Mittwoch, ab 17.25 Uhr – Eishockey Länderspiel, Tschechien – Deutschland (Sport1)
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An diesem Wochenende wurde Geschichte in der Formel 1 geschrieben. Der 1000. Grand Prix der langen Motorsportgeschichte der Königsklasse fand in China statt. Seit 1950 fahren die kompakten Boliden nun schon die spektakulärsten Rundkurse der ganzen Welt ab. In dieser Saison war das Rennen aus Shanghai das dritte im Rennkalender. Ab 8.10 Uhr fuhren am Sonntagmorgen wieder zehn Teams um die begehrten Punkte. Obwohl ein so großer geschichtlicher Rahmen geboten wurde, hatte das Rennen an sich wenig Spannung zu bieten. Die interne Diskussion um die Stallorder bei Ferrari war dabei schon fast der Höhepunkt.
Am Ende sicherten sich die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas den Start-Ziel-Sieg. Lediglich die Reihenfolge aus dem Qualifying änderte sich, so dass der fünfmalige Weltmeister Hamilton genauso wie in Bahrain wieder von ganz oben grüßen durfte. Sportlich darf man sich sicher schon jetzt die Frage stellen, was mit den beiden Ferraris los ist. So, wie sich das italienische Team wieder präsentierte, deutet alles auf eine erneute Erfolgssaison der Silberpfeile hin. Neben den beiden Mercedes-Piloten füllte Sebastian Vettel das Podest auf. Der Deutsche (37 Punkte) verzeichnet nach nur drei Rennen schon einen Rückstand von 31 Punkten in der Fahrerwertung auf den WM-Führenden Lewis Hamilton (69 Punkte). Sogar Red-Bull-Pilot Max Verstappen (39 Punkte) liegt momentan vor den Ferraris.
Nicht nur für die Formel 1: Jubiläum auch bei RTL
Der Kölner Sender und die Formel 1: Das gehört in Deutschland einfach zusammen. Denn nicht nur für die Rennserie an sich war der Grand Prix in Shanghai ein geschichtsträchtiges Ereignis. Das 1000. Rennen war für RTL zugleich die 500. Rennübertragung ohne Unterbrechung seit dem Rechteerwerb 1991. Am 10. März 1991 um 22 Uhr begrüßte Moderator Willy Knupp die RTL-Zuschauer mit den Worten: "Einen wunderschönen Abend. Herzlich Willkommen zum ersten Grand Prix des Jahres 1991 in Phoenix, Arizona. Ich sage Guten Abend, weil wir hier gerade Mittagszeit haben und ich hoffe auf ein tolles Rennwetter", zur ersten Live-Übertragung der Serie. Schnell entwickelte sich die damalige Randsportart mit den Erfolgen des großen Michael Schumachers in Deutschland zur zweitbeliebtesten seriellen TV-Sportart der Nation. So durfte sich RTL seit 29 Jahren immer wieder mit den Übertragungen über herausragende Einschaltquoten freuen.
Schon im Gründungsjahr 1984 bemühte sich RTL um die Königsklasse des Motorsports. Am 26. März 1984 stieg man mit dem Großen Preis von Brasilien – damals noch via Telefonleitung- in die Übertragungen ein. Bis 1988 wurden insgesamt 80 WM-Läufe live und in voller Länge gezeigt, in den Folgejahren hielt RTL die Zweitrechte und zeigte die Pre-Qualifyings. Das Zuschauer-Interesse an der "Randsportart" Formel 1 war damals noch sehr überschaubar. 1992, im ersten Jahr der verlässlichen Quotenmessung durch die GfK, kamen die 16 Grand Prix auf durchschnittlich 1,76 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 20,6 Prozent.
Dann begann die sportliche Karriere von Michael Schumacher - und mit seinem Erfolg kam auch der von RTL. Jahr für Jahr stieg die Zuschauerkurve steil nach oben. Schumis WM-Titel - erst mit Benetton, später mit der „roten Göttin“ Ferrari - versetzten ganz Deutschland in ein Formel 1-Fieber. Genau wie Henry Maske mit RTL das Boxen in Deutschland populär und salonfähig machte, löste der neue deutsche Motorsport-Held einen Formel 1-Boom aus – sichtbar besonders an den TV-Quoten: Im Rekordjahr 2002 konnte dabei sogar die 10-Millionen-Marke überschritten werden, durchschnittlich 10,44 Millionen Zuschauer verfolgten die 17 Etappen auf dem Weg zum vierten WM-Titel Schumachers mit. Die höchste Sehbeteiligung allerdings wurde schon am 26. Oktober 1997 erzielt: 15,41 Millionen TV-Zuschauer sahen den Großen Preis von Europa, der Sieger hieß Mika Häkkinen. Bis heute ist die Formel 1 neben dem Fußball die seriell stärkste TV-Sportart in Deutschland. In dem mit damals nicht mehr vergleichbaren Fernsehmarkt sahen 2018 durchschnittlich 4,54 Millionen Zuschauer (MA: 26,1 Prozent) die 21 Rennen bei RTL.
Auch das neuste Renne aus China war wieder ein voller Erfolg. Am frühen Sonntagmorgen schalteten insgesamt beeindruckende 3,06 Millionen Formel-1-Fans ein. Durch die sehr frühe Ansetzung dank der Übertragung aus Fernost erfreute man sich über 33 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe ergatterte das Rennen aus Shanghai sehr gute 27,9 Prozent des Marktes. Gerade wenn man bedenkt, dass der Grand Prix sportlich nicht sehr viel Interessantes hergab, durfte RTL mit diesen Werten sehr zufrieden sein. Das Jubiläum scheint jedenfalls sehr viele Zuschauer im Vorfeld angelockt zu haben. So war auch die 500. Kontinuierliche Übertragung für den Kölner Sender ein Treffer ins Schwarze.
Sky jubelt mit
Parallel zu RTL sendete auch Sky live die Bilder aus Shanghai. Für die Unterföhringer war die Übertragung des geschichtsträchtigen Grand Prix am Sonntagmorgen ein voller Erfolg. Ab 8.10 Uhr versammelten sich 460.000 Rennsportbegeisterte vor den TV-Geräten und schalteten beim Pay-TV-Sender ein. Mit fast einer halben Millionen Zuschauern verzeichnete Sky die bis dato höchste Reichweite des Jahres mit der Berichterstattung aus China. Die Rückkehr der größten Motorsportklasse ist für Sky also definitiv schon jetzt geglückt. Auch zum Auftakt in Australien durfte man sich bereits über 0,37 Millionen Zuschauer freuen, das waren zwei sehr gute Werte zu so früher Stunde. Insgesamt stand am Ende eine starke Gesamtsehbeteiligung von fünf Prozent zu Buche.
Auch bei den 14- bis 49-Jährigen erfreute sich der Unterföhringer Sender an eindrucksvollen Zahlen. Am frühen Morgen schalteten 0,17 Millionen Zuseher aus der jungen Zielgruppe ein. Nur beim Australien Grand Prix waren es mit 0,18 Millionen minimal mehr Fans bei den Klassisch-Umworbenen. Trotz des relativ unspektakulären Verlaufs erzielte Sky über die komplette Renndistanz ordentliche 5,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Gruppe. Nachdem der Pay-TV-Sender im letzten Jahr noch die Formel 1 schuldig blieb, holte er sich die beliebte Motorsportserie für diese Saison wieder zurück. Bis mindestens Ende 2020 bleibt die Formel 1 dem Sender erhalten.
Sky-Fomel-1-Team
Anlässlich des Jubiläum-Grand-Prix in China hat sich der Pay-TV-Sender Sky die Zeit genommen ihr komplettes Team hinter den Kulissen der Formel-1-Produktion vorzustellen. Auf Social Media stimmte die Crew mit einem Gruppefoto auf den ganz besonderen Grand Prix ein. Für den Pay-TV-Sender war das Rennen in China bereits die 388 Übertragung der höchsten Motorsportserie. Das Foto wurde beim Großen Preis von Bahrain geschossen und beinhaltet einen Großteil der rund 50-köpfigen internationalen Crew. Darunter Head of Sky Sports F1 Scott Young (3. von rechts, stehend) der Sky-Experte Paul di Resta (4. von rechts, stehend), sowie Kommentator David Croft (links neben di Resta).
Hopman-Cup-Aus? Wer schnappt sich den ATP-Cup?
Schon Anfang März berichteten wir
ausführlich über den neuen großen Teamwettbewerb, den ATP-Cup, der zu Beginn der Tennis-Saison 2020 auf dem Programm steht. Seit dem 4. März werden die Rechte für das neue Turnier ausgeschrieben, am Donnerstag endet nun die Bewerbungsfrist und bis zum 29. April soll spätestes eine Entscheidung in der Rechtevergabe gefallen sein. In Deutschland findet man Profi-Tennis zurzeit in großen Teilen bei Sky wieder. Aber auch Eurosport und der Online-Streamingdienst DAZN bieten einzelne Turniere in ihrem Line-Up an. Somit könnten auch die beiden kleineren Anbieter bei der Vergabe ein Wörtchen mitreden. Denn ob Sky ein weiterer großer Tenniswettbewerb wirklich noch mehr Abonnenten bringt, ist fraglich. Ein Sender wie Eurosport könnte mit so einer Lizenz im Free-TV jedenfalls wesentlich mehr anstellen.
Die internationalen Sendeinhalte des Turniers werden vollständig von ATP Media in Zusammenarbeit mit Tennis Australia als ausrichtende Sendeanstalt produziert. Die Bieter haben die Wahl, entsprechend ihren spezifischen Sendeanforderungen Gebote für unterschiedliche Pakete mit Senderechten abzugeben (z. B. Gebote für ein oder mehrere Sendegebiete oder für Rechte für lineare, digitale, OTT- und VOD-Inhalte). Die Angebote basieren auf mindestens dreijährigen Verträgen. ATP Media verwaltet den Bieterprozess für die internationalen Senderechte.
Viele Spieler und Veranstalter begrüßen das Turnier. Craig Tiley, Vorstandsvorsitzender von Tennis Australia äußerte sich erfreut: "Wir freuen uns sehr, das weltweite Sport- und Unterhaltungsjahr nächsten Januar hier in Australien mit dem ATP Cup zu starten. Dies wird ein toller Start für das Tennisjahr, wenn die weltbesten Spieler ihre Länder in einem brandneuen Turnier vertreten." Und auch Novak Djokovic hat ein paar nette Worte für das Turnier übrig: "Es gefällt mir, dass die Veranstaltung der ATP und somit den Spielern gehört. Und ich finde es gut, dass Ranglistenpunkte vergeben werden. Es könnte keine bessere Saisoneröffnung geben. Mehr als neunzig Prozent der Zeit spielen wir Einzelspiele und es gibt nur wenige Teamveranstaltungen."
Tennis-Saison 2020 ohne Hopman Cup in Perth
Da die Stadt Perth neben Brisbane und Sydney zu Beginn der Saison 2020 einer der drei Austragungsort des neuen ATP-Cups wird, muss der berühmte Hopman Cup fürs erste aus dem Turnierkalender weichen. Der Hopman Cup war ein internationales Mixed-Doppel-Turnier in Perth, bei dem länderweise gegeneinander gespielt wurde. Traditionell fand der Cup zuletzt immer am Jahreswechsel statt. 2019 entschieden Roger Federer und Belinda Bencic das Finale gegen Angelique Kerber und Alexander Zverev mit 2:1 für sich. Deutschland konnte dieses prestigeträchtige Einladungsturnier der ITF in der langen Historie zwei Mal gewinnen. In der Hochzeit des deutschen Tennissports sicherten sich 1993 Steffi Graf und Michael Stich sowie 1995 Boris Becker und Anke Huber die begehrte Trophäe. Ob, wo und in welcher Form das Turnier in Zukunft stattfinden wird, ist noch nicht bekannt. In Perth wird es aber zumindest erstmal nicht mehr anzutreffen sein. Zuletzt hatte Eurosport im deutschen TV die Übertragungsrechte des Mixed-Cups inne.
Die Frage der Woche
Die Frage der Woche wird präsentiert von
mysportwetten.de: Bald werden bekanntlich die Rechte für den ATP-Cup vergeben. Der große Teamwettbewerb soll ein Aushängeschild direkt am Anfang der kommenden Tennis-Saison 2020 werden. Das Turnier wird demnach einen wichtigen Platz im neuen Wettkampfkalender einnehmen. Deshalb die Frage an alle Tennisfans:
Bei welchem Anbieter wünscht ihr euch den neuen ATP-Cup?
Köln – HSV: Nitro sendet erstmals live aus dem Stadion
Anlässlich des Topspiels der 2. Liga zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV wird die Live-Sendung
«100% Bundesliga – Fußball bei NITRO» am Montag, den 15. April, ab 22.15 Uhr erstmalig nicht aus dem Studio, sondern aus dem Rhein-Energie-Stadion in Köln präsentiert. Das Moderatoren-Duo Laura Wontorra und Thomas Wagner wird nicht nur die Atmosphäre im Stadion einfangen, sondern vor Ort auch auf Stimmenfang zum Spiel gehen. Wie gewohnt präsentiert NITRO exklusiv im Free-TV die Höhepunkte dieses Spiels. Nach den durchwachsenen Resultaten der letzten Wochen steht der HSV in Köln enorm unter Druck und muss unbedingt punkten, um den Aufstieg nicht zu gefährden. Diese Aufgabe könnte sich jedoch als besonders schwere Aufgabe herausstellen, nachdem die Kölner nun schon seit sieben Spieltagen ungeschlagen sind. Im Hinspiel setzten sich die Hanseaten noch mit 1:0 durch.
Neben der 2. Liga und der Bundesliga wird auch das Rückspiel in der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und Benfica Lissabon ein wichtiges Thema in der Sendung sein. Nach der 4:2-Niederlage in Lissabon wollen die Frankfurter zu Hause das Wunder schaffen und ins Halbfinale einziehen. «100% Bundesliga» präsentierte sich zuletzt mit schwankenden Quoten: Sprangen Anfang März noch ausgezeichnete 2,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen heraus, so waren es vor sieben Tagen nur noch 0,8 Prozent. Bei den Zuschauern ab drei Jahren hält sich die Sportberichterstattung bei Nitro seit einigen Wochen konstant über einem Prozentpunkt.
7Sports sichert sich weitere Anteile an DOSB New Media GmbH
Bisher hatte die Sportbusiness-Unit der ProSiebenSat.1 Group 57,5 Prozent der GmbH inne. Nun stockte 7Sports die Anteile um zehn Prozent auf insgesamt 67,5 Prozent auf und übernahm alle bisherigen Anteile der Unternehmensberatung Global Standard Consulting (GSC). ProSiebenSat.1 und DOSB betreiben gemeinsam den Online-Sportsender Sportdeutschland.tv. Mit der Transaktion unterstreicht 7Sports sein Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung des Online-Sportsenders.
Bisher hielt GSC zusammen mit der GIP Media Productions GmbH, einem Dienstleister für TV-Produktionen und Livestreaming, 15 Prozent an der Plattform. Die verbliebenen 5 Prozent von GIP gingen an Björn Beinhauer. Der Geschäftsführer von DOSB New Media wird somit also auch selbst als Gesellschafter einsteigen. Den zweitgrößten Anteil hält weiterhin der deutsche olympische Sportbund mit 27,5 Prozent. Im Jahr 2011 hatte der Sportbund gemeinsam mit GSC die DOSB New Media GmbH gegründet.
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