Keine Top-Five-Listen über Beziehungen für Disney+: Die serielle Neuinterpretation von «High Fidelity» landet stattdessen bei Hulu.
Weitere Infos zur Serie
- Idee und ausführende Produzentinnen: Veronica West & Sarah Kucserka
- Weitere ausführende Produzenten: Scott Rosenberg, Josh Appelbaum, André Nemec, Jeff Pinkner, Nick Hornby.
Nick Hornbys Roman
«High Fidelity» über einen popkulturversessenen Plattenladenbesitzer, der Beziehungsprobleme verarbeitet, indem er sie in Top-Five-Listen zwängt, war ein Erfolg. Die vom Disney-Konzern unter dem nunmehr eingemotteten Label Touchstone Pictures veröffentlichte «High Fidelity»-Verfilmung mit John Cusack in der Hauptrolle hat eine stabile Fanbase. Und Disney möchte dringend Material für seinen kommenden Streamingdienst Disney+ bieten.
Die Rechnung schien einfach: Vergangenes Jahr kündigte der Mäusekonzern an, für Disney+ eine «High Fidelity»-Serie zu entwickeln, die den Stoff neu interpretiert und dieses Mal eine junge Frau inmitten einer Beziehungskrise zeigt, die ihr Leben durch Popkulturreferenzen und Charts filtert.
Nun aber hat es sich die Walt Disney Company anders überlegt: Wie 'Deadline Hollywood' berichtet, wandert die «High Fidelity»-Serie von Disney+ zur Streamingplattform Hulu, an der Disney nunmehr 60 Prozent der Anteile hält. Grund für diese Entscheidung ist laut Insiderquellen des Branchenblogs 'Deadline Hollywood', dass sich die Serie im Entstehungsprozess in eine andere Richtung entwickelt hat als im frühen Planungsstadium angenommen.
Laut 'Deadline Hollywood' zielte Disney es mit der «High Fidelity»-Serie auf Millennials ab, doch nachdem Zoë Kravitz in der Hauptrolle besetzt wurde und als ausführende Produzentin einstieg, wandelte sich sukzessive die Tonalität dieser Nick-Hornby-Neuinterpretation. So sehr, dass man sie nicht mehr als ideal für Disney+ erachtet. Aus Respekt vor der neuen Vision hinter dem Projekt habe man beschlossen, nicht einzugreifen, sondern es schlicht zu einer anderen VOD-Plattform zu schieben. Kurioserweise kommt diese Meldung kurz, nachdem bekannt wurde, dass der Disney-Konzern fortan
Wiederholungen der derben Trickserie «Family Guy» auf dem tendenziell familientauglichen Sender freeform zeigen wird.
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