RTL II sitzt derzeit immer öfter im Quotentief, davon betroffen ist auch die Vorabend-Soap «Berlin – Tag & Nacht». Ende Februar hat der Sender deswegen auch die Wiederholungen am Mittag gestrichen. Kann sich der ‚Klassiker‘ dem Negativtrend erwehren? Wie wird es weitergehen?
Aktuell läuft es bei RTL II nicht zufriedenstellend. Zuletzt wurde vor allem das Nachmittagsprogramm des Münchner Senders neu aufgestellt. Zum Opfer fielen die Wiederholungen der Vorabend-Soaps
«Berlin – Tag & Nacht» und
«Köln 50667», die seit dem Jahreswechsel nur noch schwache Werte einfuhren. Auch am Abend läuft es für die Soaps eher durchwachsen, vor allem «BTN» muss im Sendeplatz um 19:05 Uhr gehörige Abstriche hinnehmen. Da änderte auch die stärkste Folge des Jahres 2019 nur wenig. Vergangene Woche, am 13. März, interessierten sich 0,89 Millionen, darunter 0,69 Millionen 14- bis 49-Jährige, für die Abenteuer in der Bundeshauptstadt. In der Zielgruppe wurden ansehnliche 8,9 Prozent registriert.
Diese guten Werte trüben aber nicht über den Gesamteindruck der Anfangsmonate hinweg. Im Januar lag die Einschaltquote in der Zielgruppe nur bei 6,8 Prozent. Im Dezember 2018 erreichte man beim Münchner Sender durchschnittlich noch 8,8 Prozent. Auch die Zuschauerzahlen brachen insgesamt über eine Zehntelmillion ein. Die Reichweite im Dezember kam auf 0,87 Millionen, im Januar 2019 dagegen betrug sie nur 0,75 Millionen.
Dieser Negativtrend setzte sich auch im Februar fort. Durchschnittlich verfolgte ein Gesamtpublikum von 0,71 Millionen die tägliche Soap, der Marktanteil in der Zielgruppe sank ebenfalls weiter auf nur noch 6,6 Prozent. Kein Vergleich zu den Jahren zuvor, als 2018 im Februar noch starke 9,3 Prozent registriert wurden. 2017 befand sich die Serie zwar auch in einem kleineren Tief, verzeichnete aber trotzdem noch einen Prozentpunkt mehr als in diesem Jahr.
Auch der März schaffte bislang noch keine Trendwende, obgleich die angesprochene Ausgabe am 13. März wieder in Bereichen agierte, die die Sendung gewohnt ist. Insgesamt steht aber ein Durchschnittswert von 0,68 Millionen Zuschauern zu Buche. Bei der Gruppe der klassisch Umworbenen erreichten die bisherigen Folgen nur 6,4 Prozent. Damit lag «BTN» zwar meist weiterhin über dem Senderschnitt, allerdings sind die rückläufigen Werte etwas besorgniserregend, denn im März 2017 (7,9 Prozent) ging es für die Berliner wieder leicht aufwärts, ehe die Sendung sich im April wieder erholt hatte und auf gute 8,3 Prozent in der werberelevanten Gruppe kam. Wie wird sich «Berlin – Tag & Nacht» in diesem Jahr entwickeln? Können die Macher die Soap wieder in die richtige Richtung lenken?
Gegenüber dem Medienmagazin
DWDL kündigte ein Sendersprecher Schritte an, um dem Negativlauf entgegenzuwirken. Man könne solche Trends durch inhaltliche Maßnahmen auch wieder umkehren, so der Sprecher und fügte an, dass die Abrufzahlen von «Berlin – Tag & Nacht» bei TV Now unverändert gut seien, was für die Kraft der Marke spreche.
Was sonst noch so war:
In der RTL-Soap
«Alles was zählt» gab es am Montag ein spektakuläres Crossover mit der RTL-Sendung
«Vermisst» zu bestaunen. Moritz „Mo“ Brunner (Tijan Njie) versucht seinen Vater Dan Holbroke zu finden und füllt dafür zusammen mit Michelle (Franziska Benz) die Bewerbungsunterlagen der Redaktion von «Vermisst» aus. Sandra Eckhardt, die Moderatorin der Real-Life-Dokureihe, widmet sich dem Fall und versucht trotz der wenigen Hinweise Mos Vater ausfindig zu machen. Dieser war früher als GI in Deutschland stationiert und lernte dabei Moritz‘ Mutter kennen. Als die Rückkehr seiner Einheit anstand, wollte Dan Holbroke Mutter und Kind mit in die USA nehmen, doch daraus wurde nichts. Die Mutter blieb mit ihrem Sohn in Deutschland und ließ ihn im Glauben, dass sein Vater ihn herzlos im Stich gelassen hätte. Alle Versuche Dans seinen Sohn wieder zu sehen, schlugen fehl, wie wird er nun reagieren, wenn Sandra Eckardt, die sich in der Ausgabe selbst spielt, die beiden zusammenbringt.
Die Ausstrahlung der Crossover-Folge erfolgt am 18. März. Seit 10. März laufen zudem neue Folgen von «Vermisst» mit Sandra Eckhardt bei RTL.
«Alles was zählt» darf sich zudem seit dem 13. März über Zuwachs im Cast freuen. Ron Holzschuh, der zwischen 2003 und 2007 bei
«Verbotene Liebe» als Bernd von Beyenbach vor der Kamera stand, übernimmt die Rolle des Eisshow-Produzenten Niclas Nadolny. Holzschuh wirkte zuletzt in zahlreichen Musicals mit und wurde 2017 für den Musical- und Theater-Preis als bester Hauptdarsteller nominiert. Holzschuh kehrt somit zurück zu vergangenen Erfolgen, denn AWZ wird mittlerweile in denselben Studios gedreht wie damals «Verbotene Liebe».
„Die größten Unterschiede zwischen «Verbotene Liebe» und «Alles was zählt» sehe ich in meiner persönlichen Entwicklung. Der Betrieb ist der Gleiche. Aber ich nehme das alles ruhiger und entspannter wahr, aber vielleicht bin ich auch einfach ruhiger und entspannter geworden“, ließ Ron Holzschuh verlauten. In seiner neuen Rolle wird er als Niclas Nadolny von Jenny Steinkamp (Kaja Schmidt-Tychsen) engagiert. Sie weiß allerdings nicht, dass Nadolny und ihre Mutter eine gemeinsame Vergangenheit haben. Simone Steinkamp (Tatjana Clasing) versucht infolgedessen, das Engagement in Grenzen zu halten.
Erwartungsgemäß verabschiedete sich
«Gute Zeiten, Schlechte Zeiten»-Darstellerin Ulrike Frank in eine Pause. Die Stuttgarterin nimmt derzeit an der Tanzshow
«Let’s Dance» teil und kämpft mit Tanzpartner Robert Beitsch um den Titel „Dancing Star 2019“. In dieser Woche hatte Frank ihren vorerst letzten Drehtag, die Unterbrechung soll drei Monate andauern. Bis Ende Mai ist sie aber noch in ihrer Rolle als Katrin Flemming am Vorabend zu sehen.
Und so geht es weiter:
Zurück zum Tochter-Sender RTL II und «Berlin – Tag und Nacht». Das Spiel ist aus: Nik entlarvt Angel und den Sexskandal um Pat Flaumhoff. Sie hat alles inszeniert! Jetzt kennt vor allem Kim keine Gnade. Unweigerlich rechnet sie mit Angel ab und setzt sie vor die Tür. Nach einem durch und durch grauenvollen Wochenende ist Krätze händeringend auf der Suche nach einem alternativen Zweitjob. Doch sämtliche Versuche laufen ins Leere. Dann allerdings geschieht mitten auf der Straße etwas völlig Unerwartetes.
Weiterhin können Alina und Jacky ihr neues Paarleben nicht lange genießen, denn Alina muss weg. Als sie einige Zeit nicht erreichbar ist, dreht Jacky komplett durch und malt sich alles Mögliche aus. Dann sagt sie etwas, das Alina aus der Bahn wirft. Bastis Entschuldigungsversuch bei Rick misslingt, daher läuft er äußerst schlecht gelaunt beim Twerk-Event im BB auf. Durch Zufall hört er dort, wie Mandy André von dem Baby erzählt. Daraufhin sieht Basti rot. Ist ihre Ehe noch zu retten?
Dem nicht genug, wird die neue Freundschaft zwischen Peggy und Laura durch deren andauernde Reibereien mit Joe getrübt. Die Sache spitzt sich zu und es kommt zum großen Knall. Danach allerdings ändern die Streithähne zu Peggys Erleichterung ihre Haltung. Zum Schluss will Krätze unbedingt als Proband an einer Nahrungsmittelergänzungsstudie teilnehmen, da trotz all seiner Anstrengung ihm immer noch Kapital fehlt, um sich seinen Traum einer Waschstraße zu verwirklichen.
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