Die deutschen Handball-Fans in Vorfreude auf die Heim-WM. Endlich wieder frei empfangbar, alle Spiele für jeden anschaubar.
Die Gruppenphase des DHB im TV
- Donnerstag, 10. Januar: Deutschland – Korea (18:15 Uhr, ZDF)
- Samstag, 12. Januar: Deutschland – Brasilien (18:15 Uhr, ZDF)
- Montag, 14. Januar: Deutschland – Russland (18:00 Uhr, ARD)
- Dienstag, 15. Januar: Deutschland – Frankreich (20:30 Uhr, ZDF)
- Donnerstag, 17. Januar: Deutschland – Serbien (18:00 Uhr, ARD)
Als am 22. Oktober vergangenen Jahres die Meldung von ARD und ZDF verbreitet wurde, dass diese die Rechte für die kommende Heim-WM (10. bis 27. Januar) erworben haben und damit ein TV-Blackout (wie 2017 geschehen) abgewendet war, war die Erleichterung auf allen Seiten groß. Nun steht sie an, die Handball-WM in Deutschland und Dänemark. Gleichbedeutend mit einem langen Hin und Her bezüglich der TV-Ausstrahlung.
2017 hatte der damalige, arabische Rechteinhaber beIn Sports sich mit keinem deutschen Sender auf eine Übertragung einigen können. Seitdem kreiste um den deutschen Handballbund immer wieder der Begriff des TV-Blackout, da es keine langfristigen TV-Verträge für die Großereignisse gab. Nachdem sich bereits 2015 nur kurzfristig eine Einigung mit dem Pay-TV Sender Sky ergab, wurden die Spiele der deutschen Mannschaft bei der WM 2017 per YouTube-Stream über die Seite des Sponsors DKB ausgestrahlt. Die Verhandlungen zwischen beIn, sowie ARD und ZDF scheiterten mehrfach an der Satelliten-Übertragung der beiden Sender, welche beIn als Risiko für seinen eigenen Pay-TV-Sender in Frankreich ansah.
2018 vergab der Handball-Weltverband IHF die Rechtevermarktung neu – an die Medienrechteagentur MP & Silva. Mehrere nicht getätigte Zahlungen der Agentur an Verbände führten jedoch zur zeitnahen Insolvenz der Agentur und dem damit verbundenen Verlust aller Rechteinhalte, sodass auch die Rechte der Handball-Großereignisse neu vertrieben werden mussten.
Bei der Ausschreibung bemühte sich dann die Rechtagentur SportA, welche sich als Sportrechte-Agentur der öffentlich-rechtlichen Sender kennzeichnet, um den Erwerb – mit Erfolg. Bis 2025 übertragen die deutschen Spiele bei Handball-Europa- und Weltmeisterschaften nun ARD und ZDF. Alle weiteren Spiele werden die Fans verfolgen auf der Streamingplattform Sportdeutschland.TV der ProSiebenSat.1 Group können und bei Eurosport, welches sich die Rechte für 15 ausgewählte Spiele ohne deutsche Beteiligung sicherte. Auch dort gilt der Vertrag bis 2025 und so ist den Fans, wie auch den ausstrahlenden Anbietern, eine langfristige Planung sicher.
Eurosport lässt im Wechsel Tobias Schimon und Uwe Semrau kommentieren, Ex-Handballer Daniel Stephan arbeitet als Experte für den Sender. "Wir freuen uns mit Uwe Semrau einen Top-Kommentator bei Eurosport im Team zu haben. Zusammen mit Experte Daniel Stephan können sich die Zuschauer auf ein ausgezeichnetes Gespann am Mikrofon freuen. Die Entscheidung für Tobias Schimon steht weiter für die Neuausrichtung von Eurosport. Er hat uns bei den Olympischen Winterspielen überzeugt und erhält nun die Chance als Live-Kommentator bei uns“, freut sich Gernot Bauer, Head of Sports bei Discovery in Deutschland. Am Donnerstagabend ab 20 Uhr zeigt Eurosport die Partie Chile gegen Dänemark, am Freitag ist dort Brasilien gegen Frankreich (20.15 Uhr) zu sehen.
Nach der Handball-EM im vergangenen Jahr und den damit verbundenen Einschaltquoten war das Interesse der Öffentlich-rechtlichen Sender groß, auch die Weltmeisterschaft zu erwerben. Schaut man sich die Zahlen aus dem Januar 2018 an, ist das nur nachvollziehbar: Zum ersten Spiel der Gruppenphase am 13. Januar gegen Montenegro schalteten bereits 3,60 Millionen Zuschauer das ZDF ein, was jedoch den niedrigsten Wert dieser EM darstellen sollte. Bereits vier Tage später gegen Mazedonien im dritten Gruppenspiel erreichte die
«Sportschau» im Ersten 5,41 Millionen TV-Zuschauer und freute sich über hervorragende Quoten. Den Höhepunkt setzte allerdings der Krimi der deutschen Mannschaft gegen Dänemark im Kampf um das Halbfinale am 21. Januar zur frühen Sonntagabendzeit im Ersten mit 6,45 Millionen Zuschauer und einem Marktanteil von fantastischen 21,7 Prozent.
Die ARD setzt bei der diesjährigen WM auf ihr bewährtes Duo um Ex-Handballer Alexander Bommes und den Ex-Nationalspieler Dominik Klein. Kommentiert werden die Spiele in der «Sportschau »von Florian Naß, der bereits beim deutschen Titelgewinn 2007 oder der EM 2016 im Einsatz war.
Das ZDF setzt bei der Moderation auf Yorck Polus, der an seine Seite Sven-Sören Christophersen, ebenfalls ehemaliger Nationalspieler und derzeit Geschäftsführer des Bundesligisten TSV Hannover Burgdorf, als Experte gestellt bekommt. Als Kommentatoren stehen Christoph Hamm und Martin Schneider bereit, die mit Markus Baur einen Spieler aus der Weltmeistermannschaft von 2007 als Co-Kommentator für die Übertragung neben sich sitzen haben.
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